- Apolo Anton Ohno
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Apolo Anton Ohno (* 22. Mai 1982 in Seattle, Washington) ist ein US-amerikanischer Shorttrack-Läufer.
Karriere
Ohno ist der Sohn von Jerrie Lee und dem gebürtigen Japaner Yuki Ohno. Sein Vater, der einen Friseursalon besitzt, trennte sich, als Apolo noch ein Kind war, von seiner Frau und zog ihn alleine auf. Apolo begann zu dieser Zeit mit dem Schwimmsport, aber auch mit Inline-Speedskating, welches ihn zum Shorttrack brachte.
Mit 14 Jahren (1997) wurde Apolo Ohno US-Meister, er war der jüngste, den es je gegeben hatte, und schaffte so den Sprung ins Nationalteam. 1998 nahm er an den Olympischen Spielen in Nagano teil und wurde Letzter. 2002 in Salt Lake City konnte Apolo Ohno jedoch das 1500 m-Rennen gewinnen und somit auch seine erste olympische Goldmedaille. Im 1000 m-Rennen konnte er erneut eine Medaille gewinnen, diesmal war es die silberne.
Doch seine Goldmedaille sorgte für einigen Diskussionsstoff. In dem Rennen war es zu einer Rempelei mit dem Südkoreaner Kim Dong-sung gekommen. Der Koreaner fuhr als Erster über die Ziellinie, doch das Kampfgericht disqualifizierte ihn wegen Behinderung. Apolo Ohno, der junge Lokalmatador, bekam die Goldmedaille. Da es im Shorttrack nicht möglich ist, Protest gegen eine Kampfrichterentscheidung zu erheben, fühlte sich Südkorea, die führende Nation im Shorttrack, betrogen.
Im 1000 m-Rennen führte Apolo Ohno die Gruppe aus der letzten Kurve heraus an, der hinter ihm liegende Li Jiajun geriet ins Stolpern und riss das gesamte Feld einschließlich Apolo Ohno zu Boden. Der einzige Fahrer, der nicht zu Sturz gebracht wurde, war Steven Bradbury, welcher abgeschlagen dem Feld hinterhergefahren war und so die Goldmedaille gewann. Apolo Ohno rutschte als Zweiter über die Ziellinie und gewann Silber.
Beim Weltcup 2005 in Seoul stellte sich Apolo Ohno den aufgeputschten Fans. 5000 Zuschauer pfiffen, als Apolo Ohno auf die Bahn trat. Die Voraussetzungen waren ungünstig. In der Nacht vor dem Rennen erbrach er sich mehrfach infolge einer Virusinfektion. Über 500 m und 1500 m wurde Apolo Ohno disqualifiziert. Über 1000 m und 3000 m gewann er. Danach brach Apolo Ohno geschwächt zusammen und musste mit dem Krankenwagen aus dem Stadion transportiert werden. Sein Vater sagte später: „Der Auftritt in Korea hat Apolo zum Champion gemacht, mehr als Olympia zuvor.“
Apolo Ohno entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Sportler der USA. Er war der erste Amerikaner, der den Shorttrack-Weltcup gewinnen konnte. Apolo Ohno siegte in der Saison 2000/01, sowie 2002/03 und 2004/05. Außerdem konnte Apolo Ohno seit 2001 nahezu alle US-Meisterschaften gewinnen.
Bei den Olympischen Spielen in Turin 2006 kam Apolo Ohno im Halbfinale der 1500 m bei dem Versuch, den an erster Position liegenden Chinesen zu überholen, zu Fall und schaffte es nicht, das Finale zu erreichen. Er konnte somit seine Goldmedaille aus dem Jahr 2002 nicht verteidigen. Im B-Finale wurde er Dritter. Im 1000 m Rennen erreichte Apolo Ohno das Finale und konnte dort seine insgesamt dritte Olympische Medaille gewinnen. Er gewann hinter den beiden Südkoreanern Ahn Hyun-soo und Lee Ho-suk die Bronzemedaille. Über 500 m konnte er am vorletzten Tag der Spiele Gold gewinnen.
Weblinks
Commons: Apolo Anton Ohno – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizieller Webauftritt von Apolo Anton Ohno (englisch)
- Biografie von Apolo Anton Ohno auf usolympicteam.com (englisch)
Olympiasieger im 500-m-Shorttrack1994: Chae Ji-hoon | 1998: Takafumi Tishitani | 2002: Marc Gagnon | 2006: Apolo Anton Ohno | 2010: Charles Hamelin
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