Marie Majerová

Marie Majerová
Marie Majerová, 1923

Marie Majerová (* 1. Februar 1882 in Úvaly; † 16. Januar 1967 in Prag; bürgerlicher Name Marie Bartošová) war eine tschechische Prosaistin und Journalistin. Sie wurde 1947 ausgezeichnet als Nationalkünstlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie stammte aus einer armen Familie, besuchte in Kladno die Bürgerschule und war anschließend als Bedienstete in Budapest, Wien und von 1906 bis 1907 in Paris tätig. Sie strebte nach Bildung, die sie schließlich in der Gruppe um S.K.Neumann vermittelt bekam. Ihre schwere Jugend beeinflusste ihr literarisches Schaffen und ihre politische Ansichten. Zunächst Anarchistin, schloss sie sich 1908 den Sozialdemokraten an und trat schließlich 1921 in die Kommunistische Partei ein. Als Unterzeichnerin des kritischen Manifests der Sieben wurde sie im März 1929 aus der Partei jedoch ausgeschlossen. Später studierte sie in Sorbonne und bereiste die Welt. Ihre Eindrücke schrieb sie in Reportagen nieder.

Werke

Sie arbeitete als Redakteurin (Beiträge für Kinderseite) im Kommunisten-Organ Rudé Právo und schrieb für Frauenzeitschriften aber auch weniger bekannten linksgerichteten Zeitungen und Zeitschriften.

Ihr wichtiges Thema war die schlechte soziale Stellung der Frau in der Gesellschaft. Ein Thema, das sich in jedem ihrer Werke wiederfindet, meist in kleinbürgerlichen Kreisen oder klassenkämpferischen Werken. Ihre Auffassung „eine Frau zu sein, heißt leiden“, kann sie aber dem Leser weder aus künstlerischer Sicht noch argumentativ nicht überzeugend darlegen. Ihre schriftstellerische Laufbahn begann sie mit Erzählungen, später schrieb sie Romane.

Erzählungen

  • Povídky z pekla
  • Plané milování
  • Mučenky
  • Nepřítel v domě
  • Plané milování
  • Dcery země
  • Červené kvítí – 1912
  • Nejkrásnější svět
  • Africké vteřiny
  • Sedm hrobů
  • Parta na křižovatce – 1933
  • Divoký západ – 1945
  • Dívky tepané ze stříbra – 1945

Romane

  • Panenství
  • Náměstí republiky
  • Přehrada
  • Siréna – 1935, bedeutendstes Werk der Autorin
  • Havířská balada – 1938

Lyrik

  • Hledání domova – lyrika, vyznání lásky k české přírodě

Reportagen

  • Dojmy z Ameriky
  • Africké vteřiny
  • Zpívající Čína

Kinderbücher

  • Robinsonka
  • Zlatý pramen
  • Bruno, čili dobrodružství německého hocha na české vesnici
  • Zázračná hodinka
  • Rudá vlčata
  • Veselá kniha zvířátek
  • Nespokojený králíček

Deutschsprachige Publikationen

  • Bergmannsballade
  • Der entzauberte Garten Erzählungen
  • Die Sirene
  • Die schönste aller Welten
  • Kleines Fräulein Robinson Roman
  • Liebe Liebe?
  • Zauberwelt des Märchens
  • Das unzufriedene Kaninchen
  • Mädchenliebe

Verfilmungen

  • 1947: Die Sirene (Sirena) - Regie: Karel Steklý
  • 1956: Fräulein Robinson (Robinsonka)
  • 1960: Haus ohne Sonne (Kde reky maji slunce) – nach dem Roman "Die schönste aller Welten"
  • 1974: Fräulein Robinson (Robinsonka)

Siehe auch

Weblink


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