- RSC Anderlecht
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RSC Anderlecht Voller Name Royal Sporting Club Anderlecht Gegründet 27. Mai 1908 Vereinsfarben Violett-Weiß Stadion Constant-Vanden-Stock-Stadion Plätze 26.361 (komplett)
21.619 (UEFA)Präsident Roger Vanden Stock Trainer Ariël Jacobs Homepage www.rsca.be Liga Jupiler Pro League 2010/11 3. Platz Der RSC Anderlecht (offiziell: Royal Sporting Club Anderlecht; dt. „Königlicher Sportklub Anderlecht“) ist ein belgischer Fußballverein aus dem Brüsseler Vorort Anderlecht. Sein Heimstadion ist das Constant-Vanden-Stock-Stadion mit 26.361 Plätzen. Der aktuelle Trainer ist Ariël Jacobs, Präsident ist Roger Vanden Stock.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 27. Mai 1908 gründeten 13 Fußball-Freunde den Sporting Club Anderlecht, um den Sport im Brüsseler Vorort Anderlecht zu fördern. Zu seinem 25. Geburtstag im Jahr 1933 wurde dem Club der Titel Société Royale verliehen.
Bereits früh konnte der Verein Erfolge auf lokalem Niveau feiern, was im Jahr 1912 dann auch auf nationaler Ebene gelang. Im Jahr 1921 erreichte der Verein die Teilnahme an der Division d’Honneur, dem Vorgänger der derzeitigen Ersten Division (höchste belgische Liga). Nach wechselvollen Jahren, in denen sich die Mauve et Blanc (die Lila-Weißen) als Fahrstuhlmannschaft präsentierten, die ständig an höchstes nationales Niveau anklopfte, um sich umgehend wieder in niedrigere Sphären zu verabschieden, gelang schließlich im Jahr 1935 der Wiederaufstieg in die oberste Liga. Seitdem ist Anderlecht ununterbrochen Teil der stärksten belgischen Spielklasse, was in Belgien lediglich durch die Serie von Standard Lüttich überboten wird (seit 1921 ohne Unterbrechungen in Liga 1).
Der richtige Durchbruch gelang dem Club aus dem Brüsseler Vorort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. So konnte im Jahr 1947 der erste nationale Meistertitel gefeiert werden. Ihm sollten auf Landesebene bis heute weit mehr als 20 Landesmeistertitel, acht nationale Pokalsiege und vier belgische Supercuptitel folgen.
Auch auf internationaler Ebene konnten die Belgier auf sich aufmerksam machen. Anfang der 1970er Jahre erreichte man das Finale des Messepokals, musste jedoch aufgrund eines Auswärtstores dem FC Arsenal den Vortritt lassen. Nach bemerkenswerten Auftritten wurden wenige Jahre später drei aufeinanderfolgende Finalteilnahmen im Pokalsieger-Wettbewerb verzeichnet, von denen zwei (1976 und 1978) gewonnen werden konnten. Im Jahr 1977 musste man sich knapp durch zwei späte Tore dem Hamburger SV geschlagen geben, jedoch gelang in beiden siegreichen Jahren der Gewinn des Europäischen Supercups. Fünf Jahre nach dem zweiten europäischen Titel wurde der UEFA-Pokal gewonnen. Im darauffolgenden Jahr 1984 musste man sich im Finale des UEFA-Cups dem Sieger Tottenham Hotspur erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Obwohl im Jahr 1990 noch einmal der Einzug in das Pokalsieger-Finale gegen Sampdoria Genua gefeiert werden konnte, wartet Anderlecht nun bereits seit mehr als 20 Jahren auf eine erfolgreiche Fortsetzung der großen Triumphe auf der internationalen Ebene. Am 6. März 2008 kassierte der RSC mit 5:0 gegen den FC Bayern München die höchste Niederlage im internationalen Geschäft, im Rückspiel am 12. März 2008 gelang in der Allianz Arena ein 2:1, womit sich der Verein aus dem UEFA-Pokal verabschiedete. In der darauffolgenden Saison schied der RSC in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2008/09 gegen den weißrussischen Meister BATE Baryssau mit 1:2 (Heimspiel) und 2:2 bereits frühzeitig aus. In der anschließenden Spielzeit schied der Verein in den Champions League Playoffs gegen Olympique Lyon (1:5 Hin-, 1:3 Rückspiel) aus, erreichte danach jedoch noch das Achtelfinale der Europa League, wo man gegen den Hamburger SV (1:3, 4:3) vollends aus dem internationalen Geschäft ausschied.
2010 konnte der Rekordmeister seine 30. nationale Meisterschaft feiern. Dadurch war man in der Folgesaison in der Qualifikation zur UEFA Champions League. Man begann in der dritten Qualifikationsrunde, wo man auf den walisischen Klub The New Saints FC traf. Im Hinspiel siegten die Anderlechter mit 3:1. In Rückspiel im heimischen Constant-Vanden-Stock siegte man mit 3:0.
In den Play-offs traf man auf den serbischen Vertreter Partizan Belgrad. Im Hinspiel, in der serbischen Hauptstadt, erreichte der Brüsseler Vorortverein nur ein 2:2. Auch im Rückspiel, in Anderlecht, kam der RSC nur zu einem 2:2, wodurch man in die Verlängerung kam. Auch nach 120 Minuten stand es 2:2. Im Elfmeterschießen siegte der Außenseiter aus Belgrad mit 3:2.
Dadurch spielte der RSC Anderlecht in der Gruppenphase der UEFA Europa League. In der UEFA Europa League schied man im Sechzehntelfinale nun voll und ganz aus dem internationalen Wettbewerb aus, als man dort am niederländischen Spitzenklub Ajax Amsterdam scheiterte (0:3 und 0:2). In der Liga lief es auch alles andere als Rund. Die Meisterschaft verlor man am Ende an den KRC Genk.
Bestechungsskandal
1997 räumten die Verantwortlichen des Clubs überraschend ein, dass vor dem Halbfinalrückspiel 1984 im UEFA-Cup der Schiedsrichter mit 27.000 £ bestochen wurde. Das Hinspiel hatte zuvor Nottingham Forest mit 2:0 gewonnen. Im Rückspiel, welches Anderlecht daraufhin mit 3:0 für sich entschied, wurden zwei auffällige Entscheidungen getroffen. Zum einen wurde ein Treffer von Nottingham nicht gegeben und zum anderen bekam Anderlecht einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen.
Nach Bekanntwerden des Vorganges forderte Nottingham Forest für sich die Möglichkeit, wenn sich Anderlecht das nächste Mal für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren würde, diesen Platz übernehmen zu dürfen. Dieser Vorstoß führte jedoch ebenso ins Leere, wie später angestrengte Verfahren vor ordentlichen Gerichten.
Da der betreffende Schiedsrichter bereits verstorben war, hatte die UEFA keine Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen und beschränkte sich darauf, den RSC Anderlecht zu verwarnen. Dabei wurde zu Gunsten des Clubs berücksichtigt, dass der Vorgang ohne das freiwillige Eingeständnis, nicht entdeckt worden wäre.[1]
Stadion Constant Vanden Stock
Der RSC Anderlecht trägt seine Heimspiele im nach dem vormaligen belgischen Nationaltrainer benannten Constant-Vanden-Stock-Stadion aus. 1917 wurde es mit nur einer Holztribüne erbaut. Damals lautete der Name des Stadions Stade Emile Verse. Später folgten weitere Tribünen. 1983 wurde das Stadion an selber Stelle komplett neu errichtet.
Das Stadion bietet 28.361 Zuschauern Platz. Zudem gibt es 1.500 Business-Logen sowie 400 VIP-Logen.
Der RSC Anderlecht plant derzeit eine Erweiterung des Stadions auf 40.000 Sitzplätze. Das Stadion soll dann in Fortis-Stadion umbenannt werden. Die Bank BNP Paribas Fortis ist der Hauptsponsor des RSC Anderlecht.
Titel
- Europapokal der Pokalsieger (2)
- 1976, 1978
- UEFA-Pokal (1)
- 1983
- UEFA Super Cup (2)
- 1976, 1978
- Belgische Meisterschaft (30 – Rekordmeister)
- 1947, 1949, 1950, 1951, 1954, 1955, 1956, 1959, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1972, 1974, 1981, 1985, 1986, 1987, 1991, 1993, 1994, 1995, 2000, 2001, 2004, 2006, 2007, 2010
- Belgischer Pokal (9)
- 1965, 1972, 1973, 1975, 1976, 1988, 1989, 1994, 2008
- Belgischer Supercup (9)
- 1985, 1987, 1993, 1995, 2000, 2001, 2006, 2007, 2010
Spieler und Trainer
Kader der ersten Mannschaft in der Saison 2010/11
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff 1 Silvio Proto 22 Davy Schollen 28 Michaël Cordier 2 Ondřej Mazuch 3 Olivier Deschacht 23 Roland Juhász 27 Marcin Wasilewski 15 Ablaye Seck 4 Samuel Firmino de Jesus 6 Diogo Bittencourt 8 Denis Odoi 5 Lucas Biglia 13 Jonathan Legear 16 Cheikhou Kouyaté 18 Lukas Marecek 19 Sacha Kljestan 30 Guillaume Gillet 39 Ziguy Badibanga 7 Guillermo Molins 12 Thomas Chatelle 17 Oleksandr Iakovenko 20 Behrang Safari 42 Lamisha Musonda 55 Fernando Canesin Matos 70 Ronald Vargas 77 Reynaldo Dos Santos Silva 9 Matías Ezequiel Suárez 10 Rubenilson 21 Tom De Sutter 87 Dalibor Veselinovic 25 Pablo Chavarria 11 Milan Jovanović Bekannte ehemalige Spieler
Torhüter
- Henri Meert
- Jacky Munaron
- Jan Ruiter
- Jean-Marie Trappeniers
- Filip De Wilde
Abwehrspieler
- Celestine Babayaro
- Gilbert van Binst
- Hugo Broos
- Glen De Boeck
- Jean Cornelis
- Bertrand Crasson
- Jean Dockx
- Olivier Doll
- Walter De Greef
- Michel De Groote
- Georges Grün
- Georges Heylens
- Vincent Kompany
- Morten Olsen
- Tibor Selymes
- Lorenzo Staelens
- Adri van Tiggelen
- Michel De Wolf
Mittelfeldspieler
- Frank Arnesen
- Walter Baseggio
- Danny Boffin
- Hippolyte van den Bosch
- Ludo Coeck
- Bart Goor
- Arie Haan
- Pierre Hanon
- Armand Jurion
- Juan Lozano
- Enzo Scifo
- Alin Stoica
- René Vandereycken
- Yves Vanderhaeghe
- Michel Vanvarenbergh
- Franky Vercauteren
- Bruno Versavel
- Johan Walem
- Pär Zetterberg
Stürmer
- Ferdinand Adams
- Serhat Akin
- John Bosman
- Kenneth Brylle
- Marc Degryse
- Johan Devrindt
- Aruna Dindane
- François van der Elst
- Arnór Guðjohnsen
- Paul van Himst
- Jan Koller
- Romelu Lukaku
- Joseph Mermans
- Mbo Mpenza
- Jan Mulder
- Luc Nilis
- Wilfried Puis
- Rob Rensenbrink
- Jacques Stockman
- Erwin Vandenbergh
- Engin Verel
- François De Wael
Top 10 nach Einsätzen und Toren
(Stand: 16. Dezember 2009; berücksichtigt sind nur Ligaspiele und -tore)
Einsätze 1 Paul van Himst 1960-1975 457 2 Armand Jurion 1954-1968 390 3 Joseph Mermans 1942-1957 384 4 Filip De Wilde 1987-1996
1998-2003371 5 Franky Vercauteren 1975-1987 367 6 Georges Heylens 1960-1973 360 7 Pierre Hanon 1955-1970 353 8 Hugo Broos 1971-1983 351 9 Michel Vanvarenbergh 1936-1953 312 10 Henri Meert 1943-1959 312 * = noch beim RSC Anderlecht aktiv Tore 1 Joseph Mermans 1942-1957 338 2 Paul van Himst 1960-1975 236 3 Jacques Stockman 1957-1966
1972-1973142 4 Rob Rensenbrink 1971-1980 141 5 Hippolyte van den Bosch 1944-1958 140 6 Michel Vanvarenbergh 1936-1953 128 7 Luc Nilis 1989-1994 127 8 François De Wael 1941-1950 110 9 Franky Vercauteren 1975-1987 92 10 Jan Mulder 1965-1972 89 * = noch beim RSC Anderlecht aktiv Bekannte ehemalige Trainer
Weblinks
Einzelnachweise
Vereine in der belgischen Jupiler Pro League 2011/12RSC Anderlecht | Beerschot AC | Cercle Brügge | FC Brügge | KRC Genk | KAA Gent | KV Kortrijk | Lierse SK | SC Lokeren | Oud-Heverlee Löwen | Standard Lüttich | KV Mechelen | RAEC Mons | VV St. Truiden | KVC Westerlo | SV Zulte Waregem
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