- Lyle Mays
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Lyle Mays (* 27. November 1953 in Wausaukee, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pianist. Bekannt wurde er durch die Zusammenarbeit mit Pat Metheny und ist Mitbegründer und bis heute Mitglied der Pat Metheny Group.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Lyle Mays wurde 1953 in Wausakee im US-Bundesstaat Wisconsin als ältestes dreier Kinder geboren. Beide Eltern pflegten das Musizieren, die Mutter spielte Klavier im Gottesdienst der Kirchengemeinde, der Vater spielte nach Gehör Gitarre. Schon sehr früh stellten sich bei Lyle extreme Begabungen im mathematisch-musikalischen Bereich heraus. Seine erste Klavierlehrerin ließ dem Kind mit absolutem Gehör auf dem Klavier freie Hand für jede Erkundung, ohne auf disziplinierte Übung zu achten. Mit etwa zehn Jahren begleitete Lyle den Gemeindegesang der Kirche auf der Orgel. Gleichzeitig half er dem Mathematiklehrer in der Schule bei den Erklärungen im Unterricht. Musikalische Sommercamps brachten ihn mit Rich Matteson zusammen, der ihn für den Jazz begeisterte. Mit 17 ging er an die North Texas State University, die für den breiten Raum für Sessions bekannt ist, den sie ihren Studenten lässt. Dort entwickelte er sich zum Pianisten, Keyboarder, Arrangeur und Komponisten. Er steuerte sämtliche Kompositionen (mit Ausnahme eines Chick-Corea-Titels) und Arrangements zum Lab '75-Album der One O'Clock Lab Band bei, das für den Grammy vorgeschlagen wurde. 1975 traf er nach einigen Telefonaten den Gitarristen Pat Metheny, mit dem zusammen er 1977 die Pat Metheny Group gründete. Diese wurde zur erfolgreichsten Jazzformation der 80er und 90er Jahre und ist gegenwärtig (2006) immer noch sehr populär, ohne jemals Konzessionen an den Zeitgeist gemacht zu haben.
Werk
In der Pat Metheny Group arbeitet Lyle Mays eng mit Pat Metheny in der Komposition und dem Arrangement der Stücke zusammen, wobei seine komplexen Harmonien und die Verwendung ungewöhnlicher Metren den speziellen Charakter der Aufnahmen ausmachen.
Unter seinem eigenen Namen sind bisher nur wenige Alben entstanden. Hierunter befinden sich die beiden Aufnahmen Lyle Mays und Street Dreams, die klanglich und thematisch die Arbeit mit der Pat Metheny Group fortsetzen. Das Album "Fictionary" ist hingegen eine „klassische“ Jazz-Trio Aufnahme mit Marc Johnson am Bass und Jack DeJohnette am Schlagzeug.
Solo: Improvisations for Expanded Piano ist das bisher ambitionierteste Album. Es ist eine improvisierte Klaviermusik, wobei über das Klavier zusätzlich elektronische Klangerzeuger angesteuert werden. Diese Technik kann man auch in den Konzerten der Pat Metheny Group beobachten, wo Lyle Mays die komplexen Arrangements und Klanggebilde manchmal nur am Flügel sitzend umsetzt.
Weiterhin nimmt er Musik für Kinder auf, wie etwa die englische Geschichte Tale of Peter Rabbit, vorgelesen von Meryl Streep.
Ausgewählte Diskographie
Lyle Mays
- Lyle Mays, Geffen, 1986
- Street Dreams, Geffen, 1988
- Fictionary, Geffen 1993
- The Debussy Trio - In the Shadow of a Miracle, Sierra Classical, 1996
- Solo, Warner Brothers 2000
Pat Metheny Group
- Watercolors, 1977, ECM
- Pat Metheny Group, 1978, ECM
- American Garage, 1980, ECM
- As Falls Wichita, so Falls Wichita Falls, 1981, ECM
- Offramp, 1982, ECM
- Travels, 1983, ECM
- First Circle, 1984, ECM
- Still Life (Talking), 1987, Geffen
- Letter From Home, 1989, Geffen
- The Road to you, 1993, Geffen
- We Live Here, 1995, Geffen
- Quartet, 1996, Geffen
- Imaginary Day, 1997, WB
- Speaking of Now, 2002, WB
- The Way Up, 2005, Nonesuch
Weblinks - weitergehende Lektüre
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