- Manila-Zwischenfall
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Der Manila-Zwischenfall zwischen den USA und dem deutschen Kaiserreich ereignete sich 1898 während des Spanisch-Amerikanischen Krieges, der sich auch auf die Philippinen erstreckte.
Als die amerikanische Flotte Manila blockierte, tauchte demonstrativ ein starkes deutsches Geschwader auf. Diese zur Machtdemonstration entsandte Flotte war größer als die der USA. Andere Staaten schickten dagegen nur wenige beobachtende Einheiten. Dies führte zu Spannungen mit den USA und Großbritannien.
Das Vorgehen Deutschlands wurde von der Presse in den USA scharf angegriffen, und machte Deutschland den Vorwurf, Teile des spanischen Kolonialbesitzes an sich bringen zu wollen, wobei aber die USA das gleiche Ziel verfolgten.
In den USA führte der Vorfall dazu, dass sich in maßgeblichen Kreisen ein Misstrauen gegen Deutschland durchzusetzen begann.
Literatur
- Klaus Hildebrand: Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler 1871-1945. Studienausgabe Göttingen, 2008, hier: S.207 Teildigitalisat
- Manfred P. Emmes: Deutschland und der Aufstieg der Vereinigten Staaten von Amerika zur Weltmacht. Berlin u.a., 2007, hier: S.41 Teildigitalisat
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