- Mannschärfe
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Mannschärfe bezeichnet ein konditioniertes, überwiegend als aggressiv zu bezeichnendes Verhalten gegenüber Menschen (historisch: Mann als Synonym für Mensch). Mit dem Begriff werden je nach Interessenlage unterschiedliche Bedeutungen assoziiert, wobei überwiegend über den Grad der Aggression, die Form der Aggression und die der Aggression zugrundeliegenden Beweggründe unterschiedliche Vorstellungen bestehen.
Mannschärfe wird durch die gesellschaftliche Thematisierung von Beißvorfällen im späten 20. Jahrhundert häufig ausschließlich mit Hunden verbunden, der Begriff kommt aber auch bei anderen Tierarten und letztendlich auch beim Menschen zur Anwendung.
Die Begriffe Mannschärfe, Zivilschärfe oder auch Scharfmachen werden in diesem Zusammenhang benutzt, haben aber zum Teil unterschiedliche Bedeutung.
Hunde
Speziell bei der Ausbildung von Hunden bedeutet scharfmachen, einen Hund so abzurichten, dass er zubeißt.[1]
Bei Diensthunden (Wach- und Schutzhunden) wird Mannschärfe gefordert. Hier ist das aggressive Verhalten des Hunds durch den Hundeführer kontrolliert und bleibt aufgrund der speziellen Ausbildung[2] von Hund und Hundeführer auch kontrollierbar.
„Aggressives Verhalten … gegenüber Menschen wird wesentlich durch die Aufzuchtbedingungen und die Erziehung durch Menschen beeinflusst.“[3]
In Deutschland beinhalten die Hundeverordnungen der Länder das Verbot, Hunde auf Schärfe (Aggression) zu züchten und auszubilden (Ausnahmen gelten für entsprechende Behörden).
Einzelbelege und Quellen
- ↑ Der kleine Wahrig Wörterbuch der deutschen Sprache. Gütersloh 2007 ISBN 3-577-10236-5
- ↑ Ausbildung zum Schutzhund (PDF)
- ↑ Birgit Rödder: Der Hund als neues Feindbild oder der Umgang mit dem neuen Umgang mit Hunden
Weblinks
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