- Malagarasi
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Malagarasi Lage Tansania Flusssystem Kongo Abfluss über Lukuga → Lualaba → Kongo → Atlantik Mündung in den Tanganjikasee -5.256435345552929.801788330078Koordinaten: 5° 15′ 23″ S, 29° 48′ 6″ O
5° 15′ 23″ S, 29° 48′ 6″ O-5.256435345552929.801788330078Länge 475 km Einzugsgebiet 130.000 km² Der Malagarasi ist ein Fluss in Ostafrika. Seine Quelle liegt in Tansania (Region Kigoma) nahe der Grenze zu Burundi, etwa 50 km nordöstlich des Tanganjikasees auf einer Höhe von 1650 Metern. Er fließt zunächst nach Nordosten weg vom Tanganjikasee und bildet auf etwa 110 km die Landesgrenze zwischen Tansania und Burundi, um dann in einem großen Bogen zunächst nach Süden, dann in westliche Richtung zu ihm zurückzukehren. Er hat eine Länge von 475 Kilometern. Etwa 80 Kilometer vor dem Erreichen der Mündung in den Tanganjikasee, 45 km südlich der Hafenstadt Kigoma, wird der Malagarasi durch nach oben gedrückte Randschollen des Ostafrikanischen Graben aufgestaut und bildet ein ausgedehntes Sumpfland (Malangarasi-Moyowosi-Sümpfe), in dem der Fluss einen Großteil der mitgeführten Sedimente und organischen Materialien ablagert. Die Sümpfe liegen 1200 Meter über N.N. und nehmen eine Fläche von 3,25 Millionen Hektar ein, davon sind 250.000 Seen und Sümpfe die auch während der Trockenzeit Wasser führen. Das Sumpfgebiet wurde in die Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten aufgenommen. Die Landschaft im Einzugsgebiet des Malagarasi wird vom Miombo-Waldsavannentyp (Baumsavanne) bestimmt. [1]
Das Einzugsgebiet des Malagarasi umfasst 130.000 Quadratkilometer. Die jährliche Wassermenge wird bei Mberagule mit 6,9 Kubikkilometern gemessen; er stellt damit neben dem Ruzizi den bedeutendsten Zufluss des Tanganjikasees dar.
Fauna
Die Fauna des Malagarasi wird vom Wechsel zwischen schnell fließenden Abschnitten mit erheblichem Gefälle im Oberlauf und am Rand des Ostafrikanischen Grabens und dem fast stehenden Wasser in den Sumpfzonen bestimmt. In den strömenden Bereichen leben Buntbarsche, wie Orthochromis kasuluensis, O. rubrolabialis und O. uvinzae, außerdem afrikanische Saugwelse (Chiloglanis) und verschiedene Karpfenfische aus den Gattungen Opsaridium und Raiamas, die hier etwa die ökologische Rolle der europäischen Forellen einnehmen. In den ruhigeren Gewässerabschnitten kommen größere Buntbarsche aus der Gattung Oreochromis vor. Die Saisonfische der Gattung Nothobranchius und die Lungenfische können auch ein Austrocknen der Gewässer als Art überstehen, erstere durch Dauereier, die sie vor dem Austrockenen in den Boden gelegt haben, letztere indem sie die Trockenzeit in einem Kokon im Boden überdauern. Die für die menschliche Ernährung wichtigsten Fische des Malagarasi sind der einen Meter lang werdende Raubwels Clarias gariepinus und der große Buntbarsch Oreochromis malagarasi. Insgesamt wird der Malagarasi von 108 Fischarten bewohnt, die zu 48 Gattungen aus 20 Fischfamilien gehören. Von diesen Arten haben 15% eine kongolesische Herkunft, 7% stammen aus dem Einzugsgebiet des Viktoriasees und des Nils. [1]
Quelle
- ↑ a b Lothar Seegers: Die Fische des Malagarasi River in Ostafrika. in Aquaristik aktuell, Dähne Verlag 03/2003, ISSN 0947-6512
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