- Mary Woronov
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Mary Woronov (* 8. Dezember 1943 in Brooklyn[1]) ist eine amerikanische Schauspielerin, Schriftstellerin und Malerin und war ein Mitglied von Andy Warhols Factory.
Inhaltsverzeichnis
Leben
In den 1960ern schloss sich die hochgewachsene, dunkelhaarige Schönheit Woronov der Clique um Andy Warhol an und agierte zunächst als Gogo-Tänzerin bei den Warholschen Exploding Plastic Inevitable-Shows. Für die damalige Zeit provokant war der sadomasochistisch angehauchte „Peitschentanz“ der attraktiven, stets abweisend-unterkühlt wirkenden Frau zu den dröhnenden Klängen von Velvet Undergrounds Venus in Furs (zusammen mit dem Warhol-Mitarbeiter Gerard Malanga). Eine längere Sequenz in Warhols Film The Chelsea Girls zeigt Woronov, die sichtbar von Amphetaminen berauscht ist, als „Hanoi Hanna“, die ihre Zimmergenossin mit Worten und Taten quält. Die Schauspielerin gehörte, wie sie in ihrer Autobiografie Swimming Underground schreibt, auch zu den „Mole People“ im Umkreis der Factory, einer Gruppe von Speedfreaks, die nächtelang feierte und heftige Drogen-Psychosen durchlebte.
Ende der 1960er verließ Woronov die Factory und verbrachte nach einem Drogenentzug einige Jahre in Europa. Nach ihrer Rückkehr in die USA nahm sie verschiedene Off-Broadway-Engagements an. Nach einer kurzen Liaison mit dem Regisseur und Produzenten Theodore Gershuny zog sie auf Einladung ihres Freundes Paul Bartel, in dessen Filmen sie mehrere Rollen verkörperte, nach Los Angeles. Eine ihrer bekanntesten Rollen ist die der Mary Bland in Eating Raoul. Neben ihrer schauspielerischen Arbeit hat sich Mary Woronov ein Renommee als Malerin und Schriftstellerin erworben.
Filmografie (Auswahl)
- in den 60ern mehrere Kurzfilme von Andy Warhol
- 1970: Kemek
- 1974: Silent Night, Bloody Night
- 1975: Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000)
- 1976: Cannonball
- 1976: Hollywood Boulevard
- 1978: Rock’n Roll Highschool
- 1982: Eating Raoul
- 1984: Der Komet (Night of the Comet)
- 1986: Nomads – Tod aus dem Nichts (Nomads)
- 1989: Warlock – Satans Sohn (Warlock)
- 1992: Sleeping Dogs – Tagebuch eines Mörders (Where Sleeping Dogs Lie)
- 2004: The Devil’s Rejects
Literatur
- Victor Bockris, Gerard Malanga: Up-Tight: The Velvet Underground Story. Englischsprachige Neuauflage. Cooper Square Publishers, 2003, ISBN 0-8154-1285-1
Autobiografie:
- Mary Woronov: Swimming Underground: My Years in the Warhol Factory. Serpent’s Tail 2000, ISBN 1-85242-719-1. (englisch)
Weblinks
Commons: Mary Woronov – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Mary Woronov in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Mary Woronov – The Website (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ nach IMDb; andere Quellen geben 1946 als Datum an, vgl. Mary Woronov Biography. Film Reference, abgerufen am 12. Dezember 2008.
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