- Master-Slave-Steckdosenleiste
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Eine Master-Slave-Steckdose (wörtliche Übersetzung: Meister-Sklave-Steckdose) ist eine Hauptsteckdose beziehungsweise eine Mehrfachsteckdose, die über eine zentrale Stelle (eine Hauptstelle) alle anderen angeschlossenen Geräte ein- und ausschalten kann. Das kann über einen Schalter oder über ein angeschlossenes elektrisches Gerät geschehen, das alle anderen angeschlossenen Geräte automatisch an- und ausschaltet und so dazu beiträgt, den Energieverbrauch zu senken. Ein weiteres Anwendungsfeld ist das damit verbundene minimal zeitverzögerte Ein- und Ausschalten von externer Peripherie wie beispielsweise ein externes RAID-System, das an einen PC angeschlossen ist. Auf diese Weise werden die Einschaltströme zeitlich verteilt und die Lastschwankungen im Netz gering gehalten.
Steuerung
Die Grundfunktionsweise einer Hauptsteckdose ist, dass beim Einschalten eines mit Strom betriebenen Hauptgerätes (z. B. Computer) weitere Geräte (z. B. Drucker, Modem und Monitor) mit Strom versorgt werden. Wird von der Hauptsteckdose („Master“) eine bestimmte Strommenge angefordert, so werden alle weiteren Geräte („Slaves“) ebenfalls mit Energie versorgt. Wird das Hauptgerät (Master-Gerät) ausgeschaltet, werden alle weiteren Geräte vom Stromnetz getrennt. Damit verbrauchen die weiteren Geräte auch keine Energie für den Standby-Betrieb. Das Hauptgerät bleibt allerdings mit dem Stromnetz verbunden, läuft im Standby-Betrieb und verbraucht entsprechend Energie.
Bei den meisten Hauptsteckdosen kann die Mindestmenge an Strom geregelt werden, ab der die anderen Geräte mit Strom versorgt werden. Meist wird dieser Wert bei einer Leistung um 10 bis 15 Watt erreicht.
Neben dem Master und den Slaveanschlüssen haben einige Modelle auch noch permanente Steckdosen, die unabhängig vom Master immer funktionieren. Manchmal ist auch ein Schalter vorhanden, mit dem man die Master-Slave-Funktion gänzlich abschalten kann und so eine gewöhnliche Mehrfachsteckdose erhält.
Energieverbrauch
Die Master-Slave-Steckdose selbst verbraucht sehr wenig Energie, um den Steuermechanismus zu versorgen (zum Teil weniger als 1 Watt). Da der Stromverbrauch eines Gerätes im Bereitschaftbetrieb meist deutlich über dem Eigenverbrauch der Master-Slave-Steckdose liegt, spart diese fast immer Energie, sobald ein weiteres Gerät betrieben wird. Es ist jedoch beim Kauf darauf zu achten, dass der Eigenverbrauch angegeben ist, denn es gibt minderwertige Produkte bei denen er deutlich über 10 W liegt und so die Stromverbrauchsersparnis zunichte macht.
Eine Master-Slave-Steckdose verbraucht allerdings mehr Energie als eine konsequent angewandte Mehrfachsteckdosen mit eingebautem Schalter. Letztere verbraucht in ausgeschalteten Zustand keine Energie für Hauptgerät und Steckdose selbst und ist in der in der Regel im Einkauf günstiger. Die Master-Slave-Steckdose ist damit eine automatische und deshalb bequemere Alternative, ökologisch und ökonomisch jedoch in einigen Situationen suboptimal, wenn beim Master-Gerät auf den Standby Modus verzichtet werden könnte.[1]
Wird beim Master-Gerät eine Stand-By-Funktion gewünscht, weil das Gerät zeitgesteuerte Aktionen durchführen kann, ist eine Master-Slave-Steckdose eine optimale Ergänzung, um benötigte Zusatzgeräte einzuschalten. Beispiele: HD-SAT-Receiver schaltet Festplatte hinzu oder ein Videorecorder schaltet ein DVB-Empfänger hinzu. Suboptimal wäre es in diesem Fall zusätzlich einen Fernseher über eine Slave-Steckdose einzuschalten – dieser gehört besser an eine schaltbare Mehrfachsteckdose.
Quellen
Weblinks
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