- Marvelli jr.
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Marvelli jr., bürgerlich Olof Becher (* 1932; † 21. April 2008), war ein deutscher Zauberkünstler.
Inhaltsverzeichnis
Bühne
Marvelli wurde 1955 Nachfolger des seinerzeit prominenten Zauberkünstlers Fredo Marvelli. Er übernahm zunächst dessen Darbietungen und erweiterte sein Repertoire um Großillusionen. Stilistisch überzeugte Marvelli vor allem mit geschliffenen Vorträgen, deren Humor stark von dem seines mit ihm befreundeten Künstlerkollegen Heinz Erhardt geprägt war.
Marvelli bereiste auf seinen Tourneen über 100 Länder. Er verfügte zeitweise über ein Revue-Ensemble von bis zu 55 Personen und einen Elefanten, den er auf der Bühne verschwinden ließ. Wie bereits Marvelli sen. bevorzugte Marvelli Spielstätten der schönen Künste wie das Deutsche Theater München, den Friedrichstadtpalast und das Frankfurter Opernhaus. Er war nach Kalanag der letzte deutsche Zauberkünstler, der mit einer Großillusions-Revue reiste. In den 80er Jahren arbeitete er ohne Ensemble als Solokünstler mit seiner Ehefrau und Partnerin Brigitte. Er war einer der gefragtesten Künstler im Galabereich und präsentierte oft für die Industrie auf magische Weise neue Produkte. Für das Goethe-Institut tourte Marvelli durch ganz Schwarz-Afrika.
Fernsehen
Marvelli wirkte beim damaligen NWDR in der ersten Unterhaltungssendung des deutschen Fernsehens mit und trat meist bei exponierten Ereignissen wie dem Grand Prix-Vorentscheid, dem ZDF-Traumschiff oder in der Halbzeitpause des Finales der Fußball-WM 1974 auf, deren Ergebnis er scheinbar vorausgesagt hatte. Im damaligen Süddeutschen Rundfunk war er Gastgeber seiner eigenen magisch-kabarettistischen Fernsehshow. Zweimal wirkte er bei der legendären Comedy-Serie Klimbim mit.
Literatur
- Rainer Berg: Varieté. Gutgelaunt durchs Wirtschaftswunder. Fackelträger, Hannover 1988, ISBN 3-7716-1490-2.
Weblinks
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