- Ludvík Vaculík
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Ludvík Vaculík (* 23. Juli 1926 in Brumov) ist ein tschechischer Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Vaculík wurde zunächst zum Schuster ausgebildet und studierte von 1946 bis 1951 an der Prager Hochschule für Politik und Sozialwissenschaften.
Er arbeitete als Erzieher in Lehrlingsheimen, dann als Redakteur am Tschechoslowakischen Rundfunk. Schließlich fing er 1965 bei der Zeitschrift Literární noviny an.
Im Prager Frühling trat er durch das Manifest der 2000 Worte hervor. Später war er einer der Mitbegründer der im Anschluss an die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) gebildeten tschechischen Menschenrechtsgruppierung "Charta 77".
In den 70er Jahren gründete er den Samizdat-Verlag Edice Petlice (Verlag hinter Schloss und Riegel), in dem er in Eigenregie Werke verbotener Autoren vertrieb.
Vaculík verfasst Feuilletons zu Tagesproblemen.
Werk
Romane u.a.:
- Das Beil (1966)
- Die Meerschweinchen (1970 Atlantis, Neuauflage 2011 diaphanes)
- Tagträume - Alle Tage eines Jahres (1981)
Auszeichnungen
- 1975 George-Orwell-Preis
- 1978 Egon-Hostovsky-Preis
- 1992 Berner Freiheitspreis
- 1997 Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis
Mitgliedschaften
- Obec spisovatelů (Tschechischer Schriftstellerverband)
Literatur
- Rudolf Urban: Der Verwegene Geist. Der IV. Tschechoslowakische Schriftstellerkongress und seine Folgen, in: Osteuropa, 3 (1968), S. 180.
Weblinks
- Literatur von und über Ludvík Vaculík im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt in der Leipziger Volkszeitung [1]
- Rede auf dem Schriftstellerkongreß 1967 [2]
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