- Manfred Lienemann
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Manfred Lienemann (* 24. Dezember 1946 in Plauen) war Fußballspieler beim SC Motor Karl-Marx-Stadt und dessen Nachfolgeclubs in der DDR-Oberliga.
Spieler
Manfred Lienemann begann seine Fußball-Laufbahn als Achtjähriger 1955 bei der BSG Chemie Karl-Marx-Stadt, aus dem sich später der SC Motor Karl-Marx-Stadt entwickelte. Im Oktober 1964 bestritt er sein ersten Junioren-Länderspiel und war 1965 beim UEFA-Juniorenturnier dabei. Beim Endspiel, das die die DDR gewann, wurde er allerdings verletzungsbedingt nicht eingesetzt. Insgesamt kam Lienemann in acht Spielen der Juniorenauswahl zum Einsatz. Später kamen noch sechs Nachwuchs-Länderspiele hinzu. Im Oberligateam des Sportclubs kam der nur 1,66 m große Lienemann als halbrechter Stürmer am 21. August 1965, dem 3. Spieltag der Oberligasaison 1965/66 zum ersten Mal zum Einsatz. Eine Saison später wurde Karl-Marx-Stadt, jetzt Fußballclub, DDR-Meister. Lienemann war in 21 von 26 Punktspielen eingesetzt worden und hatte als zweitbester Torschütze seiner Mannschaft mit sieben Treffern wesentlich zum Erfolg beigetragen. Nebenher legte er auch noch das Abitur ab. 1969 erreichte er mit dem FCK das Endspiel um den DDR-Fußballpokal, das aber gegen den 1. FC Magdeburg mit 0:4 verloren ging. Im November 1970 wechselte er für 18 Monate zur ASG Vorwärts Leipzig, um dort seinen Armeedienst abzuleisten. Im Frühjahr 1972 kehrte Lienemann zum FCK zurück, wo er 1975 seine aktive Fußball-Laufbahn beendete. Er hatte in insgesamt 143 Oberligaspielen mitgewirkt und dabei 32 Tore erzielt.
Auf internationaler Ebene bestritt Lienemann für die Karl-Marx-Städter zwei Europapokalspiele. Im Europapokal der Landesmeister scheiterte er 1967 mit seiner Mannschaft bereits in der ersten Runde am RSC Anderlecht (1:2,1:3). In der Olympiaauswahl der DDR kam Lienemann im März 1967 in einem Qualifikationsspiel zu einem Einsatz. Beim 5:0-Sieg über Griechenland steuerte er ein Tor bei.
Trainer
Nach seiner Spielerlaufbahn war Lienemann von 1975 bis 1981 Nachwuchstrainer beim FC Karl-Marx-Stadt. Von 1981 bis 1985 war er Cheftrainer des Clubs. Sein größter Erfolg als Trainer war im Jahr 1983 das Erreichen des FDGB-Pokalfinales, doch auch hier verlor er als Trainer gegen den 1.FC Magdeburg mit 0:4. Nachdem er mit dem FCK in der Oberliga viermal Platz neun und einmal Platz sechs erreichte, trat Lienemann 1985 zurück. Von 1985 bis 1987 agierte er als stellvertretender Clubchef. Die nächsten zwei Jahre war er Trainer bei der BSG Stahl Riesa, mit der er gleich in der ersten Saison aus der Oberliga abstieg. In den Jahren 1989 und 1990 war er Bezirkstrainer für den Bezirk Karl-Marx-Stadt. Nach der Wende arbeitete er noch einmal bei seinem alten Club, jetzt Chemnitzer FC. Zunächst war er Nachwuchstrainer, von 1999 bis 2001 Assistenztrainer in der 2. Bundesliga. Im Jahr 2000 war er übergangsweise Cheftrainer für zwei Spiele. Zusätzlich war er zeitweise Vorsitzender der Kommission Aus- und Weiterbildung des Fußball-Bezirksverbandes Chemnitz.
Lienemann ist Ehrenmitglied beim Chemnitzer FC.
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