- Magen-Bypass
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Der Roux-en-Y(R/Y)-Magenbypass ist eine chirurgische Technik, bei der durch Nahrungseinschränkung (Restriktion) und geringer Verkürzung der Darmpassage (malabsorptive Nebenwirkungen) bei extrem adipösen Personen eine Gewichtsreduktion erzielt werden soll. Dieser Eingriff der Adipositaschirurgie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben.
Relativ gefürchtet beim R/Y ist das so genannte Dumping-Syndrom, die Übelkeit nach dem Konsum von Süßwaren. Die Gewichtsreduktion ist wohl bei vielen Patienten schneller und größer als bei den restriktiven Techniken (etwa durch eine Verkleinerung des Magens, welche eine Restriktion der Nahrungsaufnahme erzeugt). Allerdings gibt es auch Berichte über Patienten, die nach mehreren Jahren etwa wieder 5-10 % des verlorenen Gewichtes zunehmen. Wie bei allen Adipositaschirurgischen-Maßnahmen müssen lebenslang Vitamine, Spurenelemente und Eiweiß zugeführt werden.
Ein Magen-Bypass ist eine effektive Maßnahme zur Gewichtsreduktion bei schwerst adipösen Patienten. Auf vermehrte Nierensteine durch eine solche OP lässt eine Studie mit 24 Patienten schließen, deren Oxalat-Exkretion vor und nach der OP gemessen wurde.[1]. Vorher lag sie bei 31mg täglich, danach bei 41mg. Auch die relative Sättigung des Urins mit Kalziumoxalat war deutlich erhöht (1,73 vor der Bypass-Op versus 3,5 nachher). Jeder vierte Patient bekam eine Hyperoxalurie mit Exkretionswerten von 63mg pro Tag. Vor der OP hatte kein Patient ein erhöhtes Risiko für Nierensteine.[2]
Quellen
- ↑ Ärzte-Zeitung, 2. Juli 2008, S. 5, zitiert nach: JACS 206, 2008, 1145
- ↑ Ärzte-Zeitung, 2. Juli 2008, S. 5, zitiert nach: JACS 206, 2008, 1145
Weblinks
- Magenbypass. Adipositaschirurgie-Selbsthilfe-Deutschland e. V.
- Magenbypass. Bundesverband Adipositas-Chirurgie e.V. (BVAC)
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