- Mannheimer Dreck
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Mannheimer Dreck (Kurpfälzisch: Mannemer Dreck) ist ein Makronengebäck aus Mannheim. Umgangssprachlich als "Monnemer Dreck" bezeichnet.
Der ungewöhnliche Name geht auf das Jahr 1822 bzw. 1838 zurück, als der Stadtamtsvorstand Herr von Jagemann eine Vorschrift erließ, die „Jedermann mit zwei Reichstalern Strafe belegte, der den im Hause gesammelten Kot mit Kehricht auf die Straße brachte“.
Ein findiger Bäcker buk daraufhin Dreck aus Marzipan, Nelken, Haselnüssen und Mandeln zusammen und stellte ihn als Mannemer Dreck in sein Schaufenster.
Eines der überlieferten Rezepte ist noch heute im Besitz der Konditorei Herrdegen in E2, 8. Jede Mannheimer Traditionskonditorei stellt den Mannemer Dreck nach eigenem überliefertem Rezept her (z. B. Konditorei Zorn, Mohrenköpfle, Wissenbach und Zeilfelder). Wenn man bedenkt, dass damals noch nicht einmal die Schokoladenkuvertüre erfunden war (1879), sind so manche „Originalrezepte“ wohl nicht mehr aktuell. Nur die Grundzusammensetzung ist wie folgt: Echter Mannemer Dreck besteht aus Nüssen, Zucker, Orangeat, Zitronat, Gewürzen und wird auf Oblaten gebacken sowie mit Schokolade überzogen.
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