Helgoland

Helgoland
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Helgoland
Helgoland
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Helgoland hervorgehoben
54.18257.885277777777840
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 1,7 km²
Einwohner:

1.127 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 663 Einwohner je km²
Postleitzahl: 27498
Vorwahl: 04725
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 025
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lung Wai 28
27498 Helgoland
Webpräsenz: www.helgoland.de
Bürgermeister: Jörg Singer (unabhängig)
Lage der Gemeinde Helgoland im Kreis Pinneberg
Appen Barmstedt Bevern Bilsen Bokel Bokholt-Hanredder Bönningstedt Borstel-Hohenraden Brande-Hörnerkirchen Bullenkuhlen Ellerbek Ellerhoop Elmshorn Groß Nordende Groß Offenseth-Aspern Halstenbek Haselau Hasloh Heede Heidgraben Heist Helgoland Hemdingen Hetlingen Holm Klein Nordende Klein Offenseth-Sparrieshoop Kölln-Reisiek Kummerfeld Langeln Lutzhorn Moorrege Neuendeich Osterhorn Pinneberg Prisdorf Quickborn Raa-Besenbek Rellingen Schenefeld Seester Seestermühe Seeth-Ekholt Tangstedt Tornesch Uetersen Wedel Westerhorn Haseldorf Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Kreis Segeberg Kreis Steinburg ElbeKarte
Über dieses Bild

Helgoland (auf Helgoländer Friesisch Deät Lun (das Land),[2] englisch Heligoland, bei antiken Schriftstellern Abalus oder Basileia genannt) ist Deutschlands am weitesten vom Festland entfernte Insel. Die Nordseeinsel liegt in der Deutschen Bucht und gliedert sich in Unter-, Mittel- und Oberland. Seit 1721 ist die Nebeninsel Düne von ihr abgetrennt. Der Inselname wird häufig mit dem niederdeutschen Ausdruck für „Heiliges Land“ identifiziert, andere vermuten den gleichen Wortstamm wie bei Hallig.

Helgoland sowie die unbewohnte Nebeninsel Düne bilden zusammen die amtsfreie Gemeinde Helgoland im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Diese ist zwar Teil des deutschen Wirtschaftsgebiets, gehört aber weder zum Zollgebiet der Europäischen Union[3] noch zum deutschen Steuergebiet.

Zur Einwohnerzahl machen verschiedene Quellen unterschiedliche Angaben: laut Statistikamt Nord etwa 1.150 (im Jahr 2010), laut Gemeindeverwaltung rund 1.500.[4][5]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hauptinsel Helgoland (vorne) und die Insel Düne im Luftbild
Historische Karte Helgolands
Gipfelkreuz auf dem Pinneberg

Helgoland wird oft als Deutschlands einzige Hochseeinsel bezeichnet, was aber weder geographisch noch rechtlich gesehen korrekt ist. Zwar liegt Helgoland mit einer Entfernung von über 40 km vom Festland bzw. von den nächsten Inseln Scharhörn und Wangerooge auf offener See, aber es gehört, wie die ganze Deutsche Bucht, zum Bereich des Festlandsockels und damit, anders als z. B. die Inseln im Atlantik, nicht zum Tiefsee-Bereich auf hoher See. Die 12-Meilen-Zonen an der Küste des Festlands und um Helgoland überlappen sich, so dass Helgoland nicht durch internationales Gewässer vom Staatsgebiet des deutschen Festlands getrennt ist.[6]

Lage

Helgoland, dessen Hauptinsel zusammen mit der Nebeninsel Düne eine Gemeinde im Kreis Pinneberg im Bundesland Schleswig-Holstein bildet, stellt innerhalb der Deutschen Bucht die nordwestliche Begrenzung der Helgoländer Bucht dar. Das gesamte Gemeindegebiet liegt im Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel (NSG-Nr. 30101)[7], das 1981 gegründet wurde und 51,38 km² groß ist.

Die Landfläche besteht aus der rund 1 km² großen Hauptinsel sowie der etwa 0,7 km² großen Insel Düne und liegt etwa 67 Kilometer südwestlich der Südspitze der Insel Sylt, 47 Kilometer westlich der Westküste der Halbinsel Eiderstedt, 62 Kilometer nordwestlich der Elbemündung, 57 Kilometer nordwestlich der niedersächsischen Küste bei Cuxhaven, 43 Kilometer nördlich von Wangerooge, 70 Kilometer nordöstlich von Norderney und 95 Kilometer nordöstlich von Borkum. Die Lage von Helgoland im geographischen Koordinatensystem (WGS 84) ist 54° 11' nördliche Breite und 7° 53' östliche Länge.

Hauptinsel

Blick vom Pinneberg 1826

Die Hauptinsel von Helgoland wird in das Oberland, das Mittelland und das Unterland unterteilt. Sie besitzt im Süden neben der Landungsbrücke einen kleinen Sand-Badestrand und fällt im Norden, Westen und Südwesten in steilen Klippen gut 50 Meter zum Meer hin ab, das im südwestlich gelegenen Helgoländer Becken bis zu 56 m tief ist. Der Strand im Norden ist wegen der starken Strömung nicht zum Baden geeignet. Am Nordwestende der Hauptinsel befindet sich das bekannteste Wahrzeichen Helgolands – die Lange Anna. Mit 61,3 m ist der Pinneberg die höchste Erhebung der Insel. Er befindet sich im Oberland und ist nur über einen Trampelpfad zu erreichen. Auf ihm befindet sich ein eisernes Gipfelkreuz. Der Pinneberg ist zugleich auch die höchste Erhebung des Kreises Pinneberg.

Düne

Die Nebeninsel Düne befindet sich jenseits der kleinen Meeresstraße Reede, die in Nordreede und Südreede unterteilt wird, knapp einen Kilometer östlich der helgoländischen Hauptinsel. Sie wird als Badeinsel bzw. als eine flache Strandinsel bezeichnet und war bis zu einer Sturmflut 1721 mit Helgoland durch einen Naturdamm verbunden. Auf ihr ist auch der kleine Helgoländer Flugplatz neben dem Campingplatz und einem alten sowie neuen Bungalowdorf angelegt.

Klima

Auf Helgoland herrscht typisches Hochseeklima mit ganzjährigen Niederschlägen und nur geringen tageszeitlichen Temperaturschwankungen. Die Luft ist nahezu pollenfrei und damit ideal für Allergiker.

Klimadiagramm von Helgoland[8]
Jahreszeitlicher Verlauf der Wassertemperatur vor Helgoland

Die Insel hat mit durchschnittlich 2 °C das wintermildeste Klima Deutschlands; Wintertiefsttemperaturen unter −5 °C sind selten. Die vom Golfstrom erwärmte Nordsee mit rund 5 °C Wassertemperatur wirkt dabei als Wärmespeicher. Wegen der Hochseelage werden die kalten Nordost- bzw. Ostwinde aus Russland abgeschwächt, die Wintertemperaturen können bis zu 10 °C höher als zum Beispiel in Hamburg liegen. Es gibt jedoch häufig Nebel und nur wenig Sonnenschein im Winter; Schnee fällt selten.

Der Frühling beginnt erst spät, das heißt, die Temperaturen steigen meist erst ab Mai deutlich an.

Im Sommer liegen dann die Temperaturen um 20 °C oder knapp darunter, während es nachts mit 13 bis 14 °C nur kaum kühler ist. Dazu kommen regelmäßige Niederschläge mit abwechselndem Sonnenschein. Die Wassertemperaturen der Nordsee steigen bis zum August auf 16 bis 17 °C.

Der Herbst beginnt im September, ist oft noch recht warm und dauert länger; er ist die feuchteste Zeit des Jahres. Das bedeutet, es ist mit Werten um 10 °C mild und regnet an etwa 15 bis 20 Tagen pro Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 9 °C, die jährlichen Niederschläge bei etwa 700 mm. Die Extremwerte liegen bei −11,2 °C im Februar und +28,7 °C im Juli.[9] Helgoland weist insgesamt mehr Sonnenstunden auf als das deutsche Festland.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts standen stattliche regelmäßig fruchtende Feigen auf der Insel. Noch heute steht aus dieser Zeit im Oberland ein sehr alter Maulbeerbaum. Auspflanzversuche mit Hanfpalmen, Honigpalmen und anderen Palmen sowie weiteren auf dem deutschen Festland nicht oder nur bedingt winterharten subtropischen Pflanzen (Lorbeer, Yucca, Cordyline, Steineiche und andere) seit den 1980er Jahren sind teilweise erfolgreich verlaufen.


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Helgoland (1961–1990)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 2,5 2,1 3,4 6 10,2 13,8 15,8 16,6 14,9 11,7 7,6 4,4 Ø 9,1
Niederschlag (mm) 56 33,9 46,1 38,3 43,3 54,8 58,7 65,3 76,0 81,5 95,5 69,2 Σ 718,6
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,8 3,9 5,9 7,8 7,9 7,2 7,1 4,9 3,2 1,8 1,3 Ø 4,6
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56 33,9 46,1 38,3 43,3 54,8 58,7 65,3 76,0 81,5 95,5 69,2
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD [10]

Geologie

Geologische Entstehung der Felseninsel

Zechsteinmeer im ausgehenden Erdaltertum

Die geologisch relevante Geschichte der Entstehung Helgolands begann vor etwa 260 Millionen Jahren im geologischen Zeitalter des Perm im ausgehenden Erdaltertum. Im beginnenden Zechstein, der zweiten Abteilung des Perm, kam es auf dem Urkontinent Pangaea zu Meereseinbrüchen in Europa und Amerika und so zum Vordringen des arktischen Meeres im Gebiet des heutigen Mitteleuropa. Die Region Helgolands lag in diesem Zechstein-Meer, im so genannten Elbe-Trog. Auf Grund des ariden Klimas verdampfte das Wasser jedoch mit der Zeit wieder und hinterließ Kalke, Dolomite, Anhydrite und Salze als Verdunstungsrückstände, so genannte Evaporite, die im norddeutschen Raum als Zechstein-Sedimente untersucht und bestimmt worden sind.

Ein bedeutender paläontologischer Fund war das 2,2 Meter lange Skelett des Parotosuchus helgolandicus, eines urtümlichen Landwirbeltieres aus der Gruppe der Temnospondyli. Das Gewicht des in der unteren Trias, vor rund 245 Millionen Jahren, lebenden Tieres ist nicht bekannt. Seine Augen waren klein und saßen hoch am Kopf. Sein Lebensraum waren periodisch trockenfallende Gewässer der Savanne, die es in dieser Zeit im Gebiet der heutigen Nordsee gab, wo er vermutlich Amphibien und Reptilien jagte.

Gesteinsbildung im Erdmittelalter

Helgoland auf einer Postkarte, ca. 1890 bis 1900
Helgoland um 1929/30

Im frühen Erdmittelalter fanden die für Helgoland wichtigsten gesteinsbildenden Prozesse statt. Das zu Beginn der Trias herrschende tropische und subtropische Klima dominierte die Verwitterung der variskischen Gebirge im umgebenden Festland. Das Klima begünstigt eine lateritische Verwitterung, die im Endprodukt hohe Eisen- und Aluminiumgehalte vorweist. Die Oxidation dieser Verwitterungsprodukte führt zu einer starken Rotfärbung der typischen Buntsandstein-Sedimente in Mitteleuropa.

Im Buntsandstein wurden große Mengen des Verwitterungsmaterials aus den Hochländern abgetragen und in tiefer liegenden Regionen sedimentiert. Im Gebiet Helgolands haben diese Ablagerungen eine Mächtigkeit von mehr als 1000 Meter. Sie bilden den sichtbaren Teil der heutigen Felseninsel.

Auch in der folgenden erdgeschichtlichen Abteilung des Muschelkalk war das Gebiet Helgolands Sedimentationsgebiet. Die Ablagerungen aus dieser Zeit haben eine Mächtigkeit von mehr als 300 Meter. Eine große Zahl von Fossilienfunden belegt zudem die günstigen Lebensbedingungen zu dieser Zeit. So fand man verschiedene Fische, Meeressaurier, Muscheln und Schnecken.

Auch aus der vor 140 Millionen Jahren beginnenden Kreidezeit sind im Helgoländer Raum Sedimentschichten zu finden. In dieser Zeit war der gesamte Nordseeraum Meeresgebiet. Im marinen Bereich bildete sich unter warmen und feuchten Klimabedingungen eine reichhaltige Flora und Fauna, so dass die Kreideschichten heute äußerst fossilienreich sind.

Salz-Aufstieg im Tertiär

Die große Mächtigkeit der Sedimentschichten im Nordseeraum – auch schon im Mesozoikum – ist auch darin begründet, dass der Nordseeraum Senkungsgebiet war. Somit konnten selbst in den flacheren Meeren des Buntsandstein und Tertiär diese Senkungsgebiete immer wieder von dem aus den Gebirgen verfrachteten Verwitterungsmaterial aufgefüllt werden. Unter dem Druck des auflagernden Materials verfestigten sich die darunterliegenden Schichten zunehmend.

Im direkten Zusammenhang mit dieser Verfestigung und somit der Zunahme der Dichte sowie des Drucks auf die unteren Schichten ist auch die Heraushebung des Helgoländer Buntsandsteinfelsens zu sehen.

Im Laufe der Zeit lagerten sich über den permischen Salzgesteinen im Erdmittelalter die Schichten des Trias, der Kreide sowie des Tertiär ab. Jede neue Sedimentationsschicht hatte auch zur Folge, dass die jeweils unterlagernden Sedimente sich durch die Last der darüberlagernden Sedimente weiter verfestigten und verdichteten.

Das Felswatt (Schorre) bei Niedrigwasser nahe der Langen Anna

Die untenliegenden Salzgesteine lassen sich jedoch nur bis zu einer Dichte von maximal 2,2 g/cm³ verdichten. Da mit zunehmender Tiefe infolge des zunehmenden Druckes sich die Dichte einer Schicht erhöht, kam es im Bereich der Zechsteinsalze zu einer Dichteanomalie. Das Salzgestein reagierte plastisch auf den immer stärkeren Druck und neigte dazu, bevorzugt an Schwächezonen, wie Verwerfungen aufzusteigen, um so zu einer Druckentlastung zu gelangen. Beim Aufstieg werden aber auch die aufliegenden Schichten mitgehoben. Man spricht bei diesem Phänomen von einem Salzkissen, in dessen Scheitelbereich Helgoland sich befindet.

Die Aufwölbung des Buntsandsteins sowie der weiteren Schichten durch den Aufstieg des Salzes (Salztektonik) wird auch in der heutigen tektonischen Struktur Helgolands sichtbar. Der Scheitel der Salzstruktur verläuft von Nordnordwest nach Südsüdost. Dies gibt die Streichrichtung der auflagernden Deckschichten an, die an den Abrasions-Plattformen im nördlichen Felswatt zu erkennen sind. Die Schichten sind bei der Aufwölbung gekippt worden, so dass heute eine Neigung der Buntsandsteinfelsen von circa 17° bis 20° zu erkennen ist. Somit finden wir an der Westseite Helgolands nach oben zeigende Schichten, während die Schichten an der Ostseite nach unten zeigen.

Überprägung der neuentstandenen Felseninsel im Quartär

Ausgangspunkt der Überprägung im Quartär ist die Abkühlung des Klimas im ausgehenden Tertiär. Drei große Vereisungsperioden haben bis in den nordmitteleuropäischen Raum zu einer starken Veränderung der Landschaft geführt.

Während der Elstereiszeit (vor etwa 480.000 bis 300.000 Jahren) und der Saaleeiszeit (vor etwa 280.000 bis 130.000 Jahren) erfasste die Vergletscherung auch Helgoland, wovon abgelagerte Geschiebelehme bis heute zeugen. Das Vordringen des Eises dürfte in dieser Zeit auch zu einer starken Abtragung der gehobenen und gekippten Schichten bis hin zu einer Freilegung der Salzstruktur im Bereich des westlich vorgelagerten Görtels geführt haben. Das zwischen den Kaltzeiten vordringende Meer hat weiter zur Abrasion dieser Schichten beigetragen.

Erst mehrere tausend Jahre nach dem Ende der letzten Kaltzeit (der Weichseleiszeit), nachdem sich die heutige Nordsee schon zum größten Teil gebildet hatte, begann Helgoland sich infolge des weiteren Meeresspiegelanstiegs und der Wirkung der Erosion vom östlich gelegenen Festland zu lösen, zu dem zuletzt möglicherweise eine Landbrücke bestanden hatte. Wann die Inselbildung einsetzte und wie sie ablief, lässt sich nicht präzis sagen. Frühere Rekonstruktionen aufgrund der heutigen 12–15-m-Tiefenlinie ließen eine ursprüngliche Verbindung zur heutigen Halbinsel Eiderstedt annehmen, die zunehmend zerstückelt wurde.[11] Diese Rekonstruktion wird heute als teilweise spekulativ gesehen.[12] Auch der weitere Verlauf der Inselveränderung und -verkleinerung in geschichtlicher Zeit bis ins 16. Jahrhundert, als die ersten einigermaßen brauchbaren und zuverlässigen Karten gezeichnet wurden, lässt sich nicht genau nachzeichnen. Die früher unter anderem in einigen Schulatlanten dargestellte rasch abnehmende Fläche seit dem Frühmittelalter gilt heute als möglich, aber nicht gesichert.

Herausbildung der heutigen Inselform

Natürliche Veränderungen

Roter Feuerstein von Helgoland (poliert)

Die hauptsächlichen gestaltenden natürlichen Kräfte, die auf die Felseninsel einwirken, sind die Verwitterung sowie die Abrasion durch die Meeresbrandung.

Bei der Verwitterung ist besonders das kühle Winterklima von Bedeutung. Die Kälte fördert die physikalische Verwitterung des Gesteins. Die Frosteinwirkung zerklüftet und zersprengt das Gestein und fördert Gesteinsschutt als Verwitterungsrest zu Tage, der am Fuß der Klippen angelagert wird. Hierbei wird das Kliff langsam zurückgedrängt und so die Insel verkleinert.

Typisch für Helgoland war hierbei auch die Entstehung von Felsvorsprüngen (Hörner) mit dazwischenliegenden Buchten (Slaps). Im Laufe der Zeit und unter weiterem Meeres- und Wettereinfluss können diese Vorsprünge von Brandungstoren durchbrochen werden, die beim Einsturz der Bogenverbindung einzelne Felstürme („Stacks“) hinterlassen. Der Hengst, heute als Lange Anna bezeichnet, ist mit einer Höhe von gut 48 m ein derartiger Stack und der einzige, der sich bis heute gehalten hat.

Veränderungen von Menschenhand

Veränderung der Inselform
von 1910 bis heute
Karte von Helgoland um 1910
Moderne Aufnahme des Satelliten Landsat-7 der NASA

Die ersten menschlichen Eingriffe auf Helgoland sind auf die Gewinnung von Rohstoffen zurückzuführen. Eine These geht von dem Helgoländer Kupfererz im Buntsandstein aus. Hierbei handelt es sich um Kupferoxide und -carbonate, aber auch gediegenes Kupfer, als Sekundärlagerstätte, aus dem Trias/Buntsandstein. Diese Sekundär-Lagerstätte, die neben Kupfererz auch Eisen und andere Metalle enthält, entstand in Folge der Umlagerung von Sedimenten durch Flüsse aus dem variskischen Gebirge. Von einer frühen Nutzung sind keine Spuren mehr vorhanden; diese sind sowohl in Folge der Erosion des Felsens als auch des gestiegenen Meeresspiegels verloren gegangen.

Die vor dem Südhafen entdeckten Reste eines Schmelzofens und Kupferbarrenfunde in den Gewässern um die Insel bezeugen, dass noch bis ins Mittelalter durch Bergbau Kupfer gewonnen wurde. Chemische Analysen der Holzkohlereste in den Kupferfunden verweisen auf das Hochmittelalter. Schriftliche Quellen aus der Zeit berichten vom Verlust einer Schiffsladung Kupfer vor der Insel. Noch heute kann man am Nordstrand, wo einst die Kupferklippe stand, reichlich Stücke von Kupfererz finden.

Von Bedeutung war ab dem Mittelalter der Muschelkalk- und Gipsabbau am damaligen Wittekliff. Dieser Abbau trug zu einer raschen Zerstörung der Steilfelsen bei, die schließlich so instabil waren, dass sie der Neujahrsflut 1721 nicht mehr standhalten konnten.

Weitere Rohstoffprospektionen blieben erfolglos, so dass über die Vorkommen fossiler Brennstoffe im Bereich Helgolands bislang keine weiteren Angaben getroffen werden können.

Schutzmaßnahmen veränderten die Gestalt der Insel weiter: Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die Felseninsel ungeschützt und hatte durch Abrasion und Verwitterung jährlich einen hohen Flächenverlust zu verzeichnen.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts begannen im Zuge einer zunehmenden Bebauung Planungen für einen wirksamen Brandungs- und Sturmflutschutz. Vorangetrieben wurden diese Planungen durch eine starke militärische Nutzung der Insel. So begann bereits im Jahre 1903 der Bau einer Schutzmauer auf der stärker witterungs- und brandungsgefährdeten Westseite, die 1927 fertig gestellt war. Im weiteren Verlauf (siehe Projekt Hummerschere) wurden auch der Norden und der Osten der Hauptinsel sowie die Düne in die Schutz- und Ausbaumaßnahmen einbezogen, die die Grundlage für die Schaffung des Nordost-Geländes und die stete Vergrößerung der Helgoländer Düne waren.

Vor der weiter voranschreitenden Verwitterung können jedoch auch die Schutzmauern nicht schützen. Davon zeugt der Verwitterungsschutt am Sockel der Kliffküsten, der stellenweise schon bis an die Schutzmauern angelagert ist. Wurde dieser früher noch von den Sturmfluten fortgetragen, so staut er sich heute an den Ufermauern. Infolge dieser Entwicklung wird Helgoland zwar nicht mehr flächenmäßig kleiner, doch nun droht es auf lange Sicht unter den Schuttkegeln der Verwitterung, die sich langsam begrünen, zu versinken.

Der letzte bedeutende und bis heute markante Eingriff in die Gestalt der Insel hat während und nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden: Am 18. April 1945 war der damalige U-Boot-Stützpunkt Ziel eines massiven Luftangriffs der Briten, die die Insel in den Folgejahren als Übungsziel für die britische Luftwaffe nutzten. Von den Bombardierungen zeugen die Bombenkrater im heutigen Oberland.

Zwei Jahre später, am 18. April 1947, sollten in einer Sprengung sämtliche militärischen Anlagen auf und unter der Insel sowie alte Munitionsbestände vernichtet werden, um so eine weitere Nutzung Helgolands aus militärischer Sicht unmöglich zu machen.[13] Die Sprengung von rund 6700 Tonnen Munition erschütterte die Insel mit ihrem Sockel bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern und führte zu einer nachhaltigen Veränderung ihres Aussehens. (Siehe auch: Nach dem Zweiten Weltkrieg)

Geschichte

Frühzeit und Antike

In der nacheiszeitlichen Warmzeit, der Mittelsteinzeit, war Helgoland, wie der gesamte Nordseeraum, besiedelt und Bestandteil des europäischen Festlands. Steinzeitliche Werkzeuge und Hügelgräber auf dem Oberland belegen die Besiedlung. Zum Beginn der Jungsteinzeit war Helgoland noch mit dem Festland verbunden. Vor etwa 6500 Jahren wurde die Landverbindung überflutet. Der Meeresspiegelanstieg erfolgte nicht plötzlich, sondern sukzessiv; dabei entstanden in der südlichen Nordsee eine Vielzahl von großen und kleinen Inseln, die untereinander, aber auch vom Festland, gut erreichbar waren. Die meisten dieser Inseln sind bei weiter steigendem Meeresspiegel und Sturmfluten untergegangen.

Aus der Antike sind uns nur wenige Nachrichten über Nordeuropa überliefert worden. Aber in der Naturgeschichte Plinius des Älteren wird mehrfach der heute nicht mehr erhaltene Reisebericht des Pytheas von Massilia (325 v. Chr.) zitiert. In einer Textstelle ist offenbar von Helgoland die Rede:

Pytheas gibt an, ein germanisches Volk, die Guionen, wohne an einer Versumpfung des Ozeans, … eine Tagesreise von da liege die Insel ‚Abalus‘; dorthin werde der Bernstein im Frühling von den Wellen getrieben und sei eigentlich eine geronnene Ausscheidung der See; die Anwohner gebrauchten ihn statt Holz zum Feuer und verkauften ihn an die benachbarten Teutonen. Timaeus stimmt ihm darin bei, nennt aber die Insel ‚Basileia‘.“

Mittelalter

Seit dem 7. Jahrhundert ist Helgoland von Friesen bewohnt. 700 gab es einen Bericht über einen Aufenthalt des Friesenherrschers Radbod auf Helgoland in der Heiligenlegende des Bischofs Willibrord von Utrecht, in der er über die friesische Gottheit Fosite berichtet. Willibrord versuchte zwischen 690 und 714 vergeblich, die Helgoländer Friesen zu missionieren.

Die Christianisierung gelang erst 100 Jahre später durch Bischof Liudger von Münster, der alle Heiligtümer Fosites vernichten ließ und den Helgoländer Häuptlingssohn Landicius zum Priester weihte. Damit fanden auch die anderen Insulaner zum Christentum. So wurde Helgoland früher als angrenzende Regionen missioniert. Kunde vom frühmittelalterlichen Heiligland gibt auch Adam von Bremen in seinen res gestae (Tatenbericht) aus dem Jahre 1076.

Häufig wird Helgoland auch mit der Piraterie in Verbindung gebracht. Es ist anzunehmen, dass Klaus Störtebeker und die Likedeeler die Insel als Stützpunkt nutzten, bis ein Hamburger Flottenverband 1401 in einer Seeschlacht in der Nähe von Helgoland Störtebeker gefangennehmen konnte. Ob dieser die Insel je betreten hat, ist jedoch nicht belegt.

Archäologische Funde aus dem 12. bis 14. Jahrhundert deuten auf eine Kupferverhüttung auf der Insel hin.[14] Wie das übrige Nordfriesland stand Helgoland im 12. und 13. Jahrhundert unter der dänischen Krone und galt ab dem 14. Jahrhundert als Teil des Herzogtums Schleswig. Bei der Landesteilung von 1544 wurde Helgoland zunächst übersehen, dann aber per Losentscheid dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf zugesprochen. Bis 1713/21 gehörte die Insel zu den gottorfschen Anteilen im Herzogtum Schleswig. Es hatte den Status einer Landschaft mit einem hohen Grad an Selbstverwaltung.

Frühe Neuzeit

Helgoland 1649 als eine Insel
Helgoland 1757 nach Abtrennung der Düne

1720 zerstörte eine Sturmflut den Woal, die Landzunge zwischen dem roten Buntsandsteinfelsen der Hauptinsel und dem östlich gelegenen Witte Kliff, einem Kalkfelsen, dessen Abtragung durch die Nordsee aufgrund des dort bis ins 17. Jahrhundert betriebenen Steinbruchs beschleunigt wurde. Über den verbliebenen Klippen bildete sich die für den heutigen Badebetrieb wichtige Düneninsel.

Als das Teilherzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf nach dem Großen Nordischen Krieg 1713 und endgültig 1721 auf seine holsteinischen Landesteile reduziert wurde und auf die schleswigschen Besitzungen verzichten musste, wurde Helgoland Bestandteil eines weitgehend einheitlichen Herzogtums Schleswig unter der dänischen Krone.

Während der Kontinentalsperre – 1806 von Napoleon gegen das Vereinigte Königreich verfügt – entwickelte sich Helgoland zu einem lebhaften Schmuggelplatz.

Britische Herrschaft

Blick von der Düne 1826
Stahlstich von 1827
Parade zur Abtretung Helgolands an Deutschland am 10. August 1890

1807 besetzten britische Truppen die Insel und gliederten sie als Kolonie in das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland ein.

Im Frieden von Kiel 1814 verblieb Helgoland bei den Briten. Charles Hamilton war bis 1817 Gouverneur. J.A. Siemens gründete 1826 das Seebad Helgoland. Es kamen viele Schriftsteller und Intellektuelle auf die Insel. Der Verleger Julius Campe machte regelmäßig auf der Insel Sommerurlaub. Heinrich Heine rühmte die Insel; wichtig war auch Ludolf Wienbargs Helgolandbuch. Der Dichter Hoffmann von Fallersleben dichtete während eines Ferienaufenthalts auf Helgoland am 26. August 1841 das Lied der Deutschen auf die von Joseph Haydn 1797 komponierte Hymne für den römisch-deutschen Kaiser. In der Helgoländer Urschrift gab es eine Variante zur dritten Strophe: Stoßet an und ruft einstimmig: Hoch das deutsche Vaterland!, zurückgehend auf ein überliefertes fröhliches Besäufnis.

Früher Höhepunkt der Popularität der Insel als Reiseziel waren die 1850er Jahre.

Vor Helgoland kam es trotz der britischen Präsenz zu deutsch-dänischen Seegefechten, 1849 mit Schiffen der Reichsflotte, 1864 durch die Seestreitkräfte Preußens und Österreichs.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 tauchte eine französische Flotte vor der Elb- und Wesermündung auf und forderte von den Helgoländern, Lotsen für Operationen gegen den Bund der Deutschen zu stellen. Sie lehnten mit dem Bekenntnis ab, ihr Herz schlage für Deutschland.

Übergang von Großbritannien an Deutschland

Der 1903 neu errichtete Leuchtturm (rechts) neben seinem Vorgänger, der kurze Zeit später abgetragen wurde
Blick vom Leuchtturm auf das Oberland um 1929/30

1890 ging Helgoland im Helgoland-Sansibar-Vertrag vom Vereinigten Königreich an das Deutsche Reich und darin an das Königreich Preußen über. Es wurde in den Kreis Süderdithmarschen in der Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert. Auch im fernen Österreich stimmte man in den deutschen Willkommensgruß ein: Anton Bruckner komponierte im Jahre 1893 Helgoland für Männerchor und Orchester auf einen Text von August Silberstein. Durch den umgangssprachlichen Namen des Vertragswerks wird oft fälschlicherweise ein Tausch von Sansibar gegen Helgoland angenommen. Kritiker sprachen von „Knopf gegen Hose“, womit man die Meinung ausdrückte, dass nicht nur die Größe, sondern auch die Fruchtbarkeit beider Inseln sehr verschieden ist. Die Helgoländer selbst wurden nicht nach ihrer Meinung gefragt. Schon bald änderten sich ihre Lebensverhältnisse, da immer größere Teile ihrer Insel zu einer Seefestung ausgebaut wurden.

Kaiser Wilhelm II. ließ Helgoland, das nahe der Mündung des damals neuerstellten, wirtschaftlich und strategisch wichtigen Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute: Nord-Ostsee-Kanal) liegt, zu einem Marinestützpunkt ausbauen.

In den Gewässern Helgolands fanden während des Ersten Weltkriegs 1914 das erste Seegefecht bei Helgoland und 1917 das zweite Seegefecht bei Helgoland statt. Die Insel wurde kurz nach Kriegsausbruch evakuiert und die Bevölkerung konnte erst 1918 wieder zurückkehren.

Die militärischen Anlagen wurden zurückgebaut, aber nicht zerstört und ab 1935 im Zuge der vom NS-Regime betriebenen Aufrüstung der Wehrmacht erneut ausgebaut.

Zweiter Weltkrieg

Trichter einer 5-Tonnen-Bombe auf dem Oberland

Eine militärische Funktion hatte die Seefestung Helgoland auch noch im Zweiten Weltkrieg, obwohl das Projekt Hummerschere, durch welches ab 1938 ein riesiger Marinehafen entstehen sollte, 1941 abgebrochen wurde. Vollendet und einsatzfähig waren der U-Boot-Bunker Nordsee III im Südhafen (ab Januar 1942, jedoch nur bis März 1942 durch U-Boote benutzt; Position: 54° 10′ 36″ N, 7° 53′ 38″ O54.1766666666677.8938888888889), Marineartillerie-Batterien (größtes Kaliber 30,5 cm), ein Luftschutzbunker-System mit umfangreichen Bunkerstollen[15] und der Flugplatz mit der Luftwaffen-Jagdstaffel Helgoland (April–Oktober 1943).[16] Unklar sind Art, Größe und Zweck des Komplexes im Süden der Insel, der den größten Sprengungskrater von mehr als 100 Metern Durchmesser hinterlassen hat.

Die Insel war im Zweiten Weltkrieg zunächst kaum von Bombardierungen betroffen, was die geringe militärische Bedeutung zeigt, die vor allem die Briten ihr noch beimaßen. Durch die Entwicklung der Luftwaffe hatten Inseln ihre strategische Bedeutung weitgehend verloren. Der auf der Düne errichtete Flugplatz war für eine ernsthafte Kriegsnutzung zu klein und verwundbar. Die zur Abwehr alliierter Bombenangriffe zeitweise eingesetzte Jagdstaffel Helgoland war mit einer seltenen, ursprünglich für den Einsatz von Flugzeugträgern aus konzipierten Version des Jagdflugzeugs Messerschmitt Bf 109 ausgerüstet.

Kurz vor dem Kriegsende 1945, als die Briten schon vor Bremen standen, versuchten fünfzehn Helgoländer, darunter Erich Friedrichs, mit den Briten Kontakt aufzunehmen, um den erwarteten Angriff und damit die Zerstörung ihrer Heimat abzuwenden. Sie wurden jedoch verraten und am 18. April von der Gestapo verhaftet. Sieben von ihnen wurden am 21. April 1945 in Cuxhaven erschossen.

Nach einem verheerenden Bombardement der britischen Luftwaffe am 18. April 1945, bei dem 1.000 britische Flugzeuge innerhalb von 104 Minuten etwa 7.000 Bomben abwarfen, war die Insel unbewohnbar und wurde evakuiert. Die Bewohner hatten in den Luftschutzbunkern überlebt. Ein Teil der Bevölkerung fand eine Bleibe auf der Insel Sylt, von wo aus sie weiterhin Fischfang in ihren gewohnten Gewässern betreiben konnten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Am 18. April 1947 zerstörten die Briten mit der bis heute größten nichtnuklearen verteilten Sprengung der Geschichte militärische Bunkeranlagen der Insel. Rund 4.000 Torpedoköpfe, fast 9.000 Wasserbomben und über 91.000 Granaten verschiedensten Kalibers, insgesamt 6700 Tonnen Sprengstoff, waren im U-Boot-Bunker sowie im Tunnellabyrinth an der Südspitze des Felsens und bei den Küstenbatterien gestapelt; pünktlich um 13 Uhr wurde die riesige Explosion von Bord des Kabellegers Lasso ausgelöst. Ein gewaltiger Feuerstrahl und Tonnen Gesteins schossen in den Himmel. Der Rauchpilz sei neun Kilometer in die Höhe gestiegen.[17] Aus dem Material der gesprengten Südspitze entstand das Mittelland, der U-Boot-Bunker im Südhafen wurde zerstört. Zur in Kauf genommenen[18] kompletten Zerstörung der Insel kam es nicht. Die Hafenanlagen und Küstenschutzmauern blieben intakt, auch der Zivilschutzbunker blieb verschont und kann heute besichtigt werden.[19]

Bis 1952 blieb Helgoland militärisches Sperrgebiet und Bombenabwurfplatz für die britische Luftwaffe. Während dieser Zeit nannten britische Soldaten die Insel zynisch Hell-go-land (das Land, das zur Hölle geht).[20]

Der Liedermacher Fredrik Vahle schrieb Anfang der 1980er Jahre die „Helgoland-Ballade“, die von dieser Geschichte handelt.[21]

Die umgesiedelten Helgoländer starteten mehrere politische Initiativen zur Wiederbesiedlung der Insel: Im März 1948 wurden die Vereinten Nationen angerufen. Es folgten Appelle an den Papst, das britische Unterhaus und die neu gebildete Bundesregierung.

Briefmarke (1952) anlässlich der Rückgabe Helgolands

Am 20. Dezember 1950 besetzten die zwei Heidelberger Studenten René Leudesdorff und Georg von Hatzfeld zusammen mit dem damals in Heidelberg Geschichte dozierenden Publizisten Hubertus zu Löwenstein[22] die Insel und hissten die deutsche Flagge, die Flagge der Europäischen Bewegung und die Flagge Helgolands. Nach einem anderen Bericht folgte Löwenstein am 29. Dezember.[23] Am 3. Januar 1951 holten britische Offiziere die Besetzer wieder von der Insel. Die Besetzung durch die drei Deutschen löste eine breite Bewegung zur Rettung Helgolands aus. Nachdem der Deutsche Bundestag im Januar 1951 einstimmig die Freigabe der Insel gefordert hatte, gaben die Briten am 1. März 1952 Helgoland wieder an die Bundesrepublik Deutschland zurück. Die Bevölkerung erhielt die Erlaubnis, auf ihre Insel zurückzukehren. Bis heute ist der 1. März auf Helgoland ein Feiertag.

Eine Wiederaufbaukommission wurde 1952 ins Leben gerufen. Georg Wellhausen wurde mit der Leitung der Kommission und dem Aufstellen eines Bebauungsplanes beauftragt, und es wurde ein Wettbewerb durchgeführt. Er entwickelte das städtebauliche Konzept, das bewusst von einer Rekonstruktion der Altbebauung abwich, aber die gewachsenen Strukturen mit ihrer Ausrichtung nach der Windbelastung berücksichtigte. Wellhausen hatte sich beim Wiederaufbau Hamburgs einen Namen gemacht. Als typisch für ihn gelten die asymmetrischen Giebelprofile und die farbigen Holzverschalungen, beispielsweise bei den Hummerbuden.[24] Der Kommission gehörte Konstanty Gutschow als Preisrichter an.[25] Weitere Mitglieder waren Godber Nissen[26] und Otto Bartning,[27] der die Oberbauleitung übernahm.

Nach dem Wiederaufbau entwickelten sich der Fremdenverkehr und der Kurbetrieb zu wichtigen Wirtschaftszweigen; Näheres im Abschnitt Tourismus. Helgoland erhielt 1962 die staatliche Anerkennung als Nordseeheilbad.

Wappen

Flagge von Helgoland
Ehemalige Flagge Helgolands

Blasonierung: „Zweimal geteilt von Grün, Rot und Silber“.[28]

Helgoland besitzt das älteste Wappen im Kreis Pinneberg. Es stammt aus dem Jahre 1696 und beruht auf einer von Herzog Friedrich IV. verliehenen Schifffahrtsflagge. Die Farben des Wappens wurden erst im 19. Jahrhundert mit dem Erscheinungsbild der Insel begründet. Bekannt ist der folgende Spruch:

„Grön is dat Land, rot is de Kant, witt is de Sand. Dat sünd de Farven vun't hillige Land.“
„Grün ist das Land, rot ist die Kant (seltener: Wand), weiß ist der Sand: Das sind die Farben von Helgoland.“

Zur Zeit der britischen Besitzung befand sich auf der Flagge von Helgoland zusätzlich der sogenannte Union Jack in der oberen, linken Ecke.

Politik

Helgoland gehörte vom 18. Februar 1891 bis zum 30. September 1922 zum Kreis Süderdithmarschen in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Vom 1. Oktober 1922 bis zum 30. September 1932 bildete es einen eigenen Kreis Helgoland, der nur aus der Gemeinde Helgoland bestand. Seit dem 1. Oktober 1932 gehört es als amtsfreie Gemeinde zum Kreis Pinneberg und ist mit einem direkt gewählten Abgeordneten im Pinneberger Kreistag vertreten. Der Grund für die Zuordnung zum Kreis Pinneberg war, dass Pinneberg von allen schleswig-holsteinischen Kreisstädten aufgrund seiner Nähe zu Hamburg die beste öffentliche Verkehrsverbindung nach Helgoland hatte.

  • Gemeindevertretung: Bei den Kommunalwahlen 2008 erzielten die SPD vier Sitze, die FDP drei Sitze, die CDU, die Linken und die Wählergemeinschaft Interessengemeinschaft Halunder Moats (IHM) jeweils zwei Sitze.[29] Die beiden Gemeinderäte der Linken sind im Mai 2011 zum SSW übergetreten.[30]
  • Bürgermeisterwahl 2010: Bei der Wahl eines neuen Bürgermeisters am 5. September 2010 erreichte keiner der drei Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit. Mit 47,5 % aller abgegebenen gültigen Stimmen erhielt Jörg Singer (unabhängiger Kandidat mit Unterstützung der SPD, CDU, FDP und der Interessengemeinschaft Halunder Moats (IHM)) die meisten Stimmen, gefolgt von Felicitas Weck (Kandidatin der Partei Die Linke) mit 30,8 % der Stimmen und Hermann Voßhal (unabhängiger Kandidat) mit 21,7 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,2 %. In einer Stichwahl am 26. September 2010 wurde der gebürtige Konstanzer Jörg Singer als Nachfolger für Frank Botter gewählt – seine Amtszeit begann am 1. Januar 2011.[31][32]
St.-Nicolai-Kirche

Städtepartnerschaften

Religion

Der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nicolai gehört mit 870 Gemeindegliedern[33] die Mehrheit der Einwohner an. Mit der St.-Nicolai-Kirche besitzt sie auch die größere der beiden Kirchen der Insel. Die kleinere St.-Michaels-Kirche ist römisch-katholisch.

Sprache

Die traditionelle Sprache Helgolands ist das Halunder genannte Helgoländer Friesisch. Dieser inselfriesische Dialekt der nordfriesischen Sprache ist auf der Insel auch zum Amtsgebrauch zugelassen. Allerdings beherrscht nur noch etwa ein Drittel der Helgoländer das Halunder. Die verbreitetste Sprache ist heute das Standarddeutsche.[34] Daneben sprechen viele, vor allem ältere Helgoländer auch noch Plattdeutsch, das auf Helgoland zwar nie Volkssprache geworden ist, aber lange Zeit die Verkehrssprache für den Kontakt mit dem Festland war.

Siehe auch: Friesen-Droapen

Sehenswürdigkeiten

  • Lange Anna: Geologisch-naturkundliche Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Lange Anna, ein 47 m hoher, frei stehender Felsen, und der von tausenden Seevögeln bevölkerte Lummenfelsen. Sie sind gut von einem Rundweg aus zu sehen, der auf dem Oberland entlang der Steilküste führt.
Das Unterland mit den bunten Hummerbuden
  • Hummerbuden: Die bunt bemalten, hölzernen Hummerbuden am Hafen sind ehemalige Wohn- und Werkstätten der Fischer. Die heutigen Nutzungsarten stehen meist im Zusammenhang mit dem Tourismus.
  • Museum Helgoland mit James-Krüss-Museum: Auf dem Museumshof des Museums Helgoland gibt es in zwei nachgebauten Hummerbuden ein kleines James-Krüss-Museum, in dem Fernsehaufnahmen, CDs, Fotografien, Manuskripte und Briefwechsel, darunter auch ein Brief von Astrid Lindgren an James Krüss, gezeigt werden.[35]
  • Richtfunkturm Helgoland: Ein Sendeturm sehr ungewöhnlicher Bauweise befindet sich auf dem Oberland. Der Richtfunkturm Helgoland ist als Stahlfachwerkkonstruktion mit dreieckigem Querschnitt ausgeführt, die noch zusätzlich mit Pardunen gesichert ist.
  • Leuchtturm: steht in unmittelbarer Nähe zum Richtfunkturm. Der im Zweiten Weltkrieg als Flakturm bzw. Flakleitstand konzipierte Bau wurde 1952 als Leuchtturm in Betrieb genommen. Er besitzt das lichtstärkste deutsche Feuer mit einer Tragweite von 28 Seemeilen (52 Kilometer),[36] so dass der Lichtstrahl in klaren Nächten bis zu den Ostfriesischen Inseln auszumachen ist. In den unteren zwei Stockwerken des Leuchtturms wurde zur Zeit des Kalten Krieges ein Atombunker eingebaut; die Scheinfenster in diesen Stockwerken brachte man nur aus ästhetischen Gründen an.
  • Bunker: Rund 400 Meter der alten unterirdischen, mehrere Kilometer langen Bunkeranlagen und Schutzräume können in Führungen besichtigt werden. Die genaue Zahl und Länge der unterirdischen Gänge auf der Insel sind noch immer unbekannt.
  • St.-Nicolai-Kirche: Die Innenausstattung der auf dem Oberland gelegenen Kirche stammt zum Teil noch aus der alten Inselkirche.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Nordseewoche (Hochseeregatta): Deutschlands einzige Hochseeregattaserie findet jedes Jahr am Pfingstwochenende statt.
  • Störtebeker Opti Cup: Regatta für Optimisten, findet seit 2003 Ende Juli/Anfang August statt.
  • Marathonlauf: Der Helgoland-Marathon wird seit 1998 alljährlich mit einigen Hundert Teilnehmern im Mai ausgetragen, meist am Sonnabend des Wochenendes, an dem in Hamburg das Volksfest Hafengeburtstag gefeiert wird.
  • Beachvolleyball-Turnier: findet alljährlich im Sommer statt.
  • Flens BeachSoccer Cup: Jedes Jahr Ende Juli/Anfang August findet am Südstrand der Düne ein großes Beachsoccer-Turnier statt.
  • Inselfest: Auch als „Straßenfest“ oder „Tag des Seebäderdienstes“ bekannt, findet alljährlich an einem Sonnabend um den 12. Juli statt.
  • Ruderregatta: Jedes Jahr im Juli veranstaltet die Allgemeine Fetenveranstaltungsgesellschaft Helgoland mit vielen Ruderteams der Insel und vom Festland ein Ruderfest mit Kostümen und Livemusik.
  • Börtebootregatta: Zum Jahrestag der Abtretung Helgolands von Großbritannien an Deutschland am 10. August findet eine Regatta der Börteboote statt.

Sport

Auf Helgoland befindet sich ein Fußballplatz mit Kunstrasen sowie einer Laufbahn und einer Sprunggrube. Die Fußballabteilung des VfL Fosite Helgoland ist wie alle Vereine aus dem Kreis Pinneberg Mitglied im Hamburger Fußball-Verband, allerdings nimmt derzeit keine Mannschaft am regulären Spielbetrieb teil.[37]

Jedes Jahr im Mai findet der Helgoland-Marathonlauf auf einem Rundkurs um die Insel statt, welcher viermal durchlaufen wird. Es nehmen bis zu 200 Läufer aus Deutschland teil.

Wirtschaft und Infrastruktur

Biologische Anstalt Helgoland

Die Bevölkerung Helgolands lebt heute größtenteils von Einnahmen aus dem Tourismus. Auf Helgoland gibt es nach wie vor Duty-free-Shops. Daneben gibt es Handwerksbetriebe und Forschungseinrichtungen. Die seit 1892 bestehende Biologische Anstalt Helgoland (BAH) erforscht die Grundlagen des Lebens im Meer mit Schwerpunkten in der Nordsee und im Wattenmeer. Sie gehört seit 1998 zum Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit Sitz in Bremerhaven. Eine weitere Forschungseinrichtung ist die aus der BAH hervorgegangene Vogelwarte Helgoland. Infolge der Zerstörungen auf Helgoland nahm sie 1947 ihren Hauptsitz in Wilhelmshaven und heißt jetzt Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“. Die Inselstation Helgoland ist heute eine Außenstelle dieses Institutes.

Der ins Helgoländer Netz eingespeiste Strom wurde bis 2009 ausschließlich vor Ort produziert: im nordöstlichen Teil des Unterlands befindet sich ein Kraftwerk mit zwei Generatoren, die mit Dieselmotoren betrieben werden. Die Abwärme sowie die Wärme zweier mit Heizöl betriebener Heizkessel werden zur Fernwärme-Versorgung eines Großteils der Helgoländer Gebäude genutzt. Die Abgase der zentralen Energieerzeugung werden einer Rauchgasreinigung unterzogen. Im Jahr 2009 wurde für 20 Millionen Euro ein knapp 53 km langes 30-kV-Seekabel von St. Peter-Ording nach Helgoland verlegt, das Helgolandkabel.[38] Seit der Inbetriebnahme am 30. November 2009 ist Helgoland als letzte deutsche Gemeinde an das europäische Stromverbundnetz angeschlossen.

Trinkwasser wird auf Helgoland selbst gewonnen. Neben dem Kraftwerk befindet sich eine Meerwasserentsalzungsanlage, mit der durch Umkehrosmose das Helgoländer Trinkwasser gewonnen wird. Das Wasser ist etwa viermal so teuer wie auf dem Festland.

Im Südhafen ist der größte Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die Hermann Marwede, stationiert. Die Deutsche Marine betreibt auf Helgoland unter anderem einen SAR-Rettungshubschrauberstützpunkt. Ebenfalls am Südhafen befindet sich eine Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes. Zur Überwachung der Umweltradioaktivität installierte das Bundesamt für Strahlenschutz auf Helgoland zwei ODL-Sonden. Eine befindet sich auf dem Oberland, die andere beim Hafen, sie dienen der radioaktiven Frühwarnung.

Die Unternehmen E.ON, RWE und WindMW, die am Bau und Betrieb mehrerer Offshore-Windparks in der Deutschen Bucht beteiligt sind, planen, den Südhafen zu einer Betriebsbasis für Wartung und Service auszubauen.[39]

Tourismus

Helgoland ist ein staatlich anerkanntes Seeheilbad. Es stehen etwa 2200 Betten in Privatquartieren, Pensionen und Hotels zur Verfügung.

Die Zoll- und Steuerbefreiung Helgolands lockt, vor allem in den Sommermonaten, Tagesausflügler auch zum Duty-free-Shopping auf die Insel. Allerdings wird der Preisvorteil aufgrund des Wegfalls der Mehrwertsteuer und der Einfuhrzölle durch die ausschließlich auf Helgoland erhobene Gemeindeeinfuhrsteuer gemindert. Die Zahl der Tagestouristen stieg 2011 erstmals nach langer Zeit wieder leicht an.[40] Aufgrund der niedrigen Preise für Dieselkraftstoff gilt Helgoland unter Sportbootkapitänen zudem als Geheimtipp für Törns in der Deutschen Bucht. Auch Sportpiloten profitieren von dem Preisvorteil beim Tanken auf dem Helgoländer Flughafen.

Seehunde am Oststrand der Insel Düne

Die der Hauptinsel vorgelagerte und per Fähre zu erreichende Düne ist bevorzugtes Ziel derjenigen Urlauber, die nicht nur als Tagestouristen auf Helgoland verweilen und sich vor dem täglichen Touristenandrang dorthin zurückziehen. Auf der Düne teilen sich die Badegäste an manchen Tagen den Strand mit einigen Seehunden und Kegelrobben, die ihre Scheu gegenüber Menschen weitgehend abgelegt haben.

Von 2007 bis 2010 stieg die Zahl der Übernachtungsgäste um rund 30 %.[40] Für 2012 ist die Einführung einer HelgolandCard vorgesehen, die die heutige Kurkarte ersetzen soll. Die Einführung soll mit einigen Vergünstigungen für Urlauber verbunden sein.[40]

Pläne zur Inselerweiterung

Im April 2008 wurden erste Pläne des Hamburger Bauunternehmers Arne Weber bekannt, die eine großangelegte Neulandgewinnung auf Helgoland vorsahen. Eine etwa 1000 Meter lange Spundwand sollte als „Neuer Woal“ demnach das Nordostgelände mit dem Weststrand der Düne verbinden und damit erstmals seit der Sturmflut 1720/1721 die beiden Inselteile wieder vereinigen. Die Stahlbetonkonstruktion hätte direkt im Felssockel der Insel verankert werden sollen und hätte dadurch festen Halt gehabt. Die eigentliche Landgewinnung sollte über Spülschiffe erfolgen, die den – nur wenige Meter tiefen – Meeresarm zwischen Hauptinsel und Düne mit Sand aus der Nordsee aufgefüllt hätten.[41]

Gestützt wurde der Plan durch eine Machbarkeitsstudie der Technischen Universität Hamburg-Harburg und des Alfred-Wegener-Instituts mit der Biologischen Anstalt Helgoland. Die Landgewinnung wäre laut dieser Studie für 80 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren zu bewerkstelligen gewesen.[42]

Laut Initiator und zugleich potentiellem Investor hätten die Aufspülungen rund ein Jahr lang gedauert. Nach Ausführung aller Arbeiten hätten mehr als 100 Hektar neues Land zur Verfügung gestanden. Damit hätte die bestehende Landebahn des Flugplatzes verlängert werden können und so größeren Linien- und Charterflugzeugen Platz geboten. Zudem war ein neuer Kreuzfahrtanleger im Hafen geplant. Die Schiffe hätten dann in der neu entstandenen Bucht direkt anlegen können, und das aufwendige Ausbooten wäre entfallen. Durch den Wegfall des Fahrwassers zwischen Hauptinsel und Düne wäre zudem dem Naturschutzgebiet rund fünf Quadratkilometer Wasserfläche zugeschlagen worden.[43]

Integriert in die Neulandgewinnung wären außerdem ein Gezeitenkraftwerk, zwei Windkraftanlagen und ein Photovoltaikfeld gewesen. Allerdings hingen die Pläne von einer soliden Finanzierung, die laut dem Initiator als Public Private Partnership angestrebt wurde, und der Akzeptanz in der Bevölkerung der Insel Helgoland selbst ab. Laut einer Umfrage standen zwei Drittel der Helgoländer dem Projekt kritisch bis ablehnend gegenüber.[44]

Am 14. Juni 2010 lehnte die zuständige Lenkungsgruppe unter Vorsitz des Pinneberger Landrats das Projekt nach abschließenden Beratungen endgültig ab.[45] Es wurde jedoch weiterhin vom Helgoländer Bürgermeister Jörg Singer verfolgt. Am 26. Juni 2011 waren die wahlberechtigten Helgoländer zu einem Bürgerentscheid über die Inselvergrößerung aufgerufen.[46] Die Wahlbeteiligung lag bei 81,4 Prozent.[47] Von den 1065 gültigen Stimmen sprachen sich 583 (54,74 %) zu 482 (45,26 %) gegen eine Landgewinnung durch eine Verbindung der beiden Inselteile Helgolands aus.[48][49]

Verkehr

Die Anreise nach Helgoland kann per Wasser- oder Luftfahrzeug erfolgen.

Schiff

Drei Seebäderschiffe liegen auf Reede, links die Landungsbrücke, rechts der Beginn des Südhafens

Während der Touristensaison fahren täglich Seebäderschiffe sowie eine schnelle Katamaranfähre von verschiedenen Häfen auf dem deutschen Festland nach Helgoland, der Verkehr zu den ostfriesischen Nordseeinseln besteht nicht mehr. Wichtigste Häfen für den Helgolandverkehr sind Büsum (Reederei Rahder und Reederei Cassen Eils), Cuxhaven (FRS Förde Reederei Seetouristik), Bremerhaven (Reederei Cassen Eils) und Wilhelmshaven (Wilhelmshaven Helgoland Linie GmbH & Co. KG (Kooperation der Reedereien AG Ems und Norden-Frisia)). Im Gegensatz zur Katamaranfähre dürfen die Seebäderschiffe den Hafen von Helgoland während der Hauptsaison nicht direkt anlaufen, sondern müssen auf Reede gehen. Dort müssen die Passagiere in die kleinen Börteboote umsteigen, die sie dann an Land bringen.

In der Wintersaison von Oktober bis März, in der nur wenige Touristen die Insel besuchen, steuert nur noch ein einziges Seebäderschiff von Cuxhaven aus den Südhafen an. Alle übrigen Seebäderschiffe und der Katamaran haben in dieser Zeit den Betrieb eingestellt. Ein Ausbooten wäre in dieser Jahreszeit nicht besonders reizvoll und je nach Witterung auch zu gefährlich.

Nach Ablauf der Saison 2008 müssen alle Schiffe die strengen EU-Vorschriften erfüllen, weshalb bei einigen der eingesetzten Seebäderschiffe aufwändige Umbauten erforderlich waren.

Die Fahrzeiten der Schiffe von und nach Helgoland vom nächstgelegenen Hafen in Cuxhaven belaufen sich auf 130 Minuten bei einem konventionellen Seebäderschiff und auf 75 Minuten beim Katamaran.

Das Ausbooten

Eine in Deutschland einmalige Touristenattraktion ist das Ausbooten[50] der Passagiere der auf Reede liegenden Seebäderschiffe zur Helgoländer Landungsbrücke. Das Ausbooten wird mit offenen, kräftig gebauten Börtebooten bzw. Ruddern (Landessprache) durchgeführt. Im Börteboot finden 40–50 Passagiere während der kurzen Fahrt vom Seebäderschiff zur Insel Platz. Die Bootsform der Börteboote stammt noch aus der Zeit, als Helgoland vom Fischfang und später vom Lotsengeschäft in der Deutschen Bucht und den Flussmündungen der Weser und Elbe lebte. Da die Insel bis zum Bau eines Marinehafens kurz vor dem Ersten Weltkrieg über keinen eigenen Hafen verfügte, landeten die Boote Winter wie Sommer am Südstrand der Hauptinsel an. Im Zuge der Errichtung des Seebades Helgoland im Jahre 1826 und der Einrichtung einer Versicherung der Börtebootbetreiber auf Gegenseitigkeit wurde das Ausbooten auf der Reede vor dem Strand eingerichtet.

Seit Inbetriebnahme des heutigen Südhafens entschieden zweierlei Gründe gegen die Nutzung desselben für die Seebäderschifffahrt; war es zunächst und bis nach Ende des Zweiten Weltkrieges die ausschließlich militärische Nutzung, die ein Einlaufen der Seebäderschiffe verbot, sprach danach die Praktikabilität für die Beibehaltung des Ausbootens: Für die oft täglich bis zu fünf Seebäderschiffe ist einfach zu wenig Platz im Hafen. Auch die notwendige Wassertiefe ist nicht für jedes Schiff vorhanden. Eine Ausnahme bildet die schnelle Katamaranfähre, die regelmäßig von Hamburg, Cuxhaven und Hörnum (Sylt) aus den Südhafen direkt ansteuert.

Die Zukunft des Ausbootens war bis Ende Juli 2008 fraglich, da im Zuge der Umsetzung einer EU-Norm (Fahrgastschiffrichtlinie 98/18/EG) das Ein-/Ausbooten komplett entfallen wäre. Allerdings gewährte die Bundesregierung bereits im Oktober 2007 einen Aufschub der Umsetzung bis 31. Juli 2010. Die Reeder der Seebäderschiffe und die Börtebootbetreiber erhielten damit eine „letzte Chance“, ihre Schiffe entsprechend umzurüsten.

Luft

Auf der Düne befindet sich der kleine Flugplatz Helgoland-Düne, von dem aus in etwa 20 bis 30 Minuten das deutsche Festland erreicht werden kann. Regelmäßige Flugverbindungen von und nach Helgoland werden unter anderem durch die Fluggesellschaften OLT (von und nach Bremerhaven und Heide/Büsum), Air Hamburg (von/nach Hamburg), FLN Frisia Luftverkehr Norden (von/nach Norden-Norddeich) sowie LFH Luftverkehr Friesland-Harle (von/nach Wittmund-Carolinensiel) angeboten.

Elektrofahrzeug der Polizei auf Helgoland

Straße

Auf Helgoland dürfen gemäß der deutschlandweit einmaligen Sonderregelung für die Insel Helgoland der StVO keine Kraftfahrzeuge oder Fahrräder geführt werden. Von dem Verbot ausgenommen sind die durch § 35 StVO mit Sonderrechten ausgestatteten Organisationen. Dies sind auf Helgoland der Rettungsdienst, die Polizei, die Feuerwehr sowie der Zoll. Die Helgoländer Polizei besitzt seit Januar 2007 ein eigenes Fahrzeug.[51] Außerdem sind einige Baufahrzeuge und ein Taxi zum Flugplatz mit Verbrennungsmotor im Einsatz. Der Personen- und Warenverkehr wird, soweit er nicht zu Fuß möglich ist, mit Elektrofahrzeugen bewältigt. Außerhalb der Tourismussaison gibt es eine Ausnahmegenehmigung für Kinder und Jugendliche zur Benutzung eines Fahrrads. Als Fahrradersatz sind auf Helgoland Tretroller beliebt.

Es gibt zwei Fußgängerampeln; sie stehen auf der Düne und warnen vor landenden Flugzeugen.

Eine Besonderheit sind die Hausnummern auf Helgoland. So gibt es jede Hausnummer, unabhängig von der Straße, nur einmal. Die Zählung beginnt im Unterland mit Haus Nr. 1 (Zollamt auf der Frachtmole) und endet bei 299 in der Husumer Straße. Die Häuser im Oberland beginnen mit 301 (Wohnungsanlage Fernsicht) und enden bei 718 (Mehrfamilienwohnhaus Leuchtturmstraße). Gebäude mit Hausnummern über 1000 gehören zum Hafen (beginnend bei der Gepäckhalle). Insgesamt gibt es 108 Straßen, Wege und Gassen auf Helgoland.

Eisenbahn

Das Marinehafenbauamt Helgoland betrieb während der beiden Weltkriege für den Bau und die Versorgung der Marinestützpunkte auf Helgoland eine meterspurige Heeresfeldbahn.[52][53]

Post

Briefmarke 1875

Unter dänischer Verwaltung, bis 1807, gab es auf Helgoland kein geordnetes Postwesen. Die Fischer lebten sehr zurückgezogen. Die Engländer eroberten 1807 die Insel. Während der Kontinentalsperre diente sie als Handelsplatz. In dieser Zeit besorgten britische Schiffe die Post. Nach Auflösung der Sperre ging das Postaufkommen wieder zurück und das Stadtpostamt in Hamburg beförderte die wenigen Briefe. Jeder Schiffer, der von Cuxhaven nach Helgoland kam oder nach dorthin auslief, war verpflichtet, die Post mitzunehmen. Erst als Helgoland als Seebad in Mode kam, entstand wieder ein regelmäßiger Postbetrieb. Die Postschiffer (mail carrier) erhielten aus der britischen Kasse einen Zuschuss.

Großbritannien übernahm am 1. Juli 1866 die Postagentur und gab ab März 1867 eigene Briefmarken heraus, und zwar bis 1875 weiterhin in Hamburgischer Kurantwährung (1 Mark = 16 Schilling). Ab 1875 erschienen die Helgoländer Briefmarken mit englischem und deutschem Währungsaufdruck. Insgesamt sind zwanzig verschiedene Helgoland-Marken erschienen, die von Spezialisten in eine Vielzahl von Abarten unterschieden werden. Die Posthoheit endete mit dem Übergang zum Deutschen Reich im August 1890.

Ein eigenes Postgebäude gab es bis 2007/08 auf dem Unterland; seitdem sind nur eine Kleinfiliale innerhalb eines Lebensmittelgeschäfts sowie an anderer Stelle die Postfächer verblieben.

Persönlichkeiten

Tafel am Gedenkstein für Werner Heisenberg

Söhne und Töchter der Insel

Persönlichkeiten, die auf der Insel gewirkt haben

Sonstiges

  • Die erste Bombe, die im Zweiten Weltkrieg auf deutschen Boden fiel, traf am 3. Dezember 1939 Helgoland.
  • Die Satire-Zeitung Helgoländer Vorbote hat mit der Insel nichts zu tun; sie berichtet nur marginal in der Rubrik Lokales über Helgoland und entsteht in Berlin und Bochum.
  • Das Meerwasser wird auf Helgoland für Kuranwendungen genutzt.
  • Der Theologe und Forscher Jürgen Spanuth vertrat die Theorie, dass das Zentrum des sagenumwobenen Atlantis vor Helgoland gelegen habe. Darauf weist eine Tafel hin, die am Anleger bei der kleinen Rot-Kreuz-Station angebracht worden ist.
  • Das Bisterk Ding und die Enerbanske sind Helgoländer Fabelwesen.
  • Die Preußenmauer ist eine brandungsabweisende Mauer auf der Nordseeinsel Helgoland.
  • Gegen Ende des 19. Jahrhunderts benannten sich in Deutschland viele Vereine nach Helgoland. Noch heute existiert der TSV Helgoland 1897 e.V., ein Fußballverein in Berlin-Tempelhof.
  • Die englische Band Massive Attack benannte ihr fünftes Album Heligoland nach der Insel.
  • Eine Höhle im Buntsandstein Helgolands, deren Sohle von versteinerten Wellenrippeln gebildet wird, haben Mitarbeiter der Höhlenforschergruppe Dresden 1993 erstmals beschrieben.

Literatur

  • George Drower: Heligoland – The True Story of German Bight and the Island that Britain Betrayed. Haynes / Sutton Books, 2002, ISBN 978-0-7509-2600-3.
  • Federico Foders: Helgolands Wirtschaft am Scheideweg. Kieler Arbeitspapier Nr. 434, Kiel 1990.
  • Claude Fröhle, Hans-Jürgen Kühn: Hochseefestung Helgoland. Eine militärische Entdeckungsreise 1891–1922 und 1934–1947. Fröhle-Kühn, Herbolzheim 1998, ISBN 3-9805415-1-7.
  • Heike Grahn-Hoek: Roter Flint und Heiliges Land Helgoland. Wachholtz Verlag, Neumünster 2009, ISBN 978-3-529-02774-1.
  • Roland Hahnewaldt: Insel Helgoland. Rump, Bielefeld 2005, ISBN 3-8317-1373-1.
  • Michael Herms: Flaggenwechsel auf Helgoland – Der Kampf um einen militärischen Vorposten in der Nordsee, Ch. Links Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-260-3.
  • Helmuth Nöckel: Feuer über Helgoland. Husum-Rosendahl 1972.
  • Albert Panten: Helgoland im Mittelalter. Geschichte und Umfang, Zeugnisse, Karten und Überlegungen zum Helgoland des Mittelalters. Evangelische Kirchengemeinde, Helgoland 2002.
  • Henry Peter Rickmers, Frank Woosnam: Helgoland, eine Insel auf dem Wege nach Europa. Otterndorf 1992, ISBN 3-924239-19-3.
  • Alex Ritsema: Heligoland, Past and Present. Lulu.com 2007, ISBN 978-1-84753-190-2.
  • Petra Schellen: Die Insel der roten Köpfe. taz, Nr. 9509 vom 31. Mai 2011.
  • Erwin Weber: Chronik der Insel Helgoland. (Bände I bis IV/2), Otterndorf 1998, Nachdruck des Typoskripts von 1944 (NS-orientiert).
  • Thomas Willke: Wieder Hummer vor Helgoland. In: Bild der Wissenschaft, 7/2005, S. 20–25.
  • Roland H. Winkelhöfer: Helgoland – Exkursion zu Deutschlands nördlichsten Höhlen. In: Der Höhlenforscher, Dresden, 25/1993, ISSN 0138-2519, S. 90.

Weblinks

 Commons: Helgoland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Helgoland – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Helgoland. Nordfriisk Instituut, abgerufen am 21. Februar 2010.
  3. Art. 3 Abs. 1 ZK
  4. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. März 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB)
  5. Die Gemeinde Helgoland Webseite der Gemeinde, abgerufen am 4. Juli 2011
  6. Karte mit den Hoheitsgrenzen vor den deutschen Küsten
  7. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  8. Geoklima 2.1
  9. http://www.wettergefahren-fruehwarnung.de/Artikel/dekaden_jan.htm.
  10. DWD: Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990
  11. O. Pratje: Die Stadien in der Entwicklung der Insel Helgoland. Erdkunde 2, Bonn 1948, S. 322–330
  12. P. Schmidt-Thomé: Helgoland, Sammlung Geologischer Führer 82. Gebr. Borntraeger, Berlin 1987
  13. Deutschlandradio (18. April 2007): Sprengung der Insel Helgoland vor 60 Jahren (MP3; Länge: 4:36 Minuten)
  14. Archäologisches Landesmuseum der Christian-Albrechts-Universität (Hrsg.): Schleswig-Holstein in 150 archäologischen Funden. Karl Wachholtz, Neumünster 1986, ISBN 3-529-01829-5.
  15. Die Angaben schwanken zwischen 2,8 km und 13,8 km, bezeichnend für die zwangsläufige Wechselbeziehung zwischen verharmlosender Verschwiegenheit und abenteuerlicher Legendenbildung.
  16. Michael Holm: Jagdstaffel Helgoland. Abgerufen am 21. Februar 2010.
  17. http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/45/der_tag_an_dem_helgoland_der_megabombe_trotzte.html
  18. Regina Kusch, Andreas Beckmann: Festung, Seebad, Labor. Helgolands Entwicklung nach dem großen Knall. Deutschlandradio, 18. April 2007, abgerufen am 21. Februar 2010.
  19. Video der Sprengung vom 18. April 1947
  20. Ronny Waburek: Operation Big Bang. wasistwas.de, Tessloff Verlag, abgerufen am 21. Februar 2010.
  21. Helgoland-Ballade
  22. Hermann Ehmer: Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 100 f.
  23. Frank Pergande: Helgoland. Besetzte Insel besetzt. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Dezember 2010
  24. Jan Lubitz: Architekten-Porträt Wellhausen
  25. Jan Lubitz: Architekten-Porträt Gutschow
  26. Jan Lubitz: Architekten-Porträt Nissen
  27. Seite bei Otto-Bartning-Arbeitsgemeinschaft
  28. Landesarchiv Schleswig-Holstein: Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  29. http://www.helgoland.de/helgoland/gemeinde-helgoland/kommunalwahl.html
  30. http://ssw.de/www/de/presseservice/pressemitteilungen/show.php?ID=10127
  31. http://www.helgoland.de/fileadmin/Mediendatenbank/PDF-Dokumente/Bekanntmachung_Ergebnis_Buergermeisterwahl_5_9_2010-aktualisiert.pdf
  32. „Konstanzer wird Insel-Bürgermeister“, Südkurier, 28. September 2010
  33. Website der Gemeinde, Stand 2007
  34. http://www.helgoland.de/helgoland/hochseeinsel.html
  35. Museum Helgoland und James-Krüss-Museum
  36. Website des WSA Tönning, abgerufen am 25. September 2011
  37. http://community.fussball.de/verein/mannschaften/helgoland/03000059
  38. Seekabel vor Helgoland angekommen. In: Täglicher Hafenbericht vom 22. Juni 2009, S. 2
  39. RWE, E.ON und WindMW stellen Pläne für Betriebsbasis auf Helgoland für Offshore-Windkraftwerke vor. Pressemitteilung. RWE Innogy, 5. August 2011, abgerufen am 8. August 2011.
  40. a b c Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier erhält vorzeitige Vertragsverlängerung, abgerufen am 26. Oktober 2011
  41. http://www.welt.de/hamburg/article1912769/Kuehner_Unternehmer_wird_zum_Hoffnungstraeger.html
  42. http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,552283,00.html
  43. Der Masterplan für das neue Helgoland steht Welt Online vom 8. Mai 2008, abgerufen am 4. Juli 2011
  44. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sonntagsspaziergang/968189/
  45. http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article8068278/Plaene-fuer-Landaufschuettung-auf-Helgoland-vom-Tisch.html
  46. Informationen zum Bürgerentscheid am 26. Juni 2011 der Gemeinde Helgoland vom 14. Juni 2011
  47. Helgoländer stimmen gegen Inselvergrößerung, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. Juni 2011.
  48. Pressemitteilung der Gemeinde Helgoland vom 26. Juni 2011, abgerufen am 28. Juni 2011
  49. Helgoland bleibt, wie es ist, Süddeutsche Zeitung vom 27. Juni 2011, abgerufen am 4. Juli 2011
  50. Informationen zum Ausbooten
  51. Beitrag von Extra 3 (NDR) auf YouTube: Satire über das Helgoländer Polizeiauto, abgerufen am 22. Juli 2010
  52. http://home.arcor.de/c-protze/werkbahnen/ehemalige/militaer/helgoland.html
  53. Bahnen der Insel Helgoland
  54. René Leudesdorff: Wir befreiten Helgoland – die friedliche Invasion 1950/51. Cobra-Verlag, Husum 1987, ISBN 3-923146-02-7

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  • Helgoland — (engl. Heligoland), preußische Insel mit vielbesuchtem Seebad in der Nordsee, nordwestlich von den Mündungen der Elbe und der Weser (s. das Nebenkärtchen auf der Karte »Schleswig Holstein« und Tafel »Seekartendarstellung«, Fig. 1), 44,5 km vom… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Helgoland — [hel′gō land΄; ] Ger [ hel′gōlänt΄] island of Germany, in the North Sea: one of the North Frisian Islands: c. .25 sq mi (.65 sq km) …   English World dictionary

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  • Helgoland — /hel goh lahnt /, n. a German island in the North Sea. 2312; 1/4 sq. mi. (0.6 sq. km). Also, Heligoland. * * * ▪ island, Germany also spelled  Heligoland         island, Schleswig Holstein Land (state), northwest …   Universalium

  • Helgoland — Original name in latin Helgoland Name in other language HGL, Helgoland, Khel goland, Хельголанд State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 54.18143 latitude 7.8863 altitude 37 Population 1333 Date 2011 07 31 …   Cities with a population over 1000 database

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