- Maschenbindung
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Eine Masche ist eine Faden-Schlinge, die in andere Fadenschlingen eingehängt wird, wodurch Strick- oder Wirkwaren entstehen. Maschen sind miteinander durch vier Bindungsstellen verbunden (s. Skizze rechts, blau und rot).
Inhaltsverzeichnis
Maschenbildung
Durch die Verbindungen übereinander, wie sie etwa beim Häkeln erzeugt werden, entsteht ein Maschenstäbchen, die in Querrichtung ineinander hängenden Schleifen bilden eine Maschenreihe.
Verlaufen die Maschenschenkel im Stäbchen vor dem unterem Maschenkopf (wie auf der unteren Zeichnung), spricht man von einer rechten Masche, befinden sie sich hinter dem unterem Maschenkopf (wie auf der oberen Skizze), ist es eine linke Masche.
Grundbindungen der Maschenware
Strick- und Kulierware
Bei der Strick- und Kulierware gibt es drei Grundbindungen, die nach dem Verlauf der Maschen entlang des Maschenstäbchens zu erkennen sind:
- Sind entlang des Maschenstäbchens auf der rechten Warenseite nur rechte Maschen und auf der linken Seite nur linke Maschen sichtbar, handelt es sich um eine so genannte Rechts-Links- Maschenbindung.(RL)
- Rechte und linke Maschen abwechselnd am Maschenstäbchen deuten auf eine Links-Links-Maschenbindung. (LL)
- Bei der Rechts-Rechts-Maschenbindung (RR) sind auf beiden Seiten entlang des Stäbchens nur rechte oder nur linke Maschen sichtbar
Kettenwirkware
Bei der Kettenwirkware unterscheidet man sieben Grundbindungen, die nur aus dem Element Masche entstehen: Franse, Trikot, Tuch, Satin, Samt, Atlas und Köper.
(Schematische Darstellung):
Außer Maschen sind hier auch Henkel, Flottung, Schussfaden und Stehfaden als Bindungselemente bekannt.Quellen
- Maschentechnik Ketten- und Raschelwirkerei, Arbeitgeberkreis Gesamttextil, Frankfurt/Main 1979
Literatur
- Denninger/Giese: Textil- und Modelexikon, Deutscher Fachverlag, Frankfurt/Main 2006, ISBN 3-87150-848-9.
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