- Matsue-jo
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Die Matsue-jō (jap. 松江城) ist eine japanische Burg in Matsue in der Präfektur Shimane. Sie wird auch „Regenpfeifer-Burg“ (千鳥城, Chidorijō) genannt. Sie ist eine der wenigen verbliebenen mittelalterlichen Burgen in Japan – Zumindest der wenigen verbliebenen in originaler Holzform, und nicht moderner Nachbau aus Beton.
Die Konstruktion der Burg Matsue begann, unter dem Daimyō Horio Yoshiharu, 1607 und wurde 1611 fertiggestellt. 1638 ging die Burg und das zugehörige Lehen Matsue an den Matsudaira-Clan, ein jüngerer Stamm des herrschenden Tokugawa-Clans, über.
Die meisten japanischen Burgen wurden durch Kriege, Erdbeben oder aus anderen Gründen beschädigt oder zerstört. Da ein Großteil aus Holz gebaut war, machte Feuer die größte Gefährdung aus. Die Burg Matsue wurde nach dem letzten großen Krieg des feudalen Japans gebaut, weshalb es nie eine Schlacht erlebte. Trotzdem sind heute nur noch einige Wände sowie der Burgfried vorhanden.
Geschichte
Von den zwölf verbliebenen Burgen Japans, ist dies die einzige der Sanin-Region. Diese Burg ist die zweitgrößte, die dritthöchste (30m) und die sechstälteste aller Burgen. Sie wurde über eine Zeitspanne von fünf Jahren durch den Daimyō des Lehens Matsue in der Provinz Izumo, Yoshiharu Horio, erbaut und 1622 fertiggestellt.
Nach der Herrschaft Tadaharu Horios und Tadataka Kyogokus, wurde Maomasa Matsudaira, ein Enkelsohn Ieyasu Tokugawas, Herrscher der Burg. Nachdem er von Matsumoto in der Shinshu-Provinz umgezogen war, begann er eine Herrschaft, welche zehn Generationen des Matsudaira-Clans über eine Zeitspanne von 234 Jahren dauerte.
1875 wurden alle Gebäude innerhalb der Burg zerstört, mit Ausnahme des Burgfrieds selber, welcher auf Druck von Interessengruppen erhalten wurde. Die Burg wurde zwischen 1950 und 1955 komplett wiederaufgebaut.
Die Burg ist ein komplexes Gebilde, im Stil eines Wachturmes gebaut, welcher von außen gesehen fünf Stockwerke zu haben scheint, im innern aber sechs Etagen aufweist. Die meisten Wände der Burg sind schwarz gestrichen. Die Architektur hat eine feste Struktur, gebaut um heftigen Angriffen zu widerstehen, während sie zugleich majestätisch und festlich erscheint und Erinnerungen an den Momoyama-Stil weckt.
Literatur
- Morton S. Schmorleitz: Castles in Japan. Charles E. Tuttle, Tokyo 1974, ISBN 0-8048-1102-4
- Hinago Motoo: Japanese Castles. Kodansha, Tokyo 1986, ISBN 0-87011-766-1
35.475083133.050748Koordinaten: 35° 28′ 30″ N, 133° 3′ 3″ O
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