Anwaltshotline

1998 kam mit der Anwaltshotline eine neue Form der Rechtsberatung auf den Markt.

Ratsuchende werden deutschlandweit über eine Mehrwertnummer direkt mit einem Rechtsanwalt verbunden. Bis Ende 2005 erfolgte dies unter der Vorwahl "0190", seit 2006 unter der Vorwahl "09001"

Justitia Direct, der älteste Anbieter im Markt, bot diesen Service erstmalig Anfang 1998 an.

Nach kurzer Zeit nahm sich die Presse des Themas an. Der Begriff Anwaltshotline wurde irgendwann in einem der ersten Presseberichte geprägt und dann von den sonstigen Medien übernommen.

Die Anwaltshotline wurde von Beginn an von den Gegnern der telefonischen Rechtsberatung bekämpft. Die Betreiber wurden zu unrecht (wie die BGH-Urteile aus 2002 belegen) wettbewerbsrechtlich auf Unterlassung in Anspruch genommen: Nach damaliger Ansicht der Gerichte kollidierte der Betrieb einer solchen Anwaltshotline mit dem anwaltlichen Berufsrecht.

Im Herbst 2002 bestätigte der Bundesgerichtshof in zwei Urteilen, dass die Rechtsberatung per Telefon via Mehrwertnummer zulässig sei.

Mittlerweile hat sich die telefonische Rechtsberatung etabliert. Neben dem vorgenannten Modell via Mehrwertnummer sind Varianten als Bestandteil von Versicherungen (Rechtliche Assistance) und seit Mitte 2008 als „Beratungsflat“ entstanden.

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