Mama Cass

Mama Cass

Mama Cass Elliot (* 19. September 1941 in Baltimore; † 29. Juli 1974 in London, England) war eine US-amerikanische Sängerin und Mitglied der Band The Mamas and the Papas.

Leben

Sie wurde als Ellen Naomi Cohen in Baltimore geboren und wuchs in Washington D. C. auf. Vor ihrem Highschool-Abschluss begann sie mit dem Singen und der Schauspielerei und ging nach der Schule, Anfang der 1960er Jahre, nach New York City, dem damaligen Zentrum der Folk Musik. Sie sang in mehreren Folk-Bands, bis sie Mitte der 1960er John Phillips und seine Ehefrau Michelle sowie Denny Doherty kennen lernte. Gemeinsam gründeten sie die Band The Mamas and the Papas.

Die Band existierte zwar nur kurze Zeit, schuf aber die Flower-Power-Bewegung prägende Hits wie California Dreamin' und Monday, Monday. Cass Elliots Version von „Dream a little Dream of Me“ ist wohl die bekannteste Interpretation dieses Liedes. Nach der Auflösung der Band 1968 und der Geburt ihrer Tochter Owen Vanessa im Jahr 1967 versuchte sie sich an einer Solokarriere. It's Getting Better und Make Your Own Kind Of Music sind ihre bekanntesten Solo-Hits. Neben zwei Solo-Alben (Dream A Little Dream 1968 und Bubble Gum, Lemonade & Something For Mama 1969) nahm sie 1970 ein Duett-Album mit Dave Mason auf, sang in TV-Shows zusammen mit Johnny Cash und Julie Andrews und trug zu verschiedenen Filmsoundtracks bei (z. B. „The Doctor's Wife“ und „Pufnstuf“).

1971 reformierte sich die Band, um ein letztes gemeinsames Album aufzunehmen, das dann allerdings weniger erfolgreich als die Vorgängeralben war. Auch die Solokarriere von Mama Cass geriet ins Stocken, was vor allem in Cass' Drogen- und Alkoholexzessen begründet lag.

Nach der endgültigen Trennung von The Mamas und Papas sollte 1972 für den Neubeginn ihrer Karriere stehen. Es folgten drei weitere Soloalben: das nach ihr selbst benannte Album Cass Elliot (mit diesem Titel wollte sie ihr „Mama Cass“-Image hinter sich lassen), The Road is no Place for a Lady und der Konzertmitschnitt Don't Call Me Mama Anymore. Erfolge in den Single- oder Albumcharts blieben allerdings aus.

In Europa hatte Cass 1974 mit ihrer Soloshow großen Erfolg. Die Konzerte im London Palladium waren zwei Wochen lang ausverkauft, doch starb sie innerhalb dieses Zeitraums in der Wohnung des befreundeten Musikers Harry Nilsson an einem Herzinfarkt. Die Legende, sie sei an einem Schinken-Sandwich erstickt, hat sich bis heute erhalten, entspricht allerdings nicht der Wahrheit. Vielmehr hatte die seit ihrer Jugend stark übergewichtige Cass Elliot ihr Herz bei Versuchen, ihr Gewicht durch Schockdiäten zu reduzieren, so stark geschädigt, dass sie schließlich einer Herzschwäche erlag.

Ihre Tochter Owen Vanessa Elliott-Kugell ist ebenfalls Sängerin und tourt mit Ex-Beach-Boy Al Jardine.[1]

In den letzten Jahren erlebte ihr Song Make Your Own Kind Of Music durch die Mystery-Serie LOST unter deren Fans ein Revival, da er die zweite Staffel einleitete und später an verschiedenen Schlüsselszenen bezüglich das Charakters Desmond Hume immer wieder auftauchte.

Einzelnachweise

  1. Beach-Boys-FAQ

Weblinks


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