Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn GmbH

Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn GmbH
LSE Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn
Kursbuchstrecke (DB): 109k (1953-1969)
Streckennummer: 9114
Streckenlänge: 17,2 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
von Wustrow
0,0 Lüchow Süd, Lüchow
nach Dannenberg
3,8 Woltersdorf
6,1 Oerenburg
7,3 Thurau
9,6 Lichtenberg
12,2 Schweskau
13,6 Prezier
14,7 Großwitzeetze
16,2 Bockleben
17,2 Schmarsau

Die Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn GmbH (LSE) wurde am 16. April 1910 als Kleinbahn Lüchow–Schmarsau GmbH gegründet. Hauptgesellschafter waren der preußische Staat, die Provinz Hannover, deren Anteile 1945 auf das Land Niedersachsen übergingen, sowie der ehemalige Kreis Lüchow. Derzeit ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg alleiniger Gesellschafter.

Sie eröffnete am 15. Dezember 1911 ihre vollspurige Strecke, die sich vom Bahnhof Lüchow Süd – nahe dem Staatsbahnhof der Bahnstrecke Salzwedel–Dannenberg – in südöstlicher Richtung durch die Landschaft Lemgow im Süden des Wendlandes zwischen Elbe und Jeetzel bis zum Endpunkt in der Ortschaft Schmarsau hinzog. Sie war 17 Kilometer lang.

Die Betriebsführung lag ab 1. April 1932 in den Händen des Landeskleinbahnamtes in Hannover, des späteren Niedersächsischen Landeseisenbahnamtes. Nach seiner Schließung führten vom 1. Oktober 1959 bis 1. April 1969 die Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE) den Betrieb, seitdem hat die Kreisverwaltung die Betriebsführung für den Restverkehr gehabt.

Das Verkehrsaufkommen entsprach dem einer dünn besiedelten, landwirtschaftlich geprägten Gegend. Die Umorientierung der Verkehrsströme nach 1945 durch die Zonengrenze, die die bisherigen Verbindungen nach Osten abschnitt, brachte zunächst einen Aufschwung im Personenverkehr, der aber durch den hohen Anteil des Schülerverkehrs unrentabel blieb. Der Verkehr wurde mit zwei Dampfloks und später einer Diesellok und zwei Triebwagen bewältigt. Seit 10. November 1952 ergänzte ein bahneigener Omnibusverkehr die Personenbeförderung, der auch noch heute (2008) betrieben wird.

Obwohl die Deutsche Bundesbahn den Bahnhof Lüchow von 1960 bis 1965 im Personenverkehr nicht mehr auf der Schiene bediente, wurde der Personenverkehr der LSE erst am 31. März 1969 aufgegeben, gleichzeitig beschränkte sich seitdem der Güterverkehr auf die Bedienung der Anschlussgleise in Lüchow, bis der Güterverkehr der Deutschen Bahn zwischen Dannenberg (Elbe) und Lüchow Ende 1997 eingestellt wurde.

Das Bahnhofsgebäude Lüchow Süd wurde im April 2003 abgerissen, um dort einen Parkplatz für einen Baumarkt zu errichten. Die LSE unterhielt bis zum 6. Oktober 2006 noch ein Übergabegleis zum heutigen Schienennetz der Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE).

Literatur

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 10: Niedersachsen 2. Zwischen Weser und Elbe. EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 433–450, ISBN 978-3-88255-669-8

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