- Lumbier
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Lumbier (baskisch Irunberri) ist ein Ort in der spanischen Region Navarra und gleichzeitig Hauptort einer Subzona jener Region nach der Gebietseinteilung Navarra 2000, was in etwa einer Comarca entspricht. Die Gemeinde hatte 2004 1.426 Einwohner auf einer Fläche von 56,66 km². Ihr Zentrum liegt auf 465 m Höhe, die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Schlucht Foz de Lumbier.
Plinius nannte im 1. Jahrhundert die Einwohner der Gegend bei der Beschreibung im heutigen Saragossa zusammenkommender Gruppen die Iluberritani.[1] Arnaut d'Oihenart identifizierte 1656 das nach seinen Angaben Irumberri genannte Lumbier mit den Iluberritani des Plinius.[2] Aufgrund der Wortbedeutung wurde Iluberritani als Fehlschreibung angesehen und von Oihenart und anderen als Ilumberritani umgebildet. berri ist ein baskisches Adjektiv, das „neu“ bedeutet, während ilum „schattig, dunkel“ bedeutet und sich wohl auf die Schlucht von Lumbier bezieht.[3] Arturo Campión (1907) und Hugo Schuchardt (1907) vertraten eine gegenteilige Position, nach der die Interpretation von „ilu“ als eine Variante von ili, „Dorf, Stadt“, plausibler ist und Iluberri eine (neue) Befestigungsanlage des genannten Stammes bezeichnete.[4] Aus den genannten Befunden leitete Ramón Menéndez Pidal ab, dass der ursprüngliche Name zu Navarro-Romanisch Lumbierre oder Lumbier umgebildet wurde.[5] Seit dem 11. Jahrhundert wurde Lumbier in verschiedenen Dokumenten als Lomberri (1039), Lumberri (1050), Lomber (1102), Lombier (1121) und Lumber (1125) genannt, im 13. Jahrhundert auch als Lumbier.[6]
Lumbier liegt im heute offiziell nicht-baskischsprachigen Westteil Navarras in den Vorpyrenäen an der Grenze zu Aragonien; bis zu 10% der Bevölkerung werden aber als zweisprachig spanisch-baskisch angesehen. Die Gemeinde Lumbier gehört zur Zone 1, Nordwestnavarra, und ist namensgebend für deren Unterzonalbezirk 8, Lumbier. Zum Bezirk gehören außerdem noch unter anderem Romanzado und Urraúl Alto und Urraúl Bajo.
Einzelnachweise
- ↑ Plinius, Naturalis historia III, 24 (lateinisch).
- ↑ Oihenart, Notitia utriusque Vasconiae, tum Ibericae, tum Aquitanicae, Paris 1656, S. 90, siehe Arturo Campión, „Sobre los nombres de la antigua Baskonia“, Revista Internacional de Estudios Vascos 1, 3 (1907), S. 749-756, hier: 753 (spanisch).
- ↑ Carlos Ángel Rizos Jiménez, Toponimia de la Baja Ribagorza Occidental, Diss. Universität Lleida, 2001, S. 259. Die Darstellung bezieht sich auf den nicht mehr existierenden Ort Lumbiarres in der Baja Ribagorza, dessen ursprüngliche Einwohner aus Lumbier stammten.
- ↑ Campión (1907), S. 753f. und Schuchardt, Die Iberische Deklination, Wien: Hölder, 1907, S. 5, nach Rizos Jiménez (2001), S. 259 (spanisch).
- ↑ Menéndez Pidal, Toponimia prerrománica hispana, Madrid: Gredos, 1952, S. 246, nach Rizos Jiménez (2001), S. 259
- ↑ Rizos Jiménez (2001), S. 259, siehe auch Art. Lumbier. Nombre in: Bernardo Estornés Lasa: Enciclopedia Auñamendi (spanisch), online bei euskomedia.org
Weblink
- Lumbier in: Bernardo Estornés Lasa: Enciclopedia Auñamendi (spanisch), online bei euskomedia.org (baskisch, spanisch, französisch, englisch)
42.652222222222-1.31Koordinaten: 42° 39′ N, 1° 19′ WKategorien:- Ort in Navarra
- Ort am Jakobsweg (Camino Aragonés)
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