- Maureen Tucker
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Maureen Ann „Moe“ Tucker (* 26. August 1944 in New Jersey, USA) ist eine US-amerikanische Schlagzeugerin und war Mitglied der Gruppe The Velvet Underground.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Maureen Tucker erlangte als eine der ersten Frauen am Schlagzeug internationale Berühmtheit und war an den meisten Aufnahmen der Velvet Underground bis 1970 beteiligt. Ausnahmen sind deren Studioalbum Loaded sowie drei Live-Alben aus dem Jahr 1969. In der Zeit als diese Aufnahmen entstanden pausierte sie aufgrund einer Schwangerschaft und wurde in der Band durch Doug Yule sowie – bei Live-Auftritten – durch dessen Bruder Billy ersetzt.
Ihr Schlagzeugspiel unterscheidet sich in mehreren Aspekten vom konventionellen Gebrauch eines Schlagzeugsets. So spielt Maureen Tucker bevorzugt im Stehen statt wie üblich im Sitzen. Die Bassdrum setzt sie mit dem Schlagfell nach oben ausgerichtet ein und spielt sie statt mit einer Fußmaschine mit Fellschlegeln in den Händen. Daneben verzichtet sie fast völlig auf den Einsatz von Schlagzeugbecken. Vereinzelt benutzt sie Tamburins, die sie unter anderem auf die Felle ihrer Trommeln legt. Bei einigen Stücken von Velvet Underground trug sie außerdem zu bewusst eingesetzten agogischen Tempowechseln bei, die in erster Linie aus der klassischen Musik bekannt und in der Rock- und Popmusik extrem selten zu hören sind. Auffälligstes Beispiel hierfür ist der Song Heroin vom Album The Velvet Underground and Nico.
Nach ihrem Ausstieg bei Velvet Underground 1971 unterbrach Maureen Tucker ihre Tourneetätigkeit und wurde mehrfache Mutter. Erst fünfzehn Jahre später, Ende der 1980er-Jahre, ging sie wieder auf Tour – zunächst als Sängerin, Gitarristin und Schlagzeugerin mit der Gruppe Half Japanese, später auch mit eigener Band. Ihre jüngste Veröffentlichung ist ein Gastbeitrag als Schlagzeugerin zum Stück Red Tan der Band The Raveonettes, erschienen im Jahr 2005 auf deren Album Pretty in Black.
Im Jahr 2011 trat Tucker als Sympatisantin der Tea-Party-Bewegung in Erscheinung.[1]
Paul Morrissey beschrieb Tuckers androgynes äußeres Erscheinungsbild als eine der großen Attraktionen von The Velvet Underground.[2]
Diskografie
Soloalben
- 1981: Playin’ Possum
- 1985: Another View (EP)
- 1987: Moejadkatebarry (EP)
- 1989: Life in Exile After Abdication
- 1991: I Spent a Week There the Other Night
- 1992: Oh No, They’re Recording This Show (live)
- 1994: Dogs Under Stress
- 1998: Waiting for My Men (Sampler)
- 2002: Moe Rocks Terrastock (live)
Moe Tucker & Half Japanese
- 1990: Fire in the Sky
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,721340,00.html
- ↑ Paul Morrissey zitiert in: Legs McNeil und Gillian McCain: Please Kill Me: The Uncensored Oral History of Punk. Grove Press, New York 1996, ISBN 0802115888, S. 7: "And they had the drummer who was totally androgynous, there was absolutely no way of telling if Maureen Tucker was a boy or a girl. So those were the big attractions."
Weblinks
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