Madrasa des al-Nasir Muhammed

Madrasa des al-Nasir Muhammed

Die Madrasa des an-Nasir Muhammed steht in Kairo und wurde in den Jahren 1295 bis 1303 errichtet. Der Bau wurde von dem Sultan Khetbuga (regierte 1294 bis 1296) begonnen und von Al-Malik an-Nasir Muhammad fertiggestellt, der die Einweihung im Jahr 1303 feierte.

Der Komplex besteht aus einem Hof mit vier Iwanen. Diese bilden im Grundriss ein Kreuz. Es handelt sich um die frühste Anlage dieser Form in Kairo. Die Inschrift am Eingang nennt Al-Malik an-Nasir Muhammad als Erbauer, doch liefert sie auch das Jahr 1296. Die Inschrift ist also offensichtlich von Khetbuga in Auftrag gegeben worden und wurde unter Al-Malik an-Nasir Muhammad geändert, wobei die Jahreszahl im Text nicht verändert wurde. Eine Besonderheit des Baues ist das gotische Portal. Es handelt sich um ein Beutestück einer christlichen Kirche, das Chalil bei einem Feldzug gegen die Kreuzfahrer aus Akkon mitgebracht hatte und von Khetbuga in den Bau integriert wurde. Das Mausoleum liegt direkt neben dem Eingang und weist gotische Marmorsäulen auf, die vielleicht auch von der Kirche aus Akkon stammen. Hier befindet sich auch ein besonders reiches Mihrab. Über dem Eingang steht ein viereckiges, reich mit Stukkaturen dekoriertes Minarett. Der Bau hatte einst auch eine Kuppel, die heute aber verschwunden ist. Der Sultan wurde nie in dem Mausoleum bestattet. Dagegen fanden hier sein Sohn Anuk und seine Mutter Bint Sukbay ihre letzte Ruhestätte.

Literatur

  • Doris Behrens-Abouseif: Cairo of the Mamluks, London 2007 S. 152 - 156 ISBN 978-1-84511-549-4

Weblinks

30.04952777777831.2609722222227Koordinaten: 30° 2′ 58,3″ N, 31° 15′ 39,5″ O


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