- MK 112
-
Die MK 112 war eine deutsche Maschinenkanone. 1945 wurden nur wenige Prototypen von Rheinmetall-Borsig gefertigt.
Die MK 112 hatte ein Kaliber von 55 mm und verschoss damit deutlich größere Granaten als die 30-mm-MK 108. Die Kadenz war jedoch deutlich geringer (300 Schuss/min im Vergleich zu etwa 600–660 Schuss/min der MK 108). Wahrscheinlich sollte diese Bordkanone die MK 108, die Standardbewaffnung der deutschen Jagdflugzeuge ersetzen. Diese große MK wäre eine reine Bomberabwehrwaffe geworden, da sie sehr starke Geschosse verschoss und eine viel zu langsame Feuergeschwindigkeit für den Luftkampf gehabt hätte. Beschusstests mit der BK5 (5-cm-Bordkanone der Messerschmitt Me 210-Vorläufervariante der 50-mm-Kanone MK 214 A) zeigten, dass ein einziger Treffer (mit Minengranaten) einen Bomber zerstören konnte. Bei einer Schussfolge von fünf Granaten pro Sekunde hätte diese Waffe den alliierten Bombenflugzeugen deutlich höhere Verluste beibringen können, als dies mit den bis dahin verwendeten Waffen der Fall war.
Technische Daten
- Typ: einläufige Maschinenkanone
- Kaliber: 55 mm
- Gewicht: 271 kg
- Länge: 2012 mm
- Kadenz: 300 Schuss/Minute
- Mündungsgeschwindigkeit: 600 m/s
Literatur
- Heinz J. Nowarra: Die Deutsche Luftrüstung 1933–1945, Bernard & Graeffe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4
Kategorien:- Maschinenkanone
- Militärische Ausrüstung (Wehrmacht)
Wikimedia Foundation.