- Maria Keil
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Maria Pires Keil do Amaral, genannt Maria Keil (* 9. August 1914 in Silves, Portugal), ist eine portugiesische Malerin.
Ihre künstlerische Ausbildung erhielt Keil an der Escola Superior de Belas Artes (Hochschule für die schönen Künste) in Lissabon, wo sie Schülerin des Malers Veloso Salgado war. Zunächst arbeitete Keil vor allem für die Werbung, sie gestaltete zahlreiche Werbeplakate, Postkarten und Broschüren für portugiesische Unternehmen. [1]
1933 heiratete sie den portugiesischen Architekten Francisco Keil do Amaral. Diesen begleitete sie daraufhin bei seinen Aufträgen, wobei sie teilweise ebenfalls beteiligt war. So entwarf Francisco Keil do Amaral den portugiesischen Pavillon für die Weltausstellung 1937 in Paris, Maria Keil war dabei für das Interieur zuständig. Bei der portugiesischen Weltausstellung 1940 war sie mit einer Wandmalerei vertreten, 1941 gewann sie den Prémio Revelação Amadeu de Sousa Cardoso für ihr Gemälde „Auto-retrato“ (Selbstporträt).
Ihre größte Bekanntheit erlange Maria Keil jedoch in den 1950er und 1960er Jahren. Die Stadt Lissabon, beziehungsweise die Metropolitano de Lisboa, EP, beauftragte sie die U-Bahnhöfe 1959 eröffneten Metro Lissabon auszugestalten. Keil wählte dafür kleinformatige Fliesen im Stile der portugiesischen Azulejos und bildete damit den Grundstein für eine Renaissance dieser damals als nicht mehr adäquat angesehenen Traditions Portugals. Für jede Station wählte sie ein spezielles Farbkonzept mit jeweils unterschiedlichen Formen und Mustern. Bis heute prägen diese 19 Bahnhöfe der 1950er und 1960er Jahre die Metro Lissabons. Inzwischen nahmen andere Künstler diese Arbeit auf und entwickelten sie teilweise, sodass auch weitere U-Bahnhöfe in Lissabon diesem Stil entsprechen. Ihr Mann war beim Bau der Metro Lissabon ebenso beteiligt, er war für die technischen Entwürfe der meisten Bahnhöfe des Lissabonner Ursprungsmetronetzes zuständig.
Einzelnachweise
Weblinks
- Biografie von Maria Keil bei Biblioteca Nacional (portugiesisch)
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