- Max-Planck-Institut für Polymerforschung
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Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) in Mainz ist ein Zentrum zur Erforschung neuer Materialien aus Polymeren.
Das MPI-P wurde am 1. Juni 1983 gegründet und ist eines der 78 Institute, die die Max-Planck-Gesellschaft unterhält. Gründungsdirektoren waren Erhard W. Fischer (verstorben) und Gerhard Wegner. Es gehört zur chemisch-technischen Sektion. Derzeit arbeiten über 500 Mitarbeiter aus dem In- und Ausland mit dem Ziel der Herstellung und Charakterisierung von Polymeren, um neue Anwendungen für Elektronik, Biomedizin, im Fahrzeugbau und als Verpackungsmaterialien zu erschließen.
Arbeitsgebiete
Das Institut widmet sich der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der weichen Materie, insbesondere von Polymeren. Ziel ist der Erkenntnisgewinn über Zusammenhänge von chemischer Struktur, physikalischen Eigenschaften und Funktion makromolekularer Materialien.
Die Hauptaktivitäten des Instituts können wie folgt zusammengefasst werden:
Synthetische makromolekulare Chemie
- Entwicklung neuer Synthesemethoden
- Herstellung von Polymeren mit unkonventioneller Struktur
- Entwicklung von Systemen selektiver Funktionalität, insbesondere von Polymeren, die Ladungen oder bestimmte Moleküle transportieren
Supramolekulare Architekturen
- Erzeugung von Polymeren mit kolumnarer Struktur
- Systeme mit Aggregation über Wasserstoffbrücken
- hochverzweigte Makromoleküle
- Modellmembranen
- ultradünne Filme und Schichten
- definiert strukturierte organisch-anorganische Hybridsysteme,
- Oberflächenbeschichtungen mit Bio-Funktionalität
Struktur und Dynamik von makromolekularen Systemen
- Untersuchung der molekularen und kollektiven Dynamik von Polymersystemen
- Transportphänomene im glasartigen Zustand
- Organisationsverhalten und Dynamik von Block-Copolymeren
- Eigenschaften von synthetischen und natürlichen Polyelektrolyten
Entwicklung und Optimierung von experimentellen und theoretischen Methoden zur Polymercharakterisierung
- Festkörper-Kernresonanz-Spektroskopie
- Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie
- Massenspektrometrie
- Optik nicht-linearer Eigenschaften
- Oberflächen-Plasmonen-Optik
- Raster-Sonden-Mikroskopie, Röntgen- und Lichtstreuung
- Rheologie
- Computersimulationen der Statik und Dynamik von Schmelzen, Netzwerken, Mischungen und des Aggregationsverhaltens
- analytische Theorie auf der Grundlage der statistischen Mechanik
- numerische Computersimulation
- Messung von Oberflächenkräften
Oberflächen- und Grenzflächeneigenschaften von Polymeren
- Charakterisierung von Makromolekülen an Oberflächen und Grenzflächen
- Wechselwirkung von Makromolekülen mit anderen Materialien
- molekulare Erkennung
- Verbundwerkstoffe
- Adhäsion
- Nanotechnologie
Direktoren
Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung beherbergt sechs Abteilungen, denen je ein Direktor voransteht.
- Physik der Polymere, Direktor: Hans-Jürgen Butt
- Molekulare Spektroskopie, Direktor: Mischa Bonn
- Theorie der Polymere, Direktor: Kurt Kremer
- Physikalische Chemie der Polymere, Direktorin: Katharina Landfester
- Synthetische Chemie, Direktor: Klaus Müllen
- Polymerspektroskopie, Direktor: Hans W. Spiess
Weblinks
49.9891666666678.2297222222222Koordinaten: 49° 59′ 21″ N, 8° 13′ 47″ OKategorien:- Max-Planck-Institut
- Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut
- Bildung und Forschung in Mainz
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