- Manolo Millares
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Manuel Millares Sall (* 17. Januar 1926 in Las Palmas de Gran Canaria; † 14. August 1972 in Madrid; auch Manolo Millares) war ein spanischer autodidaktischer Maler und Künstler, der sich der Gravur widmete.
Leben und Werk
Nachdem Millares in den vierziger Jahren eine vom Surrealismus ausgehende figurative Malerei entwickelt hatte, wandte er sich in den fünfziger Jahren der informellen Kunst zu. Ab 1949 widmete er sich der abstrakten Malerei. 1955 zog er nach Madrid um und begann in einem aggressiven informalistischen Stil zu malen. Gemeinsam mit Antonio Saura war er ab 1957 einer der Köpfe der Künstlergruppe El Paso. In dieser Zeit gebrauchte Millares vorwiegend ärmlich wirkende Materialien wie Sackleinen, wobei ihn sowohl stoffliche als auch farbliche Aspekte reizten. Die Farben werden immer stärker reduziert, bis sie sich schließlich im Kontrast von Schwarz und Weiß auflösen.
Seine Ästhetik steht sowohl der spanischen Tradition wie auch dem Existentialismus und dem Surrealismus nahe, die er miteinander verbindet.
Unter den informellen Künstlern nimmt Millares aufgrund seiner kanarischen Herkunft eine Sonderstellung ein. Er interessierte sich für Anthropologie. Sein Werk zeigt deutliche Spuren des Einflusses der autochthonen kanarischen Kultur, die der spanischen voranging. Die Struktur der Leder und Stoffe der kanarischen Ureinwohner (Guanchen) ist vergleichbar mit der Beschaffenheit von Millares Sackleinen.
Sein Neffe, der Architekt und Regisseur Juan Millares Alonso, verfilmte 2005 mit dem Dokumentarfilm 'cuadernos de contabilidad de Manolo Millares' (Manolo Millares' Buchführung) die Erinnerungen Millares', welche der Künstler selbst in Buchhaltungsjournalen zu Papier brachte und 1998 veröffentlichte.
Literatur
- VV.AA. Die Geschichte der spanischen Kunst. Köln 1997. ISBN 3-89508-700-9
- Moreno Galván, J.M. Manolo Millares. Gustavo Gili, D.L. Barcelona 1970. B-24978-1970 (Spanisch, Englisch und Französisch)
Kategorien:- Spanischer Maler
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