M. I. A.

M. I. A.
M.I.A. beim Siren Music Festival, Juli 2007

M.I.A. ist der Künstlername der englischen Sängerin Mathangi „Maya“ Arulpragasam (* 17. Juli 1977 in Hounslow, London) und steht sowohl für die Abkürzung Missing in Action (bezeichnet im angloamerikanischen Sprachgebrauch den Status von vermissten Soldaten) als auch Missing in Acton (Acton als der Stadtteil in London, in dem Maya einst lebte).

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Ihre Eltern stammten aus Sri Lanka, wo sie auch wieder hinzogen, als Maya sechs Monate alt war. Ihr Vater Arul Pragasam (nach dem die erste Platte „Arular“ benannt ist) tritt dort der paramilitärischen Organisation Liberation Tigers of Tamil Eelam bei. Ihre Mutter zieht später mit der zehnjährigen Maya und ihrer anderen Tochter wieder nach London, wo sie zuerst in einem Flüchtlingsheim unterkommen. Nach ihrem Schulabschluss studiert sie am Londoner Saint Martins College of Art Kunst und Film.

Von der Musikerin Peaches lernt sie die musikalischen Möglichkeiten der Groovebox kennen und beginnt wenig später Musik zu machen.

Die zweite Platte Mayas ist nach ihrer Mutter Kala benannt.

Ihre Musik lässt sich schwer einer einzigen Musikrichtung zuordnen, sie liegt zwischen Hip-Hop, Dancehall, Grime und Electro. Sie arbeitete bereits mehrmals mit dem amerikanischen Musiker und DJ Diplo zusammen – so zum Beispiel auf dem Album „Arular“, auf welchem Diplo den Track „Bucky Done Gun“ produzierte, welcher 2005 auch als Single veröffentlicht wurde.

2009 schrieb und interpretierte sie das Lied „O … Saya“ aus dem Film Slumdog Millionär zusammen mit dem indischen Musiker A. R. Rahman. Das Lied wurde für den Oscar für den besten Filmsong nominiert, den der Song „Jay Ho“ aus demselben Film gewann.

Kritik

M.I.A.s künstlerische Arbeit, dabei vor allem ihre Texte haben auch zu Kontroversen geführt. So lehnte es der Musiksender MTV ab, ihr Video „Sunshowers“ zu spielen, solange sie nicht eine Textpassage entfernt, welche sich auf die Palästinensische Befreiungsorganisation bezieht. In dem Lied rappte M.I.A. „Like PLO I Don't Surrender“ – „Ich gebe niemals auf, wie die PLO“. Im April/Mai 2006 wurde ihr ein Visum für die Einreise in die USA verweigert. Genaue Gründe für die Verweigerung der Einreise wurden nicht genannt.

MTV hat auch eigenmächtig nach der Erstellung des Videos zu „Paper Planes“ die wiederkehrende Sequenz der vier Pistolenschüsse aus Jugendschutzgründen durch ein gefälligeres und weniger martialisches Soundsample ausgetauscht. Die Künstlerin war darüber sehr verärgert.

Diskografie

Alben

  • 2004 – Piracy Funds Terrorism Vol. 1
  • 2005 – Arular (Billboard 200: #190, Top Electronic Albums: #3, Top Heatseekers: #14, Top Independent Albums: #16)
  • 2007 – Kala (Billboard 200: #18, Top Electronic Albums: #1; DE: #93; UK: #39)

Singles

Jahr Titel Album Chartplatzierungen[1]
DE AT UK US
2003 Galang Arular
2004 Sunshowers
2005 Bucky Done Gun
Galang '05
2007 Boyz Kala
Jimmy
Paper Planes 76 51 19 4
2009 Oh … Saya (mit A. R. Rahman) Slumdog Millionaire (Soundtrack) 93

Einzelnachweise

  1. Chartplatzierungen in Deutschland (DE), Österreich (AT), in Großbritannien (UK) und in den USA

Weblinks


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