MG 30

MG 30
MG 30
1671 - Salzburg - Festung Hohensalzburg - Österreichisch leichtes Maschinengewehr.JPG
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: MG 29, MG 30, Maschinengewehr Solothurn S2-200,
Militärische Bezeichnung: Leichtes MG Modell 1930 (Österreich)
Einsatzland: Österreich, Ungarn, Deutsches Reich
Entwickler/Hersteller: Louis Stange, Waffenfabrik Solothurn,
Rheinmetall
Herstellerland: Schweiz, Österreich
Produktionszeit: 1931 bis 1934
Waffenkategorie: Maschinengewehr
Ausstattung
Gesamtlänge: 1162 mm
Lauflänge:

600 mm

Technische Daten
Kaliber:

7,92 × 57 mm Mauser, 8 × 56 mm R Mannlicher

Mögliche Magazinfüllungen: 30 (7,92 mm),
25 (8mm) Patronen
Munitionszufuhr: Kurvenmagazin
Kadenz: 550–600 Schuss/min
Anzahl Züge: 4
Drall: rechts
Visier: Kurvenvisier, offen
Ladeprinzip: Rückstoßlader
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Das MG 30 war ein im Deutschen Reich entworfenes Maschinengewehr, das in der Schweiz zur Produktionsreife gebracht und produziert wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg war es dem Deutschen Reich untersagt, Kriegswaffen zu entwickeln und herzustellen. Das Unternehmen Rheinmetall umging die Bestimmungen des Versailler Vertrages, indem es die Aktienmehrheit des schweizerischen Herstellers Waffenfabrik Solothurn AG erwarb und die Produktion dorthin verlagerte. Ziel waren Aufträge für die Neubewaffnung der Reichswehr, die ihr Arsenal modernisierte. Den Zuschlag erhielt jedoch das MG 13. Statt dessen wurde an das österreichische Heer sowie die Armee Ungarns geliefert, das Modell wurde später auch in Österreich bei Steyr Daimler Puch gefertigt. Gleichwohl wurden nur etwa 5000 Exemplare hergestellt.

Technik

Das MG 30 ist ein luftgekühlter zuschießender Rückstoßlader mit kurzem Rücklauf des Laufes. Die von Louis Stange entwickelte Verriegelung funktioniert folgendermaßen: Lauf und Verschluss sind durch eine Hülse verbunden, die beim Rücklauf gedreht wird und so den Verschluss freigibt. Der Wahlschalter für die Feuerart ist der Abzug selbst; die Betätigung des unteren Teils der Abzugswippe löst Einzelschüsse aus, der obere bewirkt Dauerfeuer. Die Patronenzufuhr erfolgt durch das seitlich eingesetzte Magazin. Obwohl das MG 30 nicht zur Ausrüstung der deutschen Streitkräfte gehörte, bildete es die Grundlage für andere Waffen wie die Flugzeug-Maschinengewehre MG 15, MG 17 und das Universal-Maschinengewehr MG 34, das anstatt des Drehringverschlusses einen Drehkopfverschluss und anstatt der Magazinzufuhr eine Gurtzufuhr erhielt.

Andere Bezeichnungen

  • Steyr-Solothurn S2-200
  • Solothurn 31.M Golyoszoro
  • Maschinengewehr Solothurn 1930

Literatur

  • Reiner Lidschun, Günter Wollert: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen. Siegler, Königswinter 2008, ISBN 978-3-87748-668-9.
  • Ramon Bill, Waffenfabrik Solothurn, Schriftenreihe des Kantonalen Museums Altes Zeughaus Solothurn 2002, Heft 14

Weblinks


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