- Billboard 200
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Die Billboard 200 ist die offizielle US-amerikanische Album-Hitparade, die vom Magazin Billboard veröffentlicht wird und jede Woche eine Übersicht über die 200 meistverkauften Alben des Abrechnungszeitraums in den Vereinigten Staaten bietet.
Berechnungsgrundlage
Die Billboard 200 basiert ausschließlich auf den Verkaufszahlen von physischen und digitalen Alben und EPs in den USA. Die Abrechnungswoche beginnt montags und endet sonntags. Am folgenden Donnerstag wird die auf den folgenden Samstag datierende neue Ausgabe veröffentlicht, die jeweils freitags in gedruckter Form vorliegt. Die Zahlen werden von Nielsen SoundScan bei Händlern erhoben, die zusammen circa 90 % des amerikanischen Gesamtmarktes ausmachen.[1]
- Beispiel:
- Montag, der 1. Januar – Beginn der Abrechnungswoche
- Sonntag, der 7. Januar – Ende der Abrechnungswoche
- Donnerstag, der 11. Januar – Veröffentlichung der neuen Hitparade mit dem Datum von Samstag, dem 20. Januar
- Freitag, der 12. Januar – Veröffentlichung der Print-Ausgabe mit dem Datum von Samstag, dem 20. Januar
Geschichte
Billboard begann 1945 damit, eine Album-Hitparade zu veröffentlichen. Anfangs war diese lediglich fünf Positionen lang und wurde nicht in wöchentlichem Rhythmus aktualisiert. 1955 wurde weitgehend ein zweiwöchiger Rhythmus eingehalten, in dem die 15 Plätze umfassende Liste von Best-Selling Popular Albums erschien. Die erste wöchentlich erscheinende Hitparade erschien am 24. März 1956 und wurde von Harry Belafontes Album Belafonte angeführt. 1956 wurde die Hitparade in Best-Selling Pop Albums und 1957 in Best-Selling Pop LPs umbenannt. In dieser Zeit schwankte die Länge der Alben-Hitparade, überschritt aber niemals die Länge von 50 Plätzen.[2]
Seit Ende 1959 gab es zwei verschiedene Listen für Mono- und Stereo-Veröffentlichungen mit 150 bzw. 50 Plätzen, die 1963 in einer 150 Positionen umfassenden Gesamtliste zusammengefasst wurden. Im April 1967 wurde die Liste um 25 Plätze und im Mai des gleichen Jahres um weitere 25 Plätze erweitert, womit die heutige Länge erreicht war. Andy Williams’ Days of Wine and Roses war das erste Nummer-eins-Album der Billboard 200.[2]
Bis 1991 entstanden die Charts durch Händlerbefragungen. Seit 26. Mai 1991 werden die Verkaufsdaten direkt von Nielsen SoundScan ermittelt und zusammengefasst. Allerdings wurden ab diesem Zeitpunkt nur noch Neuveröffentlichungen in den offiziellen Charts geführt. Alben, deren Veröffentlichung länger als 18 Monate zurücklag, wurden in die neu geschaffenen Catalog Charts übernommen, sobald sie die Top 100 verlassen hatten und kein Albumsong mehr in einer der Airplay-Hitparaden geführt wurde.[3]
Im Jahr 2009 führte die Regelung dazu, dass nach dem Tod von Michael Jackson und kurz darauf nach der Wiederveröffentlichung der Beatles-Alben in digital überarbeiteter Form die Alben dieser Interpreten zwar sehr stark nachgefragt wurden und zu den meistverkauften Alben zählten, aber nicht in den offiziellen Charts erschienen. Deshalb entschloss man sich bei Billboard, die Trennung aufzuheben. Seit 22. November 2009 werden in den Billboard 200 alle Alben gelistet, die im Erfassungszeitraum verkauft worden sind, unabhängig vom Veröffentlichungszeitpunkt.[4]
Rekorde Charts
Künstler
Meiste Top-Ten-Alben
- The Rolling Stones (36)
- Frank Sinatra (32)
- The Beatles (31)
- Barbra Streisand (29)
- Elvis Presley (27)
Meiste Nummer-eins-Alben
- 1. The Beatles (20)
- 2. Jay-Z (11)
- 3. Elvis Presley (10)
- 4. The Rolling Stones (9)
- 5. Barbra Streisand (8), Garth Brooks (8) und Bruce Springsteen (8)
Größte Gesamtzahl von Wochen auf Nummer eins
- The Beatles (132)
- Elvis Presley (67)
- Garth Brooks (51)
- Michael Jackson (50) und Whitney Houston (50)
Alben
Meiste Wochen auf Nummer eins
- Soundtrack – West Side Story (1961–1962) (54 Wochen)
- Michael Jackson – Thriller (1983-84) (38 Wochen)
- Harry Belafonte – Calypso (1956) (31 Wochen)
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- Soundtrack – South Pacific (1958) (31 Wochen)
- Fleetwood Mac – Rumours (1977) (31 Wochen)
Meiste Wochen in der Hitparade
- Pink Floyd – The Dark Side of the Moon (773 Wochen)
- Johnny Mathis – Johnny’s Greatest Hits (490 Wochen)
- Original Cast – My Fair Lady (480 Wochen)
- Original Cast – Highlights from the Phantom of the Opera (331 Wochen)
- Carole King – Tapestry (302 Wochen)
Rekorde nach RIAA (Recording Industry of America)
Künstler mit den meisten verkauften Alben nach RIAA-Zählung
- The Beatles (176,0 Millionen)
- Garth Brooks (128,0 Millionen)
- Elvis Presley (121,5 Millionen)
- Led Zeppelin (111,5 Millionen)
- Eagles (100,0 Millionen)[5]
Künstler mit den meisten Album-Zertifizierungen nach RIAA
- Elvis Presley – 154
- The Beatles – 114
- Barbra Streisand – 94
- The Rolling Stones – 81[6]
Künstler mit den meisten Multiplatinum-Alben nach RIAA
- The Beatles – 26
- Elvis Presley – 24
- Garth Brooks – 15
- Led Zeppelin – 14[7]
Künstler mit den meisten Platinalben nach RIAA
- Elvis Presley – 45
- The Beatles – 41
- George Strait – 33
- Barbra Streisand – 30[8]
Künstler mit den meisten Goldalben nach RIAA
- Elvis Presley – 82
- Barbra Streisand – 51
- The Beatles – 47
- The Rolling Stones – 42[9]
Künstler mit den meisten Multiplatinum-Singles nach RIAA
- Various – 21
- Elvis Presley – 10
- Flo-rida – 7
- T.I. – 7
- Rihanna – 7[10]
Künstler mit den meisten Platinum-Singles nach RIAA
- Various – 56
- Elvis Presley – 39
- Rihanna – 41[11]
Alben mit den meisten Multiplatinum-Auszeichnungen nach RIAA
- Michael Jackson – Thriller (29-fach Platin)
- Eagles – Their Greatest Hits (29-fach Platin)
- Pink Floyd – The Wall (23-fach Platin)
- Led Zeppelin – (Led Zeppelin IV) (22-fach Platin)
- AC/DC – Back in Black (22-fach Platin)[12]
Weblinks
- Aktuelle Top Ten der Billboard 200 auf billboard.com (englisch)
- The Best Selling Albums of All Time auf neosoul.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Billboard Methodology auf billboard.com (englisch)
- ↑ a b Dawn Of The Rock Era in: Billboard History auf billboard.com (englisch)
- ↑ Ask Billboard, 17. Juli 2009 (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ Beatles, Jackson spur change to US album chart Reuters, 12. November 2009
- ↑ The Best Selling Artists In The U.S. auf neosoul.com (englisch)
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- ↑ vgl. Datenbank unter riaa.com
- Beispiel:
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