Maseru (Distrikt)

Karte
Lage des Maseru-Distrikts in Lesotho
Basisdaten
Verwaltungsstadt	Maseru
Geographisches Zentrum
Fläche	4.279 km²
Einwohnerzahl	500.000 (Stand 2004)
Bevölkerungsdichte	117 Einwohner/km²
ISO 3166-2	LS-A
Telefonvorwahl	+266

Der Maseru-Distrikt ist die einwohnerstärkste Verwaltungseinheit innerhalb des im südlichen Afrika gelegenen Lesotho. Rund ein Viertel der Bevölkerung des Landes lebt dort.

Geographie

Der Maseru-Distrikt liegt im Westen Lesothos. Er umfasst eine Fläche von 4.279 km². Die Einwohnerzahl betrug 2004 rund 500.000.

Geographische Lage

Von Nord nach Süd, im Uhrzeigersinn, grenzt der Maseru-Distrikt an den Berea-Distrikt, den Distrikt Thaba-Tseka, den Distrikt Mohale’s Hoek und den Mafeteng-Distrikt. Im Westen bildet der Fluss Caledon (Sesotho: mohokare) die Grenze zur südafrikanischen Provinz Freistaat.

Während der Distrikt im Westen große Anteile der dicht bevölkerten lesothischen Lowlands enthält, liegt der östliche Teil des Distrikts in den Highlands oder Maloti Mountains, also oft schwer zugänglichen Bergregionen. Die niedrigste Höhe beträgt etwa 1.400 m im Südwesten des Distrikts. Der höchste Berg des Distrikts ist der 2.886 Meter hohe Machache, der der markanteste Teil der eindrucksvollen westlichen Bergkette der Highlands ist.

Wichtige Ortschaften

Maseru

→ Hauptartikel: Maseru

Maseru ist die Hauptstadt Lesothos. Die Stadt ist gleichzeitig die bei weitem einwohnerstärkste des Landes sowie Wirtschaftszentrum Lesothos. Ferner ist Maseru die Distrikthauptstadt.

Roma

→ Hauptartikel: Roma (Lesotho)

In Roma, 35 Kilometer südöstlich von Maseru, befindet sich mit der National University of Lesotho die einzige Universität Lesothos. Außerdem ist der Ort die Keimzelle der römisch-katholischen Kirche im heutigen Lesotho.

Morija

→ Hauptartikel: Morija

Morija liegt etwa 40 Kilometer südlich von Maseru. Hier wurde 1833 von französischen Missionaren die erste Mission unter Moshoeshoe I. gegründet. Bis heute ist Morija das Zentrum der Lesotho Evangelical Church. Alljährlich findet hier das Morija Arts & Cultural Festival statt. Der Ort ist nach dem biblischen Ort Moriah – heute: Jerusalemer Tempelberg – benannt, an dem Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte.

Thaba Bosiu

→ Hauptartikel: Thaba Bosiu

Thaba Bosiu (deutsch etwa: Berg bei Nacht) liegt etwa 20 Kilometer östlich von Maseru. Der Ort war von 1824 bis 1870 Sitz des Königs Moshoeshoe I. 1837 wurde dort die zweite Mission des Landes gegründet. Auf dem Plateau oberhalb des Ortes gab es Sicherheit vor anstürmenden Truppen – dieses Plateau konnte nie eingenommen werden, so dass die Basotho-Nation nie von feindlichen Mächten unterworfen werden konnte. Noch heute wird der Ort als Nationalheiligtum verehrt.

Matsieng

Das ländliche Matsieng östlich von Morija ist der ländliche Sitz der Königsdynastie. Hier gibt es einige landwirtschaftliche Projekte mit Vorbildcharakter und allgemein eine gute Infrastruktur. Er wurde 1858 von Letsie, einem Sohn Moshoeshoes I., gegründet. Der Name bedeutet „Der Ort von Letsies Leuten“.

Ha Khotso

In der Nähe des Dorfes Ha Khotso nördlich von Roma findet man die wertvollsten Höhlenzeichnungen Lesothos. Die Stelle heißt Ha Baroana (deutsch: die kleinen San). Die Zeichnungen sind vermutlich einige hundert Jahre alt. In einer überhängenden Wand findet man zahlreiche kunstvolle Darstellungen der damaligen Jagdbeute wie Gnus und andere Antilopen.

Semonkong

Bedeutendster Ort des Maseru-Distrikts in den Highlands ist Semonkong. Im Ort findet man Touristenunterkünfte, denn in der Nähe liegen der Maletsunyane-Wasserfall, mit etwa 192 Metern Fallhöhe der höchste einstufige Wasserfall des südlichen Afrika. Semonkong selbst liegt etwa 2.200 Meter über dem Meeresspiegel.

Literatur

• David Ambrose: The Guide to Lesotho. Winchester Press, Johannesburg, Maseru 1976, ISBN 0-620-02190-X (englischsprachiger, detaillierter Reiseführer)

-29.528

Koordinaten: 30° S, 28° O

Verwaltungsgliederung Lesothos

Berea | Butha-Buthe | Leribe | Mafeteng | Maseru | Mohale's Hoek | Mokhotlong | Qacha's Nek | Quthing | Thaba-Tseka