- Magnetverstärker
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Ein Transduktor, auch Magnetverstärker, ist ein elektrotechnisches bzw. elektronisches Bauteil zur Steuerung und Messung von Strömen, insbesondere Wechselstrom.
Es handelt sich dabei im Prinzip um eine Drossel, deren Induktivität durch Veränderung der Vormagnetisierung eines Eisenkerns verändert wird. Hierzu besitzt der Transduktor eine zweite Wicklung, die von einem Steuerstrom durchflossen wird. Transduktoren werden oft in Dreischenkelbauweise mit zwei Steuerwicklungen hergestellt, damit sich die in die Steuerwicklung induzierten Spannungen gegenseitig aufheben. Es ist auch möglich, zu diesem Zweck mehrere Transduktoren hintereinander zu schalten.
Bis in die 1960er-Jahre waren Transduktoren für die Steuerung der Drehzahl besonders von schweren Elektromotoren und der Regelung der Helligkeit von Gasentladungslampen und Saalbeleuchtungen weit verbreitet. Sie sind bei diesen Anwendungen heute durch die wesentlich leichteren und kleineren Thyristor- beziehungsweise Triac-Steller abgelöst worden, die jedoch ein breiteres Störspektrum besitzen, wenn sie im Phasenanschnitt eingesetzt werden.
Heute werden Transduktoren noch als Messwandler bzw. Stromsensor nach dem Kompensationsprinzip (Wandlung von Wechselströmen höherer Frequenz mit komplexen Kurvenformen und Gleichstromanteil) in der Leistungselektronik eingesetzt. Dazu bringt man auf den um den Strompfad liegenden Kern zusätzlich eine zweite Wicklung auf, die einen derart geregelten Strom erhält, dass sich die beiden Felder gegenseitig aufheben. Die Größe dieses Stromes ist dann proportional zum Messstrom.
Weitere Anwendungen sind unter anderem die Bildbreitenkorrektur in Fernsehempfängern mit Kathodenstrahlröhre und die unabhängige Regelung mehrerer Ausgangsspannungen bei Schaltnetzteilen.
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