Mark Millar

Mark Millar
Comicautor Mark Millar

Mark Millar (* 24. Dezember 1969 in Coatbridge, Schottland) ist ein schottischer Comicautor.

Millar begann in den frühen 1990er Jahren als hauptberuflicher Comicautor zu arbeiten, nachdem er den Entschluss, diesen Beruf zu ergreifen, bereits in den 1980er Jahren nach einer Begegnung mit dem Autor Alan Moore gefasst hatte. Nachdem er sein Universitätsstudium vorzeitig abgebrochen hatte, erhielt er erste Engagements bei dem britischen Verlag Trident Comics, für den er ab 1990 – gemeinsam mit dem Zeichner Daniel Vallely – an der Serie Saviour ("Erlöser") zu arbeiten begann. Saviour, die mit Hilfe postmoderner Erzählmethoden eine eigenwillige Melange aus Themen, wie Religion, Satire und "Superhelden-Abenteuer" präsentierte, wurde binnen kurzer Zeit zur kommerziell erfolgreichsten Serie im Programm von Trident Comics.

Im weiteren Verlauf der frühen 1990er Jahre legte Millar eine Reihe von Geschichten für britische Comicmagazine wie 2000AD, Sonic the Comic und Crisis vor. 1993 begann Millar eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit dem Autor Grant Morrison, deren erster Ertrag der in 2000AD publizierte Comicstrip "Big Dave" war.

1994 konnte Millar als Autor schließlich auch auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen, als der New Yorker Großverlag DC-Comics ihn als Schreiber der düsteren Horror-Serie Swamp Thing engagierte. Nach der Einstellung von Swamp Thing (#140–171) folgten zunächst weitere Auftragsarbeiten für DC-Serien, wie JLA, The Flash (#130 – 138) und Aztek: The Ultimate Man, sowie an den Superman-Serien Action Comics, Adventures of Superman und Superman Adventures (#16, 19, 22–38, 41 und 52). Dabei agierte er auch häufig als Teil eines "Autoren-Tandems" mit anderen Schreibern wie etwa Morrison (Flash) oder dem Kanadier Stuart Immonen (Action Comics). Als Ergänzung skriptete er Miniserien, wie JLA: Paradise Lost (1997), und One-Shots, wie Tangent: The Superman.

2000 übernahm Millar als Nachfolger von Warren Ellis die in DCs Wildstorm-Imprint erscheinende Serie The Authority (#13–20, 22 & 27–29), für die er mit dem Zeichner Frank Quitely gepaart wurde. Nachdem er 2001 den graphischen Roman Superman: Red Son, der das Superman-Thema in die Sowjetunion verlagert, vorgelegt hatte, kam es schließlich zum vorläufigen Bruch zwischen Millar und DC aufgrund von "künstlerischen Differenzen" zwischen Millar und DCs Präsidenten Paul Levitz über The Authority, in deren Folge Millar DC verließ.

Stattdessen wechselte Millar im selben Jahr zu DCs Konkurrenten Marvel Comics, wo er die Reihe Ultimate X-Men (#1–12, 15–33) ins Leben rief, die sich als derart erfolgreich erwies, dass er 2002 die Serie The Ultimate nachschieben konnte. Es folgten Wolverine (2005; #20–32; mit John Romita Junior), Marvel Knights Spiderman (#1–12) und Ultimate Fantastic Four (#1–6; #21–32). Zeichner, mit denen er dabei zusammenarbeitete, waren unter anderem Brian Michael Bendis, Terry Dodson (Marvel Knights Spiderman) und Greg Land.

Sein jüngstes Comicprojekt war die siebenteilige Miniserie Civil War (mit Zeichner Steve McNiven), die 2006 als Marvels "Sommer-Crossover" auf den Markt kam.

2004 schuf Millar die Reihe Wanted, die 2007/2008 von Universal Pictures mit Morgan Freeman und Angelina Jolie in den Hauptrollen verfilmt wurde. Das Projekt einer im Horror-Genre angesiedelten Fernsehserie für den britischen Sender Channel Four wurde indessen bereits in der Pre-Production eingestellt.

Gegenwärtig lebt Millar in Glasgow, Schottland.

In seinem persönlichen Label "Millarworld" produzierte Millar persönliche Projekte wie The Unfunnies (#1–4), Chosen, Run, die er über verschiedene Verlage wie Image oder Marvel auf den Markt brachte.

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