- Apollinisch-dionysisch
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Apollinisch-dionysisch ist ein ursprünglich von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling aufgestelltes und später durch Friedrich Nietzsche popularisiertes Begriffspaar.
Das bipolare Begriffspaar apollinisch-dionysisch beschreibt zwei gegensätzliche Charakterzüge des Menschen und bedient sich dazu der den griechischen Göttern Apollon und Dionysos zugeschriebenen Eigenschaften. Hierbei steht apollinisch für Form und Ordnung und dionysisch für Rauschhaftigkeit und einen alle Formen sprengenden Schöpfungsdrang.
Nietzsche verwendete das Begriffspaar erstmals in seinem 1872 veröffentlichtem Werk „Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“. Ferner benutzte er dieses Begriffspaar in zahlreichen Werken als wichtiges Element. Er trug damit wesentlich zur Popularisierung des Begriffes bei.
Literatur
- Bernhard-Arnold Kruse: Apollinisch-dionysisch: moderne Melancholie und Unio Mystica. Athenäum, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-610-08917-2.
- Helmut Koopmann (Hrsg.): Mythos und Mythologie in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-465-01318-2 (besonders S. 260, vgl. eingeschränkte Online-Version bei Google Book Search).
- Horst Hansen: Die kopernikanische Wende in die Ästhetik. Ernst Bloch und der Geist seiner Zeit. Königshausen & Neumann, Würzburg 1998, ISBN 3-8260-1357-3 (besonders S. 206, vgl. eingeschränkte Online-Version bei Google Book Search)
- Florence Kuhlemeier: Apollinisch und Dionysisch. Ursprung, Anwendung und Paarung der Kunsttriebe in der Literatur. Master thesis, Utrecht 2008.
Weblinks
Wiktionary: apollinisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: dionysisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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