- Lysippus
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Lysippus, auch Lysippus d. J., (nachweisbar 1470 – 1484) war der Künstlername eines durch Forschungen von Markus Wesche ermittelten italienischen Medailleurs namens Ermes Flavio da Bonis (lat. Hermes Flavius). Seine Herkunft ist völlig unbekannt. Sein Wirkungskreis lag in Rom, wo er vorwiegend Medaillen für hohe Beamte, Notare, Juristen und Advokaten anfertigte, die ihr Amt meist im unmittelbaren Umkreis von Papst Sixtus IV. ausübten. Eine große Medaille zu Ehren von Alessandro Cinuzzi aus dem Jahre 1474 trägt verso Lysippus lateinischen Namen Hermes Flavius. Lysippus ist auch einer der 30 Autoren eines Sammelbandes zu Cinuzzis Lob in lateinischer Sprache.
Eine typische Eigenart seiner Medaillen ist die Gestaltung der Büsten, die die Medaillenumschrift meist am unteren Rand unterbricht.
Literatur
- Volker Krahn, Italienische Renaissancekunst im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, Krefeld, 1987, ISBN 3-926530-30-8
- Louis A. Waldman: ‘The Modern Lysippus’: A Roman Quattrocento Medalist in Context, in: Perspectives on the Renaissance Medal, 1450-1650, New York 2000, S. 97-113.
- Ulrich Pfisterer: Lysippus und seine Freunde. Liebesgaben und Gedächtnis im Rom der Renaissance oder: Das erste Jahrhundert der Medaille, (Studien aus dem Warburg Haus, 8), Berlin 2007, 2. Auflage Berlin, Aufbau Verlag, 2009, ISBN 3-868542-10-8
- Markus Wesche, Lysippus unveiled; A Renaissance Medalist in Rome and his Humanist Friends, The Medal 52, Spring 2008 pp 4-18
Kategorien:- Medailleur
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