Lukaskirche (Dresden)

Lukaskirche (Dresden)
Dresden Lukaskirche.jpg

Die Lukaskirche in der Dresdner Südvorstadt ist der Kirchenbau einer evangelischen Kirchengemeinde in Dresden. Das Kirchenäußere ist geprägt durch den historistischen Stil der Neorenaissance, während im Inneren ursprünglich bereits der Jugendstil dominierte.

Neben der Nutzung des Ortes für national und international bekannte CD-Aufnahmen ist die Kirche wieder der wichtigste Ort der ca. 3200 Mitglieder umfassenden Kirchgemeinde.

Geschichte

Ruine der Lukaskirche mit Ansicht der Andreas-Schubert-Straße 1946
Dresden Lukaskirche 2.jpg
Fotothek df ps 0000002 Dresden. Trümmerfeld gegen die zerstörte Lukaskirche.jpg

Die Lukaskirche, benannt nach dem Evangelisten Lukas, entstand in den Jahren 1899 bis 1903 nach den Plänen des Leipziger Architekten Georg Weidenbach. Zwischen 1908 und 1933 wirkte hier der Hofprediger Johannes Kessler, der ehemals als Prinzenerzieher am Hof Kaiser Wilhelms II. gearbeitet hatte.

In der Zeit des Nationalsozialismus hatte die Kirche dieser Ideologie nahe stehende Pfarrer, als auch Vertreter der von der Gestapo observierten „Bekennenden Kirche“. Die Angriffe auf Dresden am 13. Februar 1945 führten zu einer starken Beschädigung der Lukaskirche, so brannte das Innere vollständig aus und die markante Turmhaube wurde zerstört. In der Folge blieb die Kirche einige Zeit ungenutzt.

In den Jahren 1948 bis 1970 war Walter Feurich als Gemeindepfarrer der Lukaskirche tätig. Er galt als Vertreter der Bewegung Kirche im Sozialismus. Gegen Ende der 1950er Jahre setzte die Nutzung als Ort für Orchesterproben und Schallplattenaufnahmen ein. Zwischen 1964 und 1972 erfolgte ein Umbau der Kirche zum Tonstudio für den VEB Deutsche Schallplatten Berlin. Unter anderem dirigierten hier Herbert von Karajan und Karl Böhm und es sangen Solisten wie Theo Adam, Peter Schreier sowie Herman van Veen. Schallplatten, die hier aufgenommen wurden, tragen vielfach den Vermerk Studio Lukaskirche für den Aufnahmeort. Mithilfe der Einnahmen aus der Vermietung für Tonaufnahmen konnte die Kirche nach und nach instandgesetzt werden.[1]

Seit 1972 wird die Kirche auch wieder von der Lukaskirchgemeinde für Gottesdienste genutzt.

Einzelnachweise

  1. Verlorene Kirchen - Dresdens zerstörte Gotteshäuser - Eine Dokumentation seit 1938

Weblinks

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