- M6809
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Der Motorola 6809 ist ein 8/16-Bit-Mikroprozessor von Motorola, der 1977 auf den Markt kam. Er war eine verbesserte Version des Motorola 6800 (nicht Motorola 68000). Trotz des 8-Bit breiten Datenbusses konnten intern zwei 8-Bit Register zu einem 16-Bit Register zusammengefasst werden. Der Motorola 6809 wurde in zwei Versionen produziert: als 6809 mit eingebautem Taktgenerator und als 6809E mit Eingang für einen externen Takt. Er war als Konkurrenz zum Intel 8088 gedacht, der auch intern mit 16 Bit und extern mit 8 Bit arbeitete.
Inhaltsverzeichnis
Unterschiede zum 6800
- Neue Befehle, um effektive Adressen in Register zu laden und den Inhalt von Registern zu ändern
- Neue Befehle zur Beeinflussung des Stacks
- Neues Page-Register, um den direkten Adressierungsmodus zu verbessern
- Die indizierte Adressierung wurde um neue Modi erweitert
- 16-Bit relative Verzweigungen konnten zur Erstellung größerer positionsunabhängiger Programme benutzt werden
- 16-Bit Datenverarbeitung
Verwendung
Eingesetzt wurde er unter anderem in einigen Homecomputern und Arcade-Spielen, dort meist als Zweitprozessor für die Sound- und Eingabesteuerung. Des Weiteren wurde er von der Firma HP als Standard-CPU in bildschirmgestützten Messgeräten wie beispielsweise dem Logic Analyzer 1630A/1631A, in den Signalgeneratoren 8115A, 8118A und 8175A, sowie in den Oszilloskopen 54200/54201A und vielen weiteren Messgeräten eingesetzt. In den Handbüchern dieser Geräte finden sich häufig auch Messbeispiele und Testaufbauten mit dem 6809.
Technische Daten
- 8-Bit-Prozessor
- 8 Bit breiter Datenbus
- 16 Bit breiter Adressbus (64 KB Speicher adressierbar)
- zwei 8-Bit-Datenregister (A und B), koppelbar zu einem 16-Bit-Datenregister (D)
- zwei 16-Bit-Stapelzeiger/Stackpointer (S und U)
- zwei 16-Bit-Indexregister (X und Y)
- Unterstützung für Unterbrechungen (Interrupt)
- erster Mikroprozessor mit 8×8 → 16-Bit-Multiplikationsbefehl
- 59 Maschinenbefehle
- ca. 6800 Transistoren
Hersteller und Typen des 6809
- AMI S6809
- Fairchild F68B09P
- Fujitsu MBL68B09E
- Hitachi HD68B09
- Motorola MC6809L
- SGS-Thomson EF68B09J
- Thomson EF6809P
Pinbelegung
Der Prozessor wurde sowohl im 40-beinigen DIP/CERDIP- als auch im 44-beinigen PLCC-Gehäuse angeboten
Pinbelegung DIL 40 Pin 6809 6809E 1 VSS VSS 2 NMI NMI 3 IRQ IRQ 4 FIRQ FIRQ 5 BS BS 6 BA BA 7 VCC VCC 8 A0 A0 9 A1 A1 10 A2 A2 11 A3 A4 12 A4 A4 13 A5 A5 14 A6 A6 15 A7 A7 16 A8 A8 17 A9 A9 18 A10 A10 19 A11 A11 20 A12 A12 Pin 6809 6809E 21 A13 A13 22 A14 A14 23 A15 A15 24 D7 D7 25 D6 D6 26 D5 D5 27 D4 D4 28 D3 D3 29 D2 D2 30 D1 D1 31 D0 D0 32 R/W R/W 33 DMA/BREQ BUSY 34 E E 35 Q Q 36 MRDY AVMA 37 RESET RESET 38 EXTAL LIC 39 XTAL TSC 40 HALT HALT Literatur
Leventhal, Lance (1981): 6809 Assembly Language Programming. Osborne/McGraw-Hill. ISBN 0-931988-35-7
Weblinks
- Informationen zum 6809-Prozessor (PDF-Datei, 454 kB)
- Übersicht über die 6809-Prozessoren verschiedener Hersteller (Englisch)
- Emulation (Englisch)
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