- Loxostege sticticalis
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Rübenzünsler Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Crambidae Unterfamilie: Pyraustinae Gattung: Loxostege Art: Rübenzünsler Wissenschaftlicher Name Loxostege sticticalis (Linnaeus, 1761) Der Rübenzünsler (Loxostege sticticalis) ist ein Schmetterling aus der Familie der Crambidae. Seine Raupen sind bei Massenbefall Schädlinge an Klee, Zuckerrüben und Tabak. Der Falter wird auch als Wiesenzünsler bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Rübenzünsler hat eine Flügelspannweite 24 bis 29 Millimetern. Zeichnung und Farbe der Flügel variieren stark. Die Grundfarbe reicht von einem hellen über ein dunkleres Braun bis zu einem Rotbraun. Die Vorderflügel weisen immer einen grauen äußeren Rand auf, gefolgt nach innen von einem schmalen gelben bis weißlichen Querband. Typisch ist eine dann folgende dunklere Zackenlinie. Auf den inneren zwei Dritteln können verschiedene Makeln und andere Flecke sitzen. Die Oberseiten der Hinterflügel sind grau. Die Unterseiten von Vorder- und Hinterflügeln sind gelblich mit braunen bis dunkelbraunen Querbändern.
Die Raupe ist graugrün, wird später dunkelgrau und besitzt einen schwarzen Kopf. Die Rückenlinie und die Seitenlinie sind gelblich.
Lebensweise
Die sowohl tag- als auch nachtaktiven Falter fliegen in ein oder zwei Generationen, wobei meistens die zweite Generation unvollständig ist. Die Falter der ersten Generation sind etwa ab Mai bis in den August hinein zu finden. Sie überlappen sich mit der zweiten Generation, die etwa ab August fliegt. Die Eiablage der ersten Generation erfolgt meist an Wildkräutern, die Eier der zweiten Generation werden dann meist an Kulturpflanzen abgelegt. Die Hauptfutterpflanzen der Raupen sind Klee, Hanf, Tabak, Artemisia und Zuckerrübe, wobei anfangs die Blätter skelettiert werden, später kommt es dann zu Fenster-, Rand- und Lochfraß. Die Raupen sind vor allem im Juni und Juli (erste Generation) und ab August bis nach der Überwinterung in den April (zweite Generation) des darauffolgenden Jahres zu finden. Sie fressen in einem Gespinst an der Blattunterseite, die Verpuppung erfolgt in einem Kokon in der Erde.
Vorkommen und Verbreitung
Der Rübenzünsler ist vor allem auf aufgegebenen Wiesen, offenen Landschaften und Kulturflächen zu finden. Die Art ist in fast ganz Europa (mit Ausnahme der Britischen Inseln), Nordafrika, Nord- und Zentralasien sowie Nordamerika verbreitet. Im Sommer wandern die Falter aus ihren Stammgebieten nach Norden und kommen dann auch regelmäßig in England und Schottland vor.
Schadwirkung
Der Rübenzünsler wird in manchen Publikationen als Schädling an Klee, Tabak und Zuckerrübe angegeben. Allerdings finden sich kaum Hinweise auf Massenbefall und damit Schadwirkungen. Eine Bekämpfung ist somit in aller Regel nicht notwendig, ganz im Gegensatz zum nahe verwandten Maiszünsler (Ostrinia nubilalis).
Quellen
Literatur
- František Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas : Bestimmen - Verbreitung - Fluggebiet - Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Auflage, Bratislava 1997, ISBN 80-967540-2-5
Weblinks
- www.lepiforum.de
- Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland (englisch)
- Sammlung Naturhistorisches Museum Stockholm (schwedisch)
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa
- Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms (englisch)
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
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