- Marco Barbaro
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Marco Barbaro (* 1511 in Venedig; † 1570 ebenda), genannt Il Gobbo (der Bucklige), war Sohn von Marco Barbaro und Samaritana Badoer. Er war Genealoge und Autor in der Zeit der Renaissance in Venedig.
Leben
Marco Barbaro gehörte zur aristokratischen Barbaro-Familie, einer der reichsten Familien in der Republik Venedig. In seinen Werken befasste er sich insbesondere mit der Aristokratie Venedigs, die er in Famiglie nobili Venete[1] als geschlossene Gruppe zum Ende des 13. Jahrhunderts beschrieb.[2]
Barbaro schrieb weitere Werke wie Arbori dei Patritii Veneti[3] und Libro di Nozze.[4] Seine Schriften wurden nie gedruckt, die erhaltenen Handschriften werden in neuen Studien zum venezianischen Adel öfters als Quellen herangezogen, sind allerdings für die Zeit vor zirka 1430 nicht verlässlich.[5]
Die Famiglie nobili venete beurteilte hingegen noch Marco Foscarini in seiner Della letteratura veneziana von 1854[6], aber auch Karl Hopf 1855 als sehr verlässlich.[7] Giammaria Mazzuchelli vermutete, dass die beiden ersten der ihm bekannten vier Handschriften verschollen waren.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Vindob. 6155 und 6156 aus der Sammlung Marco Foscarini.
- ↑ John Jeffries Martin, Dennis Romano: Venice Reconsidered S. 70 (Digitalisat, englisch)
- ↑ Staatsarchiv Venedig, Miscellanea Codici, serie I, Storia veneta, codd. 894-898. Die fünfbändige Handschrift wurde von Antonio Maria Tasca kopiert und befindet sich gleichfalls im Archiv.
- ↑ Stanley Chojnacki: Women and men in Renaissance Venice S. 328 (Digitalisat, englisch)
- ↑ z.B. Dieter Girgensohn: Kirche, Politik und adelige Regierung in der Republik Venedig zu Beginn des 15. Jahrhunderts, Göttingen 1996.
- ↑ Marco Foscarini: Della letteratura veneziana, Venedig 1854, S. 199, 201.
- ↑ Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse, Band 16,1 (1855) S. 32.
- ↑ Giammaria Mazzuchelli: Gli scrittori d'Italia cioè notizie storiche e critiche intorno alle vite e agli scritti dei litterati italiani, Bd. 2,1, Brescia 1778, S. 271f.
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