- Aphomia sociella
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Hummelnestmotte Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zünsler (Pyralidae) Unterfamilie: Wachsmotten (Galleriinae) Gattung: Aphomia Art: Hummelnestmotte Wissenschaftlicher Name Aphomia sociella (Linnaeus, 1758) Die Hummelnestmotte, auch Hummel-Wachsmotte oder Hummelmotte (Aphomia sociella) ist ein (Klein-) Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Mit einer Flügelspannweite von 18 bis 44 Millimetern ist das erwachsene Tier relativ groß für einen Kleinschmetterling. Die Imagines sind weiß-bräunlich gefärbt. Die Raupen von Aphomia sociella sind hellgrau-gelblich mit roter Kopfkapsel und braunem Nackenschild.
Synonyme
Flug- und Raupenzeiten
Die Hummelnestmotte fliegt von Mai bis September. Sie wird gelegentlich am Licht beobachtet.
Lebensweise
Die Imagines sind nachtaktiv und können Hummelnester durch ihren Geruchssinn aufspüren. Die Eiablage erfolgt im unmittelbaren Nestbereich, dabei legen die Weibchen mehrere hundert Eier ab. Die jungen Raupen schlüpfen bereits nach wenigen Tagen.
Die Raupen der Hummelnestmotte ernähren sich polyphag und leben vor allem in Hummel- oder Wespennestern. Die Art zählt zwar zur Unterfamilie Galleriinae (Wachsmotten), sie benötigt aber im Gegensatz zu den beiden zur ihr verwandten Arten Große Wachsmotte (Galleria mellonella) und Kleine Wachsmotte (Achroia grisella) kein Wachs für die Entwicklung. Die Raupen der Hummelnestmotte ernähren sich in den Nestern sowohl von Abfällen aber auch zu einem großen Teil räuberisch von der Brut. Die erwachsenen Raupen verpuppen sich gesellig meistens innerhalb des Nestes. Die einzelnen Kokons liegen dicht aneinander und sind miteinander versponnen.
Noch nicht abschließend geklärt ist die Tatsache, wie die Hummelnestmotten in die Nester eindringen. Es wird vermutet, dass es ihr durch die nächtliche Eiablage gelingt, die Eier im Eingangsbereich des Nestes zu platzieren und diese anschließend von den Wespen selbst eingetragen werden.
Schädling
Nester können durch die Raupen innerhalb weniger Wochen zerstört werden. Die Raupen leben dabei gesellig im oberen Teil des Nestes und überziehen die Bereiche zwischen Stützpfeiler, Wabengasse und Nesthülle mit einem dichten Gespinst, das Schutz vor Hummeln bzw. Wespen gewährt. Dieses Gespinst wird kontinuierlich weiter ausgebaut, so dass immer größere Bereiche des Nestes abgetrennt und von den Raupen der Hummelnestmotte übernommen werden. Die isolierte Brut wird gefressen.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b Fauna Europaea Web Service (2005) Fauna Europaea version 1.2 (07.03.2005), online: http://www.faunaeur.org/full_results.php?id=294350 (Zugriff am 02.10.2006)
Literatur
- Frantisek Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas : Bestimmen - Verbreitung - Fluggebiet - Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Aufl. Bratislava, 1997 ISBN-80-967540-2-5
- Friedrich Schremmer: Wespen und Hornissen, Westarp Wissenschaften, 2004, ISBN 3-894-32486-4
- Thomas Kaltenbach, Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-7888-0510-2
Weblinks
- Bruträuber der Hornissen: Die Hummelnestmotte (Aphomia sociella)
- www.lepiforum.de Taxonomie und Fotos
- www.insektenbox.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms (englisch)
- Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland (englisch)
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