- Maria Arndts
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Maria Arndts, geb. Vespermann, verh. Görres (* 5. April 1823 in München; † 23. Mai 1882 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb auch unter dem Pseudonym Carl Pauss.
Leben
Maria Arndts wurde als Tochter des Hofschauspielers Wilhelm Vespermann und der berühmten Sängerin Klara Metzger-Vespermann in München geboren. Bereits im Kindesalter zeigte sich ein großes musikalisches Talent, sodass Maria Arndts im Alter von zwölf Jahren öffentlich in Konzerten auftrat. Sie schrieb zudem Gelegenheitsgedichte und Dramen, die zunächst nur im Familienkreis verbreitet wurden.
Maria Arndts heiratete 1844 den Schriftsteller Guido Görres, mit dem sie drei Töchter hatte. Görres verstarb bereits 1852. Im Jahr 1860 verheiratete sie sich ein zweites Mal mit Carl Ludwig Arndts in Wien, dem Witwer ihrer guten Freundin Bertha Arndts. Carl Ludwig Arndts, der für sein Lebenswerk 1871 geadelt wurde, starb 1878. Maria Arndts lebte als Witwe bis zu ihrem Tod in München.
Maria Arndts schrieb Novellen und Dramen und mit Mozart als Ehestifter sogar ein Lustspiel. Sie war auch als Komponistin (u.a. ein Liederzyklus aus Friedrich Wilhelm Webers Epos Dreizehnlinden) und Malerin tätig.
Werke
- Die Schule Murillos (1864)
- Ein Passionsspiel in 5 Bildern (1864)
- Mozart als Ehestifter (1869)
- Ostern in 5 Bildern (1869)
- Drei Bilder aus Raphaels Jugendleben (zw. 1864 u. 1869)
- Der Juhschreih auf der Halseralm (1875)
- Il Palio. Malernovelle (1881)
- Dreizehnlinden-Festspiel (1893)
Literatur
- Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erster Band. Reclam, Leipzig 1913, S. 76f.
- Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Metzler, Stuttgart 1981, S. 8.
- Susanne Kord: Hinter den Kulissen. Deutschsprachige Dramatikerinnen im 18. und 19. Jahrhundert. Metzler, Stuttgart 1992, S. 329f.
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