Herbert von Karajan

Herbert von Karajan
Herbert von Karajan, 1938

Herbert von Karajan (* 5. April 1908 in Salzburg; † 16. Juli 1989 in Anif, Salzburg; geboren als Heribert Ritter von Karajan, in Österreich amtlich Heribert Karajan)[1] war ein österreichischer Dirigent. Er zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Orchesterleitern des 20. Jahrhunderts. Karajan arbeitete mit vielen angesehenen Symphonieorchestern, wirkte an bedeutenden Opernhäusern und veröffentlichte zahlreiche Einspielungen klassischer Musik. Er arrangierte auch die Hymne der Europäischen Union.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Geburtshaus Herbert von Karajans in Salzburg

Herbert von Karajan entstammte einer ursprünglich aus der nordgriechischen Provinz Makedonien stammenden Familie namens Karajannis (oder Karajoannes) von griechischer oder aromunischer oder armenischer Herkunft, die 1743 in Kozani erstmals urkundlich erwähnt ist. Er war der Ur-Urenkel des Kaufmanns Georg Karajan, eigentlich Geòrgios Johannes Karajànnis, Inhaber einer Baumwollhandlung im kursächsischen Chemnitz, und Urenkel von Theodor von Karajan. Georg Karajan wurde mit Ehefrau und seinen Söhnen Demeter und Theodor am 1. Juni 1792 durch den sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. in den erblichen Reichsadelsstand erhoben. Die Anerkennung dieses Adelsstandes in Österreich erfolgte für dessen Witwe und die Söhne durch Erlass vom 4. Jänner 1832. Theodor von Karajan wurde am 11. Juli 1869 in Wien mit seiner Ernennung zum Ritter des Leopold-Ordens in den österreichischen Ritterstand erhoben. Herbert von Karajans Vater Ernst von Karajan war als Chirurg in Salzburg tätig. Seine Mutter Marta Kosmač entstammte einer Krainer Familie; ihr Vater Mihael Kosmač war in Mojstrana bei Kronau geboren.[2] Herbert hatte einen um 2 Jahre älteren Bruder Wolfgang.

Von der Aufhebung des Adels im Jahr 1919 war auch die (österreichische) Familie von Karajan betroffen, deren Familienname zu Karajan ohne vorangestelltes „von“ wurde. Der Künstler Karajan hatte seinerseits angedroht, in Österreich nicht aufzutreten, wenn sein früheres „von“ auf den Ankündigungsplakaten nicht aufscheinen dürfte. Daraufhin wurde ihm Herbert von Karajan als Künstlername zugestanden.[1]

Beruflicher Werdegang

Karajan im Odeon des Herodes Atticus, Athen 1939

1912 begann Karajan eine pianistische Ausbildung bei Franz Ledwinka. Von 1916 bis 1926 war Karajan Schüler am Konservatorium Mozarteum in Salzburg bei Ledwinka (Klavier), Bernhard Paumgartner (Komposition, Kammermusik) und Franz Sauer (Harmonielehre). 1926 machte er die Matura am Humanistischen Gymnasium in Salzburg. In seiner schriftlichen Arbeit beschäftigte er sich mit Thermodynamik und Explosionsmotoren. Von 1926 bis 1928 studierte er drei Semester lang Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Wien, gleichzeitig Musikwissenschaft an der Universität Wien und bis 1929 an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst Klavier bei Josef Hofmann sowie Dirigieren bei Franz Schalk und Alexander Wunderer.

Am 22. Jänner 1929 trat Herbert von Karajan zum ersten Mal öffentlich mit dem Mozarteum-Orchester in Salzburg auf, worauf der Intendant des Ulmer Stadttheaters Karajan zum Probedirigat einlud.

In Ulm wurde Karajan 1930 Erster Kapellmeister am Stadttheater und im Philharmonischen Orchester. 25-jährig hatte er seinen Vertrag in Ulm nicht verlängert, und so ging er zur Reichsmusikkammer, zum damaligen Chef Rudolf Vedder. Dieser muss tief beeindruckt gewesen sein, denn er wurde ein wichtiger Förderer. Vedder war eng mit dem Aachener Generalmusikdirektor Peter Raabe, am Stadttheater Aachen bekannt, und so wurde bereits im April 1934 ein Probedirigat angesetzt. 1935 wurde er am Stadttheater Aachen der jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands. Da auch schon der Dirigent Hans von Benda von Vedder protegiert wurde, hatte jener kein Problem damit Karajan nach Berlin zu holen.[3]

Karriere im NS-Staat

Der NSDAP trat Karajan in Salzburg am 8. April 1933 bei und bezahlte die Aufnahmegebühr (Mitgliedsnummer 1.607.525). Diese Mitgliedschaft blieb formell bis 1939 gültig, ruhte aber wegen des ab Juni 1933 geltenden Verbots der NSDAP in Österreich. Im Zuge der Überprüfung der österreichischen Beitritte in der Zentrale der NSDAP in München 1939 wurde die Mitgliedschaft amtlich für ungültig erklärt, aber rückwirkend mit Beitrittsdatum in Ulm am 1. Mai 1933 ersetzt; seine nunmehrige Mitgliedsnummer war 3.430.914.[4] [5] Ein zweimaliger Partei-Eintritt lag nach Forschungen der schwedisch-deutschen Historikerin Gisela Tamsen 1993 jedoch nicht vor.[6]

Während seiner Aachener Zeit trat Karajan auch bald bei Veranstaltungen der Nationalsozialisten auf. So dirigierte er am 20. April 1935 eine Tannhäuser-Vorstellung anlässlich des Geburtstags des „Führers“, einen KdF-Opernabend (Fidelio) am 30. April. Am 29. Juni 1935 leitete er in einem Konzert zum Kreisparteitag der NSDAP die Aufführung der Propagandawerke Festlicher Hymnus von Otto Siegl, Unsere Seele von Bruno Stürmer sowie Flamme empor und Feier der neuen Front (nach Texten von Baldur von Schirach) von Richard Trunk.[7]

Am 8. April 1938 leitete Karajan als Gast erstmals das Orchester, das er in seinem Leben später noch mehr als 1500-mal dirigieren sollte: die Berliner Philharmoniker. Auf dem Programm standen Mozarts Sinfonie Nr. 33 KV 319, Ravels Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2 und Brahms 4. Symphonie.[8]

Herbert von Karajan und Germaine Lubin, 1941

Weithin bekannt wurde Karajan, nachdem er am 30. September 1938 in der Berliner Staatsoper mit Beethovens Fidelio debütiert und am 21. Oktober Wagners Tristan und Isolde dirigiert hatte. Nach dem Tristan erfand der Kritiker der B.Z. am Mittag vom 22. Oktober 1938 Edwin von der Nüll das Schlagwort vom „Wunder Karajan“[9]. Ein erster Vertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft wurde geschlossen. In der Folge wurde er Dirigent der Staatskapelle Berlin, am 20. April 1939 verlieh ihm Hitler den Titel „Staatskapellmeister“.[10]

Karajan dirigiert in Madrid, 1940

Karajan sank aber in der Gunst von Hitler, als er in der von ihm auswendig dirigierten Aufführung von Die Meistersinger von Nürnberg in der Berliner Staatsoper am 2. Juni 1939 falsche Einsätze gab und die Vorstellung mit dem Fallen des Vorhanges unterbrochen werden musste. Hitler entschied daraufhin, so in den Erinnerungen von Winifred Wagner, dass Karajan niemals bei den Bayreuther Festspielen dirigieren dürfe. Da er jedoch der Favorit von Göring war, leitete er weiterhin die Staatskapelle Berlin, mit der er in der Staatsoper bis 1944 etwa 150 Abende gestaltete.

Karajan dirigierte auch Konzerte in den von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten, so in Paris vom 16. bis 19. Dezember 1940 mit dem Ensemble des Aachener Theaters, im Mai 1941 im Rahmen eines Gastspieles der Berliner Staatsoper mit Tristan und am 19. und 20. April 1944 leitete er aus Anlass von Hitlers Geburtstag das Orchester von Radio Paris im Théâtre des Champs-Élysées. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1944 in die von Adolf Hitler genehmigte Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Dirigenten aufgenommen, was ihn von einem Kriegseinsatz, auch an der Heimatfront, bewahrte.[11]

Am 18. Februar 1945 gab Karajan ein letztes Konzert mit der Staatskapelle in Berlin und setzte sich danach mit dem Flugzeug nach Italien ab. Das Kriegsende verbrachte er zusammen mit seiner damaligen Frau Anita in Mailand und am Comer See, wo er sich – so sagte er – „versteckte, um einem Einberufungsbefehl zu der Kampfpropagandatruppe ‚Südstern‘ zu entgehen.“[12]

Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg

Am 12. Jänner 1946 gab er in Wien sein erstes Konzert nach Kriegsende, wurde jedoch daraufhin von der russischen Besatzungsmacht wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft mit Berufsverbot belegt, das aber 1947 bereits wieder aufgehoben wurde.

1948 wurde Karajan Direktor und Ehrenmitglied, 1949 Mitglied auf Lebenszeit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Mit der Aufnahme bei den Musikfreunden begann seine eigentliche Karriere. Ebenfalls 1948 debütierte er an der Mailänder Scala und war dort ständiger Gast als Dirigent und Regisseur von 1948 bis 1968.

1951 dirigierte er erstmals auf den Bayreuther Festspielen, kehrte aber nach 1952 nicht mehr nach Bayreuth zurück, weil er Wieland Wagners Regiestil mit seiner Auffassung für unvereinbar hielt. 1955 wurde er Nachfolger von Wilhelm Furtwängler und Sergiu Celibidache als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.

Im Dezember 1954, kurz nach Furtwänglers Tod, hatte Berlins Kultursenator Joachim Tiburtius bei Karajan angefragt, ob dieser die noch zu Furtwänglers Lebzeiten für den März 1955 terminierte USA-Tournee der Berliner Philharmoniker übernehmen könne. Karajan antwortete: „Mit tausend Freuden, aber nur als designierter Nachfolger und künstlerischer Leiter“.[13] Als Karajan 1955 die Berliner Philharmoniker in New York dirigierte, kam es zu dramatischen Demonstrationen gegen Deutschland und Karajan. Von seinem 1956 auf Lebenszeit[14] abgeschlossenen Vertrag mit den Berliner Philharmonikern trat er im April 1989 zurück, da ihm die finanzielle Förderung durch die Stadt und seine Kompetenzen nicht mehr ausreichten.[15]

Außerdem war er von 1957 bis 1964 künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper, wo er entscheidend zum Weltruhm des Hauses beitrug und viele wichtige Sänger erstmals an das Haus holte. Als die Bundestheaterverwaltung in einem Arbeitskonflikt die Operndirektion überging, schrieb er am 7. Februar 1962 einen ersten Rücktrittsbrief. Nach einem zweiten Konflikt, an dem Karajan, Direktor Egon Hilbert, das Unterrichtsministerium, die Bundestheaterverwaltung, der Gewerkschaftspräsident, der Bundeskanzler und am Ende der Verwaltungsgerichtshof beteiligt waren, demissionierte Karajan am 11. Mai 1964 endgültig. Im Herbst 1963 hatte Karajan für die Übernahme von Puccinis La Bohème einen in der italienischen Oper üblichen Maestro suggeritore engagieren wollen. Die Gewerkschaft wollte die Arbeitserlaubnis für den fälschlich so bezeichneten „ausländischen Souffleur“ verhindern.

Im Jahre 1960 leitete Herbert von Karajan die Eröffnungspremiere des Großen Festspielhauses (Der Rosenkavalier von Richard Strauss).

Nach Auslaufen seines Vertrags als künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele (1956–1960) spielte er weiterhin als Dirigent und später als Mitglied des Direktoriums, dem er von 1964 bis 1988 angehörte, eine wichtige Rolle in der Programmgestaltung.

1967 gründete er die Salzburger Osterfestspiele, die er bis zu seinem Tod leitete: Jedes Jahr erarbeitete er dort eine Opernneuproduktion mit den Berliner Philharmonikern, die dafür vom Berliner Senat freigestellt wurden, weiters gründete er die Pfingstkonzerte Salzburg.

Im Jahre 1977 kehrte Karajan an die Wiener Staatsoper zurück, wo er Il Trovatore (1978 live im Fernsehen übertragen), La Bohème und Le Nozze di Figaro und in den Folgejahren Don Carlos dirigierte.

Ab Mitte der 1970er-Jahre wurde er zunehmend von gesundheitlichen Problemen geplagt, was ihn nicht daran hinderte, weiterhin Tourneen in alle Welt zu unternehmen.

Die Übertragung von Falstaff im Jahr 1982 war die erste Live-Übertragung einer Opernaufführung der Salzburger Festspiele; in den Folgejahren wurden auch Der Rosenkavalier (eine Neueinstudierung der Eröffnungsinszenierung), Don Carlos und Don Giovanni live übertragen.

Im Jahre 1985 dirigierte Herbert von Karajan eine Aufführung von Mozarts Krönungsmesse im Petersdom in Rom im Rahmen eines von Papst Johannes Paul II. zelebrierten Hochamtes; im Jahr 1987 leitete er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, der Mitschnitt dieses Konzertes zählt zu den am häufigsten verkauften Aufnahmen klassischer Musik.

Karajan war ein Gründungsmitglied der Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin. Er war auch stark an den Techniken der Musikreproduktion interessiert und legte sehr viel Wert auf die Berichterstattung der Medien über klassische Musik. Darüber hinaus förderte er zahlreiche künstlerische Karrieren, wie z. B. die von Hildegard Behrens, Christoph Eschenbach, Anne-Sophie Mutter, Jewgeni Igorewitsch Kissin, Mirella Freni, Agnes Baltsa, José Carreras u. v. a.

Bedeutung

Karajan hat als Dirigent mehr Einspielungen auf Ton- und Bildträger vorgelegt als die meisten seiner Kollegen. Er spielte etwa 700 Werke von rund 130 Komponisten ein, weltweit wurden an die 300 Millionen Tonträger mit seinem Namen verkauft. Die Deutsche Grammophon (DG), Karajans Haus-Label seit den 1960er-Jahren, macht mit ihm bis heute (2008) ein geschätztes Drittel ihres Umsatzes.[16]

Aus der Zeit von 1938 bis 1945 gibt es einige Aufnahmen mit der Staatskapelle Berlin, etwa die Ouvertüre zur Zauberflöte vom Dezember 1938 oder Die Moldau vom Juni 1941. Im September 1944 wurde mit der Aufnahme von Bruckners 8. Sinfonie und der Staatskapelle Berlin eine der ersten deutschen Stereoeinspielungen hergestellt, von der sich der letzte Satz erhalten hat. 1946 startete er durch Vermittlung von Walter Legge bei Columbia Records (später EMI) eine erste große Serie von Schallplattenaufnahmen mit dem neu gegründeten Philharmonia Orchestra. Ab Mitte der 1950er- bis Anfang der 1960er-Jahre nahm er auch bei Decca in London auf, ab 1959 neben dem bis in die 1980er-Jahre laufenden Vertrag mit EMI auch bei Deutsche Grammophon. Das Standardrepertoire – und nur das interessierte ihn mit ganz wenigen Ausnahmen – nahm er so bis zu fünfmal auf, und die Zahl der Aufnahmen steht nach Ansicht vieler Kritiker nicht immer im Verhältnis zu ihrer künstlerischen Leistung. Seine 1982 gegründete Firma Telemondial hatte den Zweck, sein „Vermächtnis“ auch im Bild festzuhalten; es entstanden Bild- und Tonaufnahmen, in denen Karajan zum Teil auch die Bildregie bestimmte.

Karajans Musizierstil war meist (abgesehen von seiner frühen Zeit bei EMI) akademisch, ohne große Wagnisse; er legte jedoch größten Wert auf den Klang. Sein Ideal war ein „entmaterialisierter“, geglätteter, „stromlinienförmiger“ Klang, der alle Körperlichkeit und Ansatzgeräusche bei der Tonbildung vermeidet. Das führte bei klangsinnlichen Werken wie solchen des Impressionismus oder auch bei Jean Sibelius[17] zu beeindruckenden Ergebnissen – Karajan gilt hier neben Leopold Stokowski als einer der größten „Klangmagier“ überhaupt –, beim klassisch/romantischen Repertoire wurde sein Klangideal aber häufig als oberflächlich poliert kritisiert. Nicht unumstritten sind seine Bruckner- und Mahler-Aufnahmen, bei schwierigen Werken der klassischen Moderne wie Strawinskys Sacre du printemps stieß er an seine Grenzen.[18] Seine letzte Aufnahme war Bruckners 7. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern, ein Live-Mitschnitt seines letzten öffentlichen Auftretens im Wiener Musikvereinssaal am 23. April 1989.[19]

Sein bedingungsloses Perfektionsstreben und sein Interesse an spieltechnischen, akustischen und aufnahmetechnischen Fragen, an Bauakustik und Problemen der Hörpsychologie führte ihn in der Zeit, da er dem Festspieldirektorium in Salzburg angehörte, zur Gründung der Herbert-von-Karajan-Stiftung[20] mit Sitz in Salzburg, die zwischen 1970 und 1976 etwa zwanzig musikpsychologische Publikationen herausbrachte.[21] Zwar ist der Stiftungssitz Salzburg, aber die Stiftung befindet sich auch in Köln.[22]

Das Österreichische Musiklexikon erwähnt die Gründung einer Stiftung Herbert von Karajan für die Durchführung der Osterfestspiele in Salzburg schon 1969.[23]

Von 1995 bis Ende 2006 gab es in Wien ein „Herbert von Karajan Centrum“, das neben dem Verkauf von Produkten des Karajan-Repertoires ein Karajan-Archiv präsentierte und gelegentlich auch Konzerte und Vorträge zu seinem Gedenken veranstaltete. Aus Anlass des zehnjährigen Bestandes dieser Einrichtung brachte die Österreichische Post 2005 eine Sonderbriefmarke heraus.[24]

Seit 2005 gibt es in Salzburg das Eliette und Herbert von Karajan Institut, das seit 2007 das Karajan-Archiv aus dem ehemaligen Wiener „Karajan Centrum“ nunmehr der Öffentlichkeit zugänglich macht.[25]

Karajan erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1961 das österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst; 1978 wurde er Ehrenbürger der Stadt Wien. Seit 1997 finden im Festspielhaus Baden-Baden die „Herbert von Karajan Pfingstfestspiele“ statt. Seit 2003 wird ebenfalls in Baden-Baden der Herbert-von-Karajan-Musikpreis verliehen.

Akio Morita, Chef und Gründer von Sony, war ein Freund klassischer Musik und Verehrer Karajans. Er investierte erheblich in das neue Medium CD. So entstand in der Kapelle auf Karajans Anwesen das seinerzeit fortschrittlichste Aufnahmestudio der Welt. Fast alle heute bekannten digitalen Aufnahmen von Karajan entstanden abwechselnd in der Berliner Philharmonie bzw. im Wiener Musikvereinssaal. Karajan arbeitete von den 1970er-Jahren an mit dem Toningenieur Günter Hermanns zusammen, der alle seine späten Aufnahmen bei der DG betreute. Diese Aufnahmen wurden abwechselnd mit den Wiener und den Berliner Philharmonikern erstellt. Viele Kritiker warfen Karajan in späten Jahren vor, sich vor allem auf Klangqualität zu konzentrieren. Karajan war kein großer Wiederholer bei Aufnahmen und musste oft von seinem Produzenten überredet werden, bestimmte Passagen, die weniger gelungen waren, neu aufzunehmen. Karajan hatte immer das Gesamtklangbild im Vordergrund, verlor sich nicht in Einzelheiten, was ihm in späteren Jahren Kritiken über seinen „Hochglanzklang“ einbrachte. Dies konnte jedoch nicht sein unglaubliches musikalisches Gedächtnis, seine immense Musikalität, fachliche Souveränität und seinen Sinn für ästhetische Klangdramatik vergessen machen. Karajan trieb die Musiker und Tontechniker hierbei an, um den „perfekten“ Klang aufzunehmen: Frei von Ansatzgeräuschen, rauschfrei, jede Stimme, jedes Instrument sollte klar erkennbar sein und lebendig klingen. In einem während dieser Aufnahmen entstandenen Dokumentarfilm kommen auch Musiker und Tontechniker zu Wort, die sich wenig begeistert über die Akribie Karajans äußern.

In Salzburg wurde der ehemalige Sigmundsplatz zum Herbert-von-Karajan-Platz umbenannt.[26] Am 19. September 1996 wurde der Bereich neben der Wiener Staatsoper – an der Kärntner Straße zwischen Opernring und Philharmonikerstraße (→ Hotel Sacher) – als Herbert-von-Karajan-Platz benannt.[27]

Privatleben

Herbert von Karajan war dreimal verheiratet. In erster Ehe mit der Sopranistin Elmy Holgerloef (Heirat am 26. Juli 1938), in zweiter Ehe mit Anita Gütermann, Erbin der Nähseidenfirma Gütermann (Heirat am 22.Oktober 1942), und in dritter Ehe (1958) mit Eliette Mouret (* 1935). Aus dieser Ehe gingen die Töchter Isabel (* 1960) und Arabel (* 1964) hervor. Für beide Töchter übernahmen Orchester, die mit Karajan verbunden waren, die Patenschaft, die Wiener Philharmoniker für Isabel und die Berliner Philharmoniker für Arabel.

Seine technischen Interessen erstreckten sich nicht nur auf die Aufnahmetechnik. Er war ein Freund schneller Autos und gehörte als langjähriger Porsche-Fahrer zu dem geringen Kreis Prominenter, die den auf weniger als 300 Exemplare limitierten Porsche 959 erhielten – sogar gleich zweimal. Zitat: „Mit dem ersten hatte ich keine Probleme, da er abbrannte.“

Daneben besaß er eine Privatpilotenlizenz und flog sein eigenes Propellerflugzeug aus dem Hause Cessna häufig selbst. Später erwarb er zusätzlich die entsprechende Musterberechtigung und flog eine Dassault Falcon 10 (Mystère 10). Auch Segeln auf größeren Yachten gehörte zu seinen Freizeitbeschäftigungen. Meist wurden diese Aktivitäten – gewollt – medial begleitet.

Herbert von Karajan verstarb am 16. Juli 1989 in Anif an einem Herzinfarkt nach einer Besprechung mit Sony-Chef Norio Ohga. Am Vormittag hatte er noch eine Probe zu Un ballo in maschera geleitet. Am nächsten Tag wurde er entsprechend seiner Verfügung ohne Benachrichtigung der Nachwelt auf dem Ortsfriedhof von Anif beerdigt. Sein Nachlassvermögen wurde auf mehr als eine halbe Milliarde Mark (etwa 256 Mio. Euro) geschätzt.[16]

Siehe auch

Literatur

Bücher

  • Karl Löbl: Das Wunder Karajan. Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00827-8.
  • Ernst Haeusserman: Herbert von Karajan. Biographie. Goldmann, München 1983, ISBN 3-442-33100-5.
  • Robert C. Bachmann: Karajan. Anmerkungen zu einer Karriere. Econ, Düsseldorf-Wien 1983, ISBN 3-430-11109-9.
  • Roger Vaughan: Herbert von Karajan. Ein biographisches Porträt. Ullstein, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-550-07974-5.
  • Wolfgang Stresemann: „Ein seltsamer Mann …“ Erinnerungen an Herbert von Karajan. Ullstein, Berlin: Ullstein 1991. Neuauflage: List, München 2008, ISBN 978-3-548-60827-3.
  • Werner Thärichen: Paukenschläge. Furtwängler oder Karajan. Henschel, Berlin 1991, ISBN 3-362-00535-7.
  • Klaus Lang: Herbert von Karajan. Der philharmonische Alleinherrscher. M-und-T, Zürich, St. Gallen 1992, ISBN 3-7265-6025-4.
  • Franz Endler, Karl Michael Fritthum: Karajan an der Wiener Oper. Dokumentation einer Ära. Holzhausen, Wien 1997; ISBN 3-900518-64-5.
  • Richard Osborne: Une vie pour la musique. L’Archipel, Paris 1999, ISBN 2-84187-189-4.
  • Richard Osborne: Herbert von Karajan. Leben und Musik. Zsolnay, Wien 2002, ISBN 3-552-05171-6. dtv, München 2008, ISBN 978-3-423-34477-7.
  • Bruno Streiff: Karajan, le chef d’orchestre. Éd. Complicités, Grignan 2003, ISBN 2-910721-63-9.
  • Annemarie Kleinert: Berliner Philharmoniker von Karajan bis Rattle. Jaron, Berlin 2005, ISBN 3-89773-131-2.
  • Peter Uehling: Karajan. Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 3-498-06884-9.
  • Eliette von Karajan: Mein Leben an seiner Seite. Ullstein, Berlin 2008, ISBN 978-3-550-08722-6.
  • Eleonore Büning: Karajan, Dirigent. Ein Interpret wird besichtigt. Insel, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-458-35027-9.
  • Herbert von Karajan, fotografiert von Erich Lessing; Text von Rainer Bischof. Böhlau, Wien 2008, ISBN 978-3-205-77730-4.
  • Jürg Stenzl (Hrsg.): Herbert von Karajan. Der Dirigent im Lichte einer Geschichte der musikalischen Interpretation. Pustet, Salzburg 2008, ISBN 978-3-7025-0583-7.

Artikel

  • Richard Klein: Der Fall Herbert von Karajan. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 57 (2003), S. 339–344.
  • Hans-Joachim Hinrichsen: Leben und Musik Herbert von Karajans. In: Musik & Ästhetik, 8 (2004), Nr. 32, S. 98–102.
  • Hans-Joachim Hinrichsen: Wirtschaftswunder und absolute Musik. Zu Peter Uehlings neuer Karajan-Monographie. In: Musik & Ästhetik, 11 (2007), Nr. 42, S. 105–110.
  • Richard Klein: Physiognomie eines Interpreten. Zu Peter Uehlings Karajan-Deutung. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 61 (2007), Nr. 695, S. 258–266.
  • Elfriede Jelinek, Christa Ludwig, Oliver Rathkolb u.a.: Dunkler Mann, heller Mann: Acht Stimmen zu einem Phänomen. In: Die Presse, 29. März 2008, S. I–II, online-Artikel

Lexika

  • Alain Pâris: Lexikon der Interpreten der klassischen Musik im 20. Jahrhundert. dtv/Bärenreiter, München/Kassel 1992, S. 364f., ISBN 3-423-03291-X.
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004, S. 3545–3577 (CD–ROM-Lexikon).

Filmografie

  • Herbert von Karajan – Der Mensch. Dokumentation, Deutschland, 45 Min., 2008, Buch und Regie: Otto Schwarz, Produktion: NDR, 30. März 2008, Inhaltsangabe vom NDR
  • Maestro, Maestro! Dokumentation, Frankreich, Schweiz, Deutschland, 1999, 52 Min., Buch: Claire Alby, Regie: Claire Alby, Patricia Plattner, Produktion: arte, Inhaltsangabe
  • Filmstar Karajan. Dokumentation, Deutschland 2008, 52 Min., Buch und Regie: Georg Wübbolt, Produktion: arte, Br, RBB, Inhaltsangabe

Weblinks

 Commons: Herbert von Karajan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Artikel und Aufsätze

Einzelnachweise

  1. a b Dr. Georg Frölichsthal (Wien): Der österreichische Adel seit 1918. Vortrag vor dem Deutschen Adelsrechtsausschuß am 13. September 1997: „… Letztere [Anm.: die Vollzugsanweisung zum Adelsaufhebungsgesetz] hat die Verwendung von Adelstiteln für sich selbst unter anderem dann als strafbar angesehen, wenn damit eine dauernde oder herausfordernde Mißachtung des Adelsaufhebungsgesetzs verbunden ist.“
    Nachdem Herbert v. Karajan androhte, nicht mehr in Österreich aufzutreten, wenn sein ‚von‘ nicht auf den Plakaten aufschiene, entschloss sich unter dem Einfluss Kreiskys die österreichische Behörde, dem schwer entbehrlichen Dirigenten das ‚von‘ als Künstlername amtlich zuzugestehen.Online auf der Website der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft ADLER. Abgerufen am 29. August 2010.
  2. Zeitung „Delo“, 2. Dezember 2008, Ljubljana.
  3. Die Zeit, Zeit Geschichte Nr. 1 2008, Misha Aster, S. 30-31
  4. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker, S. 3545 f. Grundlage war der vom Autor im Bundesarchiv Berlin eingesehene Namensakt Karajan (Bestand Reichskulturkammer). Diese Zusammenhänge wurden erstmals von Paul Moor veröffentlicht in: High Fidelity Heft 7/10. Oktober 1957, S. 52–55, 190, 192–194 (The Operator).
  5. Vgl. Karsten Kammholz (ungenauer als Prieberg): „Der Mann, der zweimal in die NSDAP eintrat“, Die Welt, 26. Jänner 2008, (Beispiel einer Falschmeldung)
  6. „Die NSDAP ist nicht der Alpenverein“, Eleonore Büning, 23. Jänner 2008, S. 11, (RTF-Datei, 17 S.)
  7. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker, S. 3548.
  8. Sein Werk; Aufführungen, www.karajan.org
  9. Wilhelm Furtwängler notierte dazu: „Der intellektuelle Dirigent (Karajan, Tristan) dirigiert, da er nicht das Stück neu erlebt, sondern nur das, was er weiß und will, nur die Nuancen. Daher alles übertrieben, die langsamen Tempi zu langsam, die schnellen zu schnell, kein harmonisch-polyphones Gesamterleben des Orchesterklanges, sondern einzelne, absichtlich oder übermäßig hervortretende Stimmen. Vor allem leidet der Gesamtklang (Streicher). Ausdrucksmäßig ist nur da, was hysterisch ist, oder es wird ins hysterisch-übertriebene umgedeutet.“ Furtwängler, Taschenkalender 1939-I, Blatt 23. Zitiert nach Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker, S. 3552.
  10. „Mit der Ernennung Herbert von Karajans zum Staatskapellmeister hat wohl die stärkste Dirigierbegabung der jungen Generation die verdiente Anerkennung gefunden. […] Karajan hat erneut bewiesen, daß er einen Musikerpersönlichkeit von zwingender Eigenprägung ist […]“ In: „Völkischer Beobachter“ vom 22. April 1939, norddeutsche Ausgabe; unter dem Titel: „Zur Auszeichnung deutscher Künstler am Geburtstag des Führers“. Zitiert nach: Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker, S. 3555.
  11. Oliver Rathkolb: Führertreu und gottbegnadet. Künstlereliten im Dritten Reich, Österreichischer Bundesverlag Wien 1991
  12. Reinhard J. Brembeck: Der Mann, der nicht danke sagen konnte; in: Süddeutsche Zeitung, 28. Juni 2007, S. 13
  13. Mozart – ein salzburg.com weblog
  14. Corinne Holtz: „Ein Mythos wird entrümpelt“, NZZ am Sonntag, 26. August 2007
  15. Emanuel Eckardt: „Das heimliche Staatsorchester“, Cicero, September 2005
  16. a b Dieter Schnas: „Karajans beste Aufnahmen“, WirtschaftsWoche, 30. März 2008
  17. Nach Angabe von Sibelius' Tochter hielt ihr Vater Karajan für den Dirigenten seiner Generation, der die beste Einfühlung in Sibelius' Musik hatte, nach „Greatest Recordings of the Century“, EMI Classics
  18. Strawinsky über Karajans Tonaufnahme des Werkes: „Ich bezweifle, daß der Sacre zufriedenstellend aufgeführt werden kann in den Traditionen von Herrn von Karajan“, nach Holmes: Conductors on Record, London 1988, S. 126, übersetzt
  19. Zu Karajans Wertung und Bedeutung siehe etwa:
    Felix Schmidt: „Aufstieg und Fall eines Fanatikers“, Welt am Sonntag, 30.März 2008, oder
    Daniel Ender: „Trügerische Klarheit, blendende Brillanz“, Neue Zürcher Zeitung, 5. April 2008
  20. Stiftungsbrief vom 11. März 1969, approbiert vom Bundesministerium für Unterricht am 3. September mit der Aktenzahl 113.984-III/2/69.
  21. Ernst Haeusserman: Herbert von Karajan.
  22. siehe dazu Information des Musikinformationszentrum des Deutschen Musikrats zur „Herbert von Karajan Stiftung“ (abgerufen am 26. März 2009).
  23. Oesterreichisches Musiklexikon: „Karajan Stiftungen“
  24. „10 Jahre Herbert von Karajan Centrum“, 55-Cent-Briefmarke der Österreichischen Post, (abgerufen am 17. August 2008)
  25. Eliette und Herbert von Karajan Institut (abgerufen am 17. August 2008) und
    ORF: „Neues Karajan-Institut gegründet“, 1. Dezember 2005, (abgerufen am 17. August 2008)
  26. Herbert-von-Karajan-Platz im Salzburgwiki. Abgerufen am 29. August 2010. (Als Quelle wird „Heimatkunde Stadt Salzburg“, Ausgabe Mai 1974 angegeben, womit der Platz offensichtlich noch zu Lebezeiten Karajans umbenannt wurde.)
  27. "Herbert-von-Karajan-Platz" vor der Oper. In: Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19. September 1996, wien.gv.at. Abgerufen am 29. August 2010.

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