- Ludwig Goldscheider
-
Ludwig Goldscheider (* 3. Juni 1896 in Wien; † 26. Juni 1973 in London) war ein englischer Kunsthistoriker und Verleger österreichischer Herkunft. Seine Eltern waren der aus Galizien stammende Uhrmacher Wilhelm Goldscheider und dessen erster Frau Julie (Itte) geb. Lifschitz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Goldscheider studierte an der Universität Wien u.a. Kunstgeschichte. Nach dem Ersten Weltkrieg begann Goldscheider in verschiedenen Verlagen zu arbeiten und konnte 1921 mit seiner Lyrik-Anthologie Die Wiese debütieren.
Zwei Jahre später gründete er zusammen mit Béla Horovitz und Fritz Ungar den Phaidon-Verlag. Bis 1938 konnte sich der Verlag fast europaweit mit preiswerten Büchern über Kunst und Architektur einen Namen machen. Durch die politischen Ereignisse gezwungen, emigrierte Goldscheider zusammen mit Horovitz und Ungar nach London. Dort gründete er noch während des Zweiten Weltkriegs seinen Verlag als Phaidon Press wieder.
Wenige Wochen nach seinem 77. Geburtstag starb Ludwig Goldscheider am 26. Juni 1973 in London.
Werke (Auswahl)
- Michelangelo. Paintings, sculpture, architecture. Phaidon Press, London 1996, ISBN 0-7148-3296-0.
- Rodin. Sculptures. Phaidon Press, Oxford 1988, ISBN 0-7148-9000-6.
- Roman portraits. Phaidon Pres, London 2004, ISBN 0-7148-4436-5.
- Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Ein Hausbuch der Weltlyrik, von den Anfängen bis heute. Phaidon Verlag, Wien 1934
- Die Wiese. Gedichte. Amalthea-Verlag, Wien 1921.
Literatur
- Friedrich Stadler (Hrsg.): Die vertriebene Vernunft. Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft 1930–1940. LIT-Verlag, Münster
- 2004, ISBN 3-8258-7372-2, S. 528
- 2004, ISBN 3-8258-7373-0, S. 523–1106
Weblinks
Kategorien:- Verleger (20. Jahrhundert)
- Kunsthistoriker
- Person (Wien)
- Geboren 1896
- Gestorben 1973
- Mann
Wikimedia Foundation.