- Lällenkönig
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Der Lällenkönig ist ein Basler Wahrzeichen, das fast zwei Jahrhunderte lang vom Rheintor hinunter den Leuten die Zunge herausstreckte. Lälle ist ein alemannischer bzw. Basler Ausdruck für Zunge.
1641 wurde am Rheintor, links neben der rheinseitigen Uhr ein überlebensgrosser, 26x31 cm messender, in Kupferblech getriebener Kopf montiert. Diese Fratze wurde von Daniel Neuberger aus Augsburg konstruiert und war mit dem Uhrwerk der Turmuhr verbunden, verdrehte alle 15 Sekunden die Augen und konnte ihre Zunge 10 cm weit hinaus strecken. Der Kopf hat vorstehende Ohren, eine scharf vorspringende Nase, einen Bart und auf dem Haupt trägt er eine vielfach gezackte Krone.
Über die Bedeutung dieser Figur bestehen viele Ansichten. Sollte es einfach eine fröhliche Figur sein, die die Leute zum Lachen bringt, oder wollte der Lällenkönig durch das Herausstrecken der Zunge die auf der anderen Seite des Rheins liegende Stadt Kleinbasel auslachen, oder war es nur ein Neidkopf?
Nach dem Abbruch des Rheintors kam der Lällenkönig ins Historische Museum und ist nun in der Barfüsserkirche.
Verwandte des Lällenkönigs
- An der Schifflände 1 in Basel, am ungefähren Ort des Rheintores, sind am Restaurant Lällenkönig gleich zwei Könige zu sehen, einen Stein-Lällenkönig am Fassadeneck und einen nachgebauten Blech-Lälli unter dem Vordach neben der Eingangstüre. Dieser streckt regelmässig seine Zunge heraus und rollt mit den Augen.
- Die MS Lällekönig ist ein Boot der Basler Personenschifffahrt.
- Die Lälli Clique ist eine Clique in der Basler Fasnacht
Literatur
- Albert Spycher: Der Basler Lällenkönig, seine Nachbarn, Freunde und Verwandten, 1987 (Broschiert), 96 Seiten, ISBN 3719009858
Weblinks
Kategorie:- Geschichte (Basel)
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