Lumme

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Lummen
Dickschnabellumme (Uria lomvia)

Dickschnabellumme (Uria lomvia)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Alkenvögel (Alcidae)
Gattung: Lummen
Wissenschaftlicher Name
Uria
Brisson, 1760

Die Lummen (Uria) sind eine zwei Arten umfassende Vogelgattung, die zu den Alkenvögeln (Alcidae) gehört.

Die Lummen sind Meeresvögel, die auf der Nordhalbkugel weit verbreitet sind. Nur zur Brutzeit halten sie sich an den Küsten auf.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Beide Arten, die Trottellumme (Uria aalge) und die Dickschnabellumme (Uria lomvia), sind 39–48 cm, meist jedoch um 42 cm groß und etwa 1 kg schwer. Nach dem ausgerotteten Riesenalk (Pinguinus impennis) sind sie die größten Alkenvögel.

Lummen sind oberseits schwarz und unterseits weiß gefärbt. Im Winterkleid dehnt sich die weiße Färbung auch auf die im Brutkleid schwarze Kehle aus. Der Schnabel ist einheitlich schwarz gefärbt. Bei der Trottellumme gibt es eine Farbvariante, die Ringellumme, mit einem weißen Augenring, von dem sich ein gebogener weißer Streifen ein Stück halsabwärts zieht.

Verbreitung

Das Brutgebiet der Trottellumme erstreckt sich über die Küsten des Nordatlantik und Nordpazifik sowie über die angrenzenden Eismeerküsten. Das Verbreitungsgebiet reicht nach Süden im atlantischen Gebiet bis zu den Britischen Inseln und nach Portugal, im Pazifik bis nach Korea, Nordjapan und Kalifornien. Die Trottellumme gilt als „Charaktervogel“ Helgolands, wo sie auf dem sogenannten „Lummenfelsen“ lebt.

Dickschnabellummen brüten weiter nördlich in den arktischen Gewässern; ihre südlichsten Vorkommen liegen bei Island, Neufundland, Sachalin, bei den Kurilen und der Kodiak-Insel Alaskas.

Fortpflanzung

Lummen brüten kolonieweise auf Felssimsen und Klippen an unzugänglichen Steilküsten. Das Weibchen legt nur ein Ei direkt auf den Felsenuntergrund. Während der Bebrütung liegen die Eier auf den Schwimmhäuten der Altvögel. Die birnenförmigen, individuell gezeichneten Eier sind 8,1 x 5 cm groß. Aufgrund seiner Form rollt das Lummenei nur schlecht, was auf den oft schmalen Felsbändern vorteilhaft ist.

Noch im Daunenkleid wagen die flugunfähigen, drei Wochen alten Küken der Trottellumme den Sprung in das bis zu 40 Meter tief unter ihnen liegende Meer. Dort werden sie von den Eltern (meist dem Vater) weiter gefüttert, bis sie flugfähig sind.

Dieses ungewöhnliche Verhalten hat sich entwickelt, da die erwachsenen Tiere recht schwer sind und verhältnismäßig kleine Flügel haben. So können sie nicht viel Nahrung für die Jungvögel im Flug transportieren. Sobald die Jungvögel größer werden und mehr Nahrung brauchen als die Eltern fliegend heranschaffen können, kommt es zum so genannten Lummensprung. Diese Verhaltensanpassung gleicht also den physischen Nachteil aus, der sich durch die relativ schlechte Flugfähigkeit der Erwachsenen für die Jungen-Aufzucht ergibt.

Den Lummensprung kann man beispielsweise im Sommer auf Helgoland beobachten.

Arten


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