Maria Hodann

Maria Hodann

Maria Martha (Mary) Saran (* 13. Juli 1897 in Cranz, Samland; † 16. Februar 1976 in London) war eine deutsche Publizistin, die auch unter dem Pseudonym M. Jensen schrieb.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Maria war das siebte von zehn Kindern einer Architektenfamilie. Nach fünf Jahren in Königsberg/Ostpreußen und fünf Jahren in Wiesbaden ließ die Familie sich 1907 in Berlin nieder. Maria begann ein Medizinstudium, das sie jedoch abbrach, um sich, zusammen mit ihrem Ehemann Max Hodann, im Internationalen Jugendbund (IJB) zu engagieren, der 1918 von dem sozialkritischen Philosophen Leonard Nelson gegründet worden war, und um hauptberuflich in der Erwachsenenbildung und Sozialarbeit tätig zu werden. 1918 wurde sie Mitglied der USPD, trat später der SPD bei und engagierte sich weiter auch in Nelsons IJB, der 1926 zum Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK) umgewandelt wurde.

1933 emigrierte sie über Frankreich und Dänemark nach Großbritannien wo sie in der Socialist Vanguard Group (SVG), der britischen Sektion des ISK mitarbeitete. Ab 1941 war sie Redakteurin des „Socialist Commentary“. 1945 blieb sie in Großbritannien und gab in der Nachfolge von Willi Eichler bis 1947 “Europe speaks” heraus. Danach übte sie eine freie publizistische Tätigkeit aus, war Mitarbeiterin der UNESCO und ab 1954 Frauensekretärin der Sozialistischen Internationalen.

Leistungen

Im Rahmen ihres Arbeit in der Erwachsenenbildung und als Fürsorgerin übernahm Maria Hodann 1925 die Reichsleitung der Jungsozialisten. In England war sie Redakteurin der Zeitschrift Socialist Commentary sowie Sozialistischen Internationalen, während sie im Rahmen der Labour Party in Politik und Erwachsenenbildung sowie ab 1974 an einer Londoner Schule tätig war.

Werke

  • 1941 European Revolution: How to Win the Peace. London
  • 1942 The Future Europe. Peace or Power Politics? London
  • 1945 mit Willi Eichler, Wilhelm Heidorn (d.i. Werner Hansen) und Minna Specht: Re-Making Germany. Vorwort: James Griffiths. International Publishing Company, SVG, London
  • 1975 For Community Service. The Mount Carmel Experiment. Blackwell Publishers, ISBN 0631156305
  • 1976 Never give up. Memoirs. Preface: W. Arthur Lewis. Oswald Wolff Ltd., London (deutsche Übersetzung von Susanne Miller: Gib niemals auf. Erinnerungen. Privatdruck, Bonn 1979

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