- Längsachse
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Als Längsachse wird in der Technik, der Biologie und anderen Wissenschaften jene Achse eines Körpers bezeichnet, die der Richtung seiner größten Ausdehnung entspricht. Handelt es sich bei dem Körper um ein Luft- oder Wasserfahrzeug, wird stattdessen auch von seiner Rollachse (engl. roll axis), bei einem Landfahrzeug dagegen von dessen Wankachse gesprochen.
Häufig ist die Längsachse auch eine annähernde Symmetrieachse des Körpers. Im Bauwesen und im Verkehrswegebau wird ein Schnitt in Richtung der Längsachse – der sogenannten Trasse – als Längsschnitt bezeichnet. Er ist vor allem für die grafische Darstellung der Neigung entlang des Verkehrsweges (und für gewisse Einbauten) wichtig, während die Überhöhung bzw. Querneigung in Querschnitten dargestellt wird.
Die Drehung technischer Achsen bzw. Wellen erfolgt in der Regel um ihre Längsachse, eine Bewegung, die bei Luft- oder Wasserfahrzeugen auch Rollen, bei Landfahrzeugen dagegen Wanken genannt wird. Kommen andere Bewegungskomponenten hinzu, spricht man von Vibration, „Torkeln“, „Eiern“ oder ähnlichen Begriffen der Umgangssprache.
Bei Rotationen von Himmelskörpern hingegen erfolgt die Drehbewegung in der überwiegenden Anzahl der Fälle um die kürzeste Achse. Die Physik und Mechanik spricht in diesem Zusammenhang von der „Achse des größten Trägheitsmoments“.
Auch die meisten Pflanzen haben eine Längsachse, die beim Baum und bei Halmen besonders ausgeprägt ist. Häufig stimmt sie auch mit der „Sprossachse“ überein.
Siehe auch
Literatur
- Götsch, Ernst - Luftfahrzeugtechnik, Motorbuchverlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02006-8
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