- Antonio Francesco Grazzini
-
Antonio Francesco Grazzini (* 22. März 1503 in Florenz; † 18. Februar 1583 in Mailand) war ein italienischer Dichter.
Antonio Francesco Grazzini war dem Beruf nach Apotheker, gründete 1540 in seiner Vaterstadt die Akademie der Umidi und, als ihn dieselbe unbedeutender Zwistigkeiten wegen ausschloß, die Accademia della Crusca.
Indessen kehrte er 1560 wieder zu der ersteren zurück, in welcher er den Namen Il lasca oder Leuciscus („Die Barbe“) führte, und er starb im Februar 1583.
Grazzini hat auf dem ganzen Gebiet der komischen Literatur (als Epiker, Lustspieldichter und Satiriker) eine große Fruchtbarkeit entwickelt, den dauerndsten Ruf aber als Novellist und zwar ebenfalls in der komischen Darstellung erworben durch seine an Boccaccio sich anlehnende Novellensammlung Le Cene (Paris 1756; beste Ausg., Mailand 1815, 3 Bde.).
Die Diktion dieses Werkes wurzelt in der veredelten Umgangssprache und zeichnet sich bei aller Eleganz und Korrektheit durch lebendige Beweglichkeit und volkstümliche Frische vorteilhaft aus. Seine Gedichte, meist satirischen und burlesken Inhalts, erschienen in mehreren Sammlungen. Andre Werke von ihm sind die kleinen komischen Heldengedichte:
- La Nanea (Florenz 1566) und
- La guerra dei mostri (Florenz 1584); ferner sieben Lustspiele (Commedie sel in prosa)
- L'arzigogolo, Florenz. 1750) u. a.
Eine gute Auswahl seiner Werke gab Pietro Fanfani in Le cene ed altre prose (Florenz 1857) und Commedie (Florenz 1859).
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Wikimedia Foundation.