- Malzgetränk
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Malzbier ist ein obergäriges Vollbier mit einer durchschnittlichen Stammwürze von 11,7 %[1]. Es hat eine dunkle, fast schwarze Farbe, die durch die Mischung von hellem und dunklem Gerstenmalz entsteht.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Beim Malzbier wird die Hefe, im Gegensatz zum normalen Brauverfahren, bei ungefähr 0 °C zugegeben. Dadurch kommt es zu keiner alkoholischen Gärung, es entsteht praktisch kein Alkohol. Daher dürfen Malzbiere als „alkoholfrei“ (< 0,5 %) auf den Markt gebracht werden. Außerdem wird noch Kohlensäure und Zucker (meist in Form von Zuckerkulör) zugesetzt. Der Zuckerkulör dient dabei insbesondere als Farbstoff. Einige Hersteller (z. B. Karamalz, Boltens Caramel) bieten auch kalorienarme Malzbiere an. Das ebenfalls stark malzige Nährbier enthält im Gegensatz dazu 1 bis 1,4 Prozent Alkohol.
Geschichte
Ein Vorläufer des heutigen Malzbiers ist die „Braunschweiger Mumme“, die ihren Ursprung als alkoholhaltiges Starkbier im mittelalterlichen Braunschweig hat (1390 erstmals urkundlich erwähnt) und in abgewandelter Form – nämlich alkoholfrei – noch heute dort produziert wird. Das eigentliche Malzbier wurde 1920 von Ferdinand Glaab in Weihenstephan erfunden, nachdem es dem Schweizer Lebensmitteltechnologen Ferdinand Lux zuvor gelungen war, Vitamin B1 aus dem Plasma von Hefezellen freizulegen. Auf dieser Basis wurde das Malzbier entwickelt und in der Firma Glaabsbräu gebraut. 1931 wurde es schließlich von der Vita-Lux-Gesellschaft patentiert unter dem Namen Vitamalz.
Seit dem Jahr 1960 darf Malzbier mit Zuckerzusatz nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes nur unter dem Namen „Malztrunk“ vertrieben werden, da es in Bayern nach dem Bayerischen Reinheitsgebot verboten war, Bier mit Zuckerzusatz herzustellen. Bekannte Marken sind Vitamalz und Karamalz. Es gibt allerdings noch einige wenige echte Malzbiere, beispielsweise das „Koch'sches Malzbier“ der Kölner Brauerei Schwartz KG, das einen Alkoholgehalt von 2,0 % aufweist.
Verzehr
Malzbier wird, wie die meisten Biere, kühl getrunken. Auch kann es als „Schuss“ in hellen Bieren verwendet werden. Beim Hinzufügen von Cola in Altbier spricht man dagegen nicht von Alt-Schuss (Altbier mit Malzbier), sondern von einem Krefelder. Darüber hinaus gibt es zahllose Abwandlungen von Malzbier wie Malzbier mit Früchten, Malzbierbowle usw.
Malzbier hat weniger Kalorien als z. B. Fruchtsäfte oder Milch.
Einzelnachweise
Weblinks
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