- Maaschen
-
Maże (deutsch: Maaschen, 1938–1945 Maschen (Ostpreußen)) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.
Das Dorf befindet sich zwei Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Kalinowo (deutsch Kallinowen) an der nach Milewo führenden Landstraße.
Geschichte
Der Ort Maaschen wurde erstmals als Handfeste 1494 urkundlich erwähnt, als der Hochmeister des Deutschen Ordens Johann von Tiefen zwei Familien nach Magdeburger Recht 15 Hufen Land zur Ansiedlung übertrug.
1656 erfuhr Maaschen durch den Einfall der mit Polen verbündeten Tataren weitgehende Zerstörung.
Zum 27. Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Kallinowen gebildet, der die Gemeinden Alt Czymochen, Dorschen, Gingen, Iwaschken, Kallinowen, Kokosken, Kowahlen, Maaschen, Marczynowen, Pientken und Trentowsken umfasste.
Dezember 1915 wurde Maaschen mit einem eigenen Bahnhof an die Lycker Kleinbahnen angebunden, die zwischen der Kreisstadt Lyck und Thurowen verkehrte (bis 1997).
1933 waren in Maaschen 221 Einwohner verzeichnet.
Maaschen wurde am 3. Juni 1938 im Zuge der massiven Eindeutschung von Ortsnamen masurischer, polnischer oder litauischer Herkunft durch Streichung eines Buchstabens in Maschen umbenannt.
1939 hatte Maschen 197 Einwohner.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Maschen an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Maschen wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens in Maże umbenannt.
Von 1975 bis 1998 gehörte Maże zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Weblinks
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Wikimedia Foundation.